Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#11
Bastelfreak hat geschrieben: vor 2 JahreIch hoffe, mit den Bildern die Angst bzgl. Bohrungen im verzinkten Blech etwas zu relativieren.
Da bin ich ganz bei dir, allerdings sind unsere Fahrzeuge nicht aus verzinktem Blech. Sondern KTL-Tauchlackiert mit einer Zinkphosphatgrundierung. Aber auch da habe ich keine Angst vor unbehandelten Blechkanten und Bohrlöchern im Innenraum. In (verzinkten) Stahlwerkstoffen sind hochwertig verzinkte Schrauben immer die beste Wahl. Edelstahlschrauben bleiben schön, aber auf Kosten des Grundwerkstoffes.
#12
Das von dir gezeigte stückverzinkte Blech hat eine deutlich höhere Zinkschicht als Fahrzeugblech, ist also nur bedingt vergleichbar. Vielleicht rostet es deswegen nicht/langsam, weil die umliegende Zinkschicht als Opferschicht wirkt.
Bandverzinktes Fahrzeugblech braucht immer einen zusätzlichen Oberflächenschutz, also Lack, während stückverzinkte Teile wie Geländer, Zinkwannen oder Träger ohne weitere Beschichtung auskommen.
Wie groß der Unterschied in der Schichtdicke ist, weiß nicht nicht, aber i.d.R. ein vielfaches.
Der gleiche Versuch an einem Fahrzeugblech wäre interessant. Ich muss mal schauen, ob ich den Rest von meiner Dachluke noch finde, müsste irgendwo um's Haus rum liegen.
#13
calalalaudio hat geschrieben: vor 2 JahreDer gleiche Versuch an einem Fahrzeugblech wäre interessant
Genau das habe ich schon in Arbeit.
Mit einem Stück Blech aus der Dachhaube werde ich es in den nächsten Tagen/Wochen präsentieren.
Bin selbst gespannt.

Gruß Manfred
#15
Mein Folgebericht mit etwas "Weißblech" vom Ausschnitt der Dachluke nun etwas verpätet.
Erste Ursache für die Verpätung ist der gute Lack.

Vor Salzwassertest
Vor Salzwassertest
Ich habe mit div. Mitteln wie Nitro-Verdünnung, Aceton, Abbeizer ... versucht, für den Test den Lack ohne mech. Schäden teilweise zu entfernen. Geht nicht, auch nach 2 Tagen mit Abbeizer läßt sich allenfalls der weich gewordene Decklack (linker Rand) etwas mit dem Fingernagel abkratzen.
Aber was der Lack nicht mag ist eine Überdehnung an Schnittkanten oder durch Biegen. Die Anhaftung am Blech ist schlecht. Dann löst er ab und nur die KTL-Grundierung bleibt erhalten. Aber wenn solche "Biegeschäden" vorliegen kommt es auf einen möglichen Rostschaden wohl nicht mehr an.
Ansonsten wie gehabt ein paar Bohrungen, normale Blechschraube (kein VA) und zerkratzte Lack-/Schutzschicht und lackfreie Kanten.
Test war mit 3 Tagen in Salzwasser, danach 3 Tage normal naß geplant.
Aber es kam anders als geplant mit überraschendem Ergebnis.

Eingetrocknete Salzkruste
Eingetrocknete Salzkruste
Hab den angesetzten Test dann vergessen und nach wohl 6-8 Tagen? war das Wasser am warmen Fensterbrett verdunstet und zurück blieb das salzverkrustete Probeblech.

Nach Salzwassertest
Nach Salzwassertest
Nach Abspülen nirgends Rost zu entdecken. Also nochmal eine Woche in's normale Wasser.

Endergebnis
Endergebnis
Danach immer noch kein Rost zu entdecken, obwohl das Blech nicht feuerverzinkt ist wie im vorherigen Versuch.
Inzwischen mache ich mir bzgl. Rost und Bohrungen im Innenraum keine Gedanken mehr.
Hat jemand Rostbilder und die "Geschichte" dazu aus dem Innenbereich?

Gruß Manfred
Gabriel gefällt dies
#16
Streu doch nochmal ein paar Bohrspäne drüber...

Ich teste beruflich, wenn auch seit einigen Jahren keine Umweltsimulation mehr. Die Frage, die ich im Berufsleben stellen würde ist, ist es Zufall oder Prozesual abgesichert, dass das Teil diese Eigenschaften aufweist. Und dann müsste man eigentlich mit einer größeren Stichprobe testen. Im relevanten Test wird auch nicht eingelegt, sondern xxx h mit Salzsprühnebel getestet.

Nichts desto trotz ist das Ergebnis erstaunlich gut.

Gruß Felix
#17
felro hat geschrieben: vor 2 JahreStreu doch nochmal ein paar Bohrspäne drüber
Ich denke, daß die kleinen Roststellen in Claudios Bild genau in solchen, anhaftenden "Sägespänen" ihre Ursache haben.
Aber unter Rostschäden verstehe ich in diesem Zusammenhang eher den Verlust der mechanischen Eigenschaften als der von optischen.

Gruß Manfred
#18
Bastelfreak hat geschrieben: vor 2 Jahre Aber unter Rostschäden verstehe ich in diesem Zusammenhang eher den Verlust der mechanischen Eigenschaften als der von optischen.
Wobei die durch Rost verurschachte optische Eigenschaftsschädigung ja immer der Vorläufer des Verlust der mechanischen Eigenschaft ist, oder?

Ich denke, dass Dein Schnellversuch zudem etwas fehlaufgebaut war:
Gibt ja (auch hier in den Ausbautagebüchern zu sehen) mehr als genug gebrauchte Kästen, die im Laderaum Rost haben. Die haben aber ja nicht unentwegt im Wasser gestanden, sondern es ist eine Mischung aus Dreck (welcher Art auch immer), Feuchtigkeit und Temperautschwankungen. Solche Einflüsse lassen sich in den ausgebauten Campern ja auch nicht komplett ausschließen...

Gruß
Thorsten
#19
Sägespäne rosten tatsächlich und hinterlassen braune Flecken auf dem Lack. Mehr nicht.
So geschehen bei mir auf dem Dach.

Im Innenraum hab ich mir während des Ausbaus auch keine Sorgen über Bohrungen und Bohrschrauben gemacht und mach ich mir jetzt nach dem Test noch weniger.

Die vorbesitzende Firma hat die Sperrholztafeln im Laderaum tlw. auch mit Bohrschrauben befestigt, da war kein Rost beim Ausbau selbiger nach 4 Jahren. (Aber auch trockenes Klima und nicht bewohnt)

Es scheiden sich die Geister, aber einfach nicht irre machen mit dem Thema. Zumindest innen.
Wishbone gefällt dies
#20
Guten Abend,
calalalaudio hat geschrieben: vor 2 JahreEs scheiden sich die Geister, aber einfach nicht irre machen mit dem Thema. Zumindest innen.
Ich ziehe das bei einem nächsten Ausbau, sollte er den je kommen, in Erwägung so zu machen. Das ganze „Löchergebohre“ inkl. Grundieren und Lackieren, die Nietmuttern einzupressen und dann die Gewindeschrauben schräg anzusetzen und zu verkanten … das hat ganz schön Nerven gekostet. Bin mir auch nicht sicher, ob ich alle Späne in den Holmen erwischt habe. Wir werden sehen.

Danke auf jeden Fall an @Bastelfreak für den Test.

Grüße
HT
Wishbone gefällt dies