Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#11
Mein Bodenaufbau besteht aus einer losen PE-Schaumfolie 3mm (Verpackungsmaterial) und 9mm WISA Fichtensperrholz an ein paar Stellen mit rückseitig geschlossenen Nietmuttern verschraubt (da waren eh schon Löcher). Ich habe es beim Gewicht sparen etwas übertrieben, denn der Boden gibt beim Betreten an der einen tiefen Sicke etwas nach. (Flext aber nur, bisher nichts kaputt.)

Letzten Herbst waren wir auch bei niedrigen einstelligen Temperaturen unterwegs. Die Standheizung (Düsen überall im Fahrzeug) hat alles muckelig warm gemacht, hatte morgens auch Barfuß keine kalten Füße.

Ich werde das evtl. für den Schallschutz noch mal verbessern (Armaflex verkleben) und die eine tiefere Sicke etwas auffüttern. Aber wärmetechnisch keine Probleme gehabt.

Fußbodenheizung erscheint mir ziemlicher Overkill und mit dem kalten Bodenblech auch maximal ineffizient.

(Möbel sind an Airlineschienen links und rechts verschraubt. Küchenblock zusätzlich am Boden mit dem Serien M8 Gewinde vor der Schiebetür.)
#12
Ich muss ehrlich sagen, das Thema Effizienz und Wärmeverluste nach unten bewegt mich nicht allzu sehr. Ein Camper ist kein permanent bewohntes und beheiztes Niedrigenergiehaus, sondern ein Fahrzeug, das ein paar Wochen im Jahr bewohnt ist, das meiste davon im Sommer. Mein aktuelles Fahrzeug hat ein Hubdach mit einer Zeltwand rundherum. Die Luftheizung (2kW) läuft so ab ca. 0°C mit Dauervollgas - das sind Wärmeverluste. Trotzdem ist es selbst nach mehrtägigem Stand nicht möglich, mit der Tankanzeige oder beim nächsten Tankstopp einen Verbrauch auch nur zu messen (bei 14-15l mittlerem Fahrverbrauch und 180l Tankvolumen). Schlussendlich wird man den Unterflur-Abwassertank bei Winterreisen sowieso beheizen müssen.

Gewicht: die 300kg sind das von vornherein für Zuladung reservierte Gewicht. Ich habe noch nicht wirklich eine konkrete Idee, was der Ausbau wiegen wird, aber ich werde definitiv kein Blei einbauen, um die 900kg unbedingt voll zu machen :-). Eine Kalkulation wird noch erfolgen, aber vielleicht eher ein Thema für einen neuen Thread.

Küchenblock: definitiv noch eine Schwachstelle im Plan mit der Seitenverschraubung - da muss ich wohl nochmal ran. Mit Item sollte aber auch eine Abstützung/Befestigung unten in der Stufe kein allzu großes konstruktives Drama werden.
#13
farnham hat geschrieben: vor 3 Jahre Ein Camper ist kein … Niedrigenergiehaus, sondern ein Fahrzeug, das ein paar Wochen im Jahr bewohnt ist, das meiste davon im Sommer.
Ok. Und wozu dann der Aufwand?
Dir allzeit warme Füße und frohes Schaffen. M.
Wolfgangfox und 1 andere gefällt dies
#14
malinke hat geschrieben: vor 3 Jahre Ok. Und wozu dann der Aufwand?
Ich geb Dir Recht, dass zu Hause bleiben, Fußball glotzen und Bier saufen irgendwie viel bequemer, billiger und sogar energiesparender ist, als Wohnmobile zu bauen. Wie die Existenz dieses Forums beweist, gibts aber wohl Menschen, denen diese offensichtliche Lösung aller Probleme irgendwie nicht reicht...
#15
@farnham Auf‘s Bier trinken und Fernseher glotzen, will ich jetzt mal nicht weiter eingehen.

Ich mag zum Beispiel im Winter keine kalten Sitze. Hmm. Bau ich mir eine Sitzheizung ein? Ich benutze das Auto ja fast täglich.
Nein. Ich habe mich dann für ein Stück Schaffell entschieden. Ist schneller warm, braucht keinen Strom und riecht so herrlich, wenn es etwas feucht ist.
So gibt es einfach unterschiedliche Lösungen. Ich an deiner Stelle, würde mir einfach einen Teppich reinlegen. Deshalb meine Frage, nach dem Warum.
In einem Forum muss man auch mal solche Fragen aushalten, noch dazu ich doch nicht unhöflich war, oder?
Also dann hau mal rein und präsentiere uns deine Lösung. Viel Erfolg. M.
svenotzer, Wolfgangfox, gstar2002 gefällt dies
#16
malinke hat geschrieben: vor 3 JahreIn einem Forum muss man auch mal solche Fragen aushalten, noch dazu ich doch nicht unhöflich war, oder?
Also dann hau mal rein und präsentiere uns deine Lösung. Viel Erfolg. M.
Ich habe die Frage nicht als unhöflich verstanden und auch meine Antwort war nicht unhöflich gemeint.

Allerdings sehe ich den Sinn eines Selbstausbaus auch nicht darin, immer nach der einfachsten, billigsten Lösung zu streben - das wäre unter Berücksichtigung der eigenen Arbeitszeit wohl der ausgebaute Billig-Kastenwagen von der Stange. Vielmehr geht es mir darum, das "Pflichtenheft" bestmöglich umzusetzen. In meinem Fall hat die nutzbare Höhe eine große Prio. Wenn ich durch etwas Aufwand an dieser Stelle ein paar cm gewinnen kann, steigert das für mich den Nutzwert des gesamten Fahrzeugs erheblich, denn zwischen "gerade nicht aufrecht stehen können" und "aufrecht stehen können" liegen nun mal Welten. Und genau auf diesem schmalen Grad befinde ich mich mit dem H2 Sprinter leider. Andererseits möchte ich ntürlich keinen (aufgrund von zu wenig Dämmung) feuchten, schimmelnden Boden oder ähnliche Probleme an der Decke. Im Energieverlust sehe ich wenig bis keine Relevanz, da nach meinen Erfahrungen der Energieverbrauch zur Beheizung gegenüber den Verbrauch zum Fahren absolut vernachlässigbar ist.

Das Thema Wasserheizung hat mich unabhängig von der Bodenthematik übrigens schon länger beschäftigt, weil ich in meinem jetzigen (wenig isolierten) Fahrzeug mit der Luftheizung nicht wunschlos glücklich bin (ständige Luftbewegung -> trockene Augen, kalte Stellen im Fahrzeug). Aus der Kombination der beiden Gedanken entstand die im Thread beschriebene Idee, aber das steht ja schon in diesem Thread...

Ich habe inzwischen die Heizungsplatten bestellt und werde berichten. Der Unter- und Überbau ist jedoch noch nicht final festgelegt, erstmal die Platten "anfassen" und sehen wieviel Unterstützung sie so brauchen. Ich werde berichten. Der finanzielle Aufwand hielt sich mit 225 EUR für Platten, Heizungsschlauch und Mischer/Regler in Grenzen. Die dauerbetriebsfähige Wasserheizung sowie das Drumherum kommt natürlich noch dazu.
#17
Die Wasserheizung ist für die meisten Kastenwagen und Ansprüche tatsächlich overkill. Aber die Individualität macht uns ja gerade aus. Und wer Martins Bilder vom Eis an den Türen und Ecken gesehen hat, weiß jetzt was ich meine, wenn ich davon spreche, dass eine Luftheizung mit mehreren Tagen ohne Plusgraden nicht gut funktioniert. Aber wer macht da schon Urlaub? Das dürften nicht sehr viele sein. Die Luftheizung macht schnell die Luft warm und dadurch nur sehr langsam den Aufbau an sich (in Ecken und hinter Einbauten gar nicht zuverlässig). Die Wasserheizung erhitzt den Aufbau und dadurch dann auch die Luft.

Wenn ich aber maximale Stehhöhe will, nehme ich keine Fußbodenheizung sondern nur eine dünne Bodenplatte aus möglichst gut dämmenden Material. Da wo Einbauten befestigt werden müssen, spielt die Stehhöhe keine Rolle, da spricht nichts gegen einen höheren Bodenaufbau mit verklebten Kanthölzern.
#18
Hallo,
Wir haben uns für den Winter eine beheizbare Fußmatte geholt.
Diese liegt vor dem Küchenblock und man hat beim Kochen und Zähneputzen warme Füße.
Alle anderen Stellen schafft die Planar.

Vg
Karsten