Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#1
Hi,

die letzten Tage habe ich mir Gedanken über die nächsten Ausbauschritte gemacht, wie ich die für den Sprinter mit Querschläfer nötigen Fuß/Kopfkästen anbringe und dann die gedämmten Wände verschließe.

Bisheriger Plan: 19mm starke Leisten aufs Blech kleben, Armaflex drumrum, "Fußkasten" filzen, auf die Leisten draufkleben oder ggf. mit ein paar Schrauben sichern, Tiefe der Kästen eben so, daß Sie von der Höhe exakt zu den umliegenden Holmen passen

Dann soll die Wandverkleidung (4mm oder 6mm Pappelsperrholz oder Birke MPX) auf die Holme kommen, wie ich beim Aussägen genau die Abmessungen für die Kästen treffe, dazu ist mir noch nichts exaktes eingefallen. Wie kann man das idiotensicher machen? Kleine Nägel/Schraube in die 4 Ecken und zum Markieren andrücken?

Und nachdem ich einige Stunden auf diversen Seiten für Holz verbracht habe, fielen mir "schlauerweise" die Holzverkleidungen wieder ein, die ich an Tag 1 entfernt habe. Die für den unteren Teil wollte ich nach dem Dämmen eh weiterverwenden, sieht ja keiner.

Schnell ein paar Bilder rausgesucht und siehe da, nicht überraschend sind die natürlich extrem gut passend. Sorry für die schlechte Fotoqualität, das sind nur Bilder aus der damaligen Annonce.

In meinem Ausbautagebuch Beitrag #12 (viewtopic.php?p=38437#p38437) gibt es ein Video, in dem man bei ca. 6:40min in besserer Qualität sieht, wie die vorhandenen Panels aussehen.
IMG_20201130_230536.jpg
IMG_20201130_230545.jpg

Sogar der Zwischenraum zwischen vorderem und hinterem Panel ist so schmal, daß man ihn locker mit einer Zierleiste überdecken kann.

Ich weiß nicht, aus welchem Holz die Panele sind, Stärke würde ich auf 6mm schätzen, aber sonderlich schwer sind sie nicht. Bei den Befestigungen müsste ich mir natürlich was einfallen lassen, die sind hässlich und tragen zu sehr auf. Spreiznieten sind jetzt auch nicht das schönste, aber schonmal besser. Die Löcher für die schwarzen Halterungen könnte ich ja weiterverwenden. Ggf. müssen die Platten um 1,2cm gekürzt werden, falls noch Querleisten für die Befestigung von Möbeln oder für die Bettauflage dazu kommen.

Klar haben die Panele Gebrauchsspuren, aber keine allzu heftigen, das ist mit guter, deckender Farbe sicher korrigierbar (hatte eh vor, mit Dekorwachs zu streichen)

Ich frage mich natürlich gerade, warum ich da nicht schon viel früher drauf gekommen bin ('vielleicht, weil die Dinger ca 300km entfernt in einer Garage stehen?). Übersehe ich da etwas, das gegen die Verwendung der vorhandenen Panele spricht?

Habt Ihr Ideen für "ansehnliche" Befestigungen? Einfach nur Blechschrauben oder Nietmuttern mit "schicken" Schrauben ist vielleicht nicht das richtige. Abdeckungen?

Grüße
Christian
#3
Warum sollten sich die Verkleidungen nicht eignen?
Wenn du streichst, weiße Spreiznieten, schöne kleine Linsenkopfschrauben oder Möbelpflaster, so weiße Klebepunkte. Oder dünne Stiftnägel.
Wenn du filzst, kannst du auch ein Fitzelchen Filz auf die Köpfe kleben.

Die Idee mit den Nägeln in den Ecken zum Übertragen finde ich sehr gut.
Wishbone gefällt dies
#4
@malinke : Das sieht mal amtlich aus. Zwar andere Voraussetzungen als bei mir, aber gut gelöst!

@calalalaudio :grinning:
Ich weiß auch nicht so recht, ich sehe immer nur neu angefertigte Verkleidungen, daher hatte ich das (Sperrholz-)Brett vor dem Kopf.

Danke für die Tipps, weiße Spreiznieten sollten sich ja auftreiben lassen. Oder vielleicht nehme ich dann doch andersfarbige, als Kontrast.Nach derzeitigem Stand sollen die Wände weiss, die Möbel basaltgrau werden, ist aber noch offen. Tendenz weiss, weil sonst vielleicht zu dunkel.

Diese kleinen Kunststoffkappen kenne ich, da gibt es sogar welche, die exakt in/auf TX-Schrauben passen.

Wobei ich mir ja dank meiner "Neuentdeckung" die Unterkonstruktion sparen kann, da ich die Möbel dann auch direkt an die Holme nieten kann, also muss ich auf Spreiznieten oder Blechschrauben oder eben metrische Schrauben für Nietmuttern zurückgreifen. Mal sehen, ob es da vielleicht diese kleinen tellerförmigen Kunststoffunterlegscheiben gibt, in denen der Schraubenkopf "versinkt". Das könnte gar nicht so schlecht aussehen. Spreiznieten wird am einfachsten sein.

Filzen ist auch noch vom Tisch, wobei ich große Filzflächen nicht ganz so mag. Die beiden Kästen werden definitiv gefilzt.

Die Idee mit den Nägeln hab ich hier irgendwo aufgeschnappt, in anderem Zusammenhang (Nietmuttern, abgeflexte und angespitzte Schrauben reindrehen, andrücken), und auf mein Vorhaben übertragen.
Aber mittlerweile hab ich mir überlegt, das genau andersrum anzugehen:
Ich säge aus dem jetzt vorhandenen Brett die Umrisse des Kastens aus. Messe exakt den Abstand zu den aufgeklebten Leisten am Blech. Bastle den Kasten mit Holz und Filz, montiere ihn an das Panel und verklebe ihn dann nach hinten auf die Leisten. Das scheint für meine Schwäche beim Ausmessen die sicherste Variante zu sein. :-)

Grüße
Christian
#5
Hallo Christian,

wir haben bei uns auch die alten Verkleidungen zumindest teilweise verwendet, warum auch nicht?. Deine Idee mit den Nägeln haben wir ähnlich genutzt, um die Position der Bohrlöcher für Verschraubungen zu finden. Wir haben viel mit Rampamuffen gearbeitet. In diese haben wir verkehrtherum Madenschrauben gedreht. Beim Andrücken der Schrankteile oder Wände haben wir so die gesuchten Positionen für die Löcher gefunden. Du musst nur aufpassen, das Du alle Madenschrauben bzw. Nägel gleichzeitig andrückst, oder irgedenwie vermeidest, dass sich Dein Bauteil zwischendurch leicht verschiebt.
Wir haben unsere aus den alten Verkleidungen gebauten Seitenwände angehängt. Hier sind in Betrag 11 ein paar Bilder. viewtopic.php?f=16&t=3192&start=10

Liebe Grüße

Thorsten

edit: da habe ich wohl mal wieder zu langsam getippt
#6
Hi Toto,

ja, warum auch nicht? Das frage ich mich jetzt seit 4 Stunden :-) Das spart ja echt ne Menge Arbeit, Zeit, Messen und Geld.

Ich nerve hier vielleicht mit meinem Anfänger-Scheiß, aber ich freue mich halt wirklich, daß mir die alten Dinger noch eingefallen sind und ich mir eine Menge Arbeit ersparen kann.

Mittlerweile bin ich für die Kästen bei 6,5mm Birke Multiplex, das ist doch stabiler als good old Pappel. Immerhin kommen da doch Belastungen an beim Ausstrecken.

Deine Version mit den runden Ecken hatte ich schon gesehen und finde sie extrem schick, aber das übersteigt meine Fähigkeiten, glaube ich. Da muss es ein schnöder Kasten werden. Verrätst Du mir die Maße Deiner "Box"? Ich bin selbst 1,81, meine Freundin 1,70, aber ich hab einen nordlandaffinen Kumpel, der mit mir nach Norwegen oder in die Tatra will, der ist 1,90 und muss daher leicht schräg schlafen. Deswegen überlege ich noch, wie groß ich die Kästen mache. Aber lieber zu groß als zu klein.

Grüße
Christian
#7
Moin Christian,

Unsere Kästen, also der tieferliegende Teil, sind 160 cm lang, 60 cm hoch und 5 cm tief. Zwischen ihnen auf Matratzenhöhe sind es 189 cm (wir haben einen Boxer, ich meine der ist etwas breiter als der Sprinter). Für uns kein Problem, wir messen beide um 175 cm, könnten bei uns im Wagen wahlweise aber auch längs liegen. Da hat es das gleiche Maß. Gestern ging dann auch endlich mal das Probeliegen. Die Matratzen wurden geliefert.
So nebenbei: Deine Fragen nerven mich sicher nicht, ich bin selbst Anfänger. Und ob unsere Konstruktionen den Praxistest überstehen wissen wir auch erst in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft. Ich freue mich übrigens auch jedesmal, wenn ich etwas weiterverwenden oder weitergeben kann und es dadurch nicht im Müll landet. Das führt dann allerdings bei mir wiederum auch zu Platznot. All die wer weiß wozu es noch gut ist Dinge müssen ja irgendwo gelagert werden.
Die Rundungen habe ich beim Bau der Seitenwände übrigens auch zum ersten mal gemacht. Das war letztlich gar nicht so schwierig. Etwas aufwändiger, fand zumindest ich, war das Zusägen der Rundungen. Die Teile liegen ja nicht plan. Wir habe uns dafür dann einen Winkel aus 2 Brettern gebaut, in den wir die Rundungen legen und ausrichten konnten und den wir dann quasi als Sägeschlitten benutzt haben. Auf diesem Wege haben wir dann erst eine lange Rundung mit 1/4 Kreis-Querschnitt erstellt und anschließend die einzelnen Stücke abgesägt.

Liebe Grüße

Thorsten