Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#1
Hallo.
Wir sind eine kleine Familie, die seit ein paar Wochen dabei ist sich ihren Citroen Jumper umzubauen. Das Internet steckt Gott sei dank voller Impressionen und Tipps.

Wir sind jetzt am überlegen ob wir die Wand mit Biegesperrholzplstten anstatt einer Holzpaneele zu verbauen.

Könnt ihr eure Erfahrungen damit teilen? Macht es viele Geräusche beim Fahren, wenn die Platten aneinander reiben? Wenn wir die Zwischenräume verspachteln + Acyl, kommen dann schnell Risse? Hat irgendjemand irgendwelche Tipps für uns, die uns die Entscheidung leichter machen? Wir freuen uns über eine Antwort von euch 😉
Viele Grüße❣️
Melli... 😁
#2
Hallo Melli und Familie,

willkommen im Forum!

Zu deiner Frage: Meiner Erfahrung nach ist für diesen Zweck Biegesperrholz gar nicht nötig. Meine Meinung: Wenn's leicht sein soll, ein 4mm Pappelsperrholz, viel stabiler ist aber ein dünnes Birkensperrholz oder Multiplex - aber eben auch schwerer.

Das spart dann auch den Spachtelaufwand. Von Acryl mit Holz rate ich auch ab, das ist mehr Sauerei als Nutzen, oft reißen die Fugen nachträglich doch ab, und wenn nicht, dann zeichnen sie sich wenigstens unter der Farbe ab, weil's einsinkt beim trocknen.

Nun noch die Geräuschfrage - wo sollten denn Platten aneinander reiben? An den Stößen, bspw. oben in den Ecken zwischen Wand und Dach? Da muss ja sowieso ein Übergang her, der würde dann aus Biegesperrholz Sinn machen. Beachten musst du auch, dass jedes Sperrholz arbeitet, also quillt (sich wellt) oder schwindet (schrumpft, reißt, eventuell sogar Schraubenköpfe abreißt!).

Ich suche mal, ob ich die Deckenlösung von @Rico_KN irgendwo finde, und verlinke sie dann nachträglich. Oder er meldet sich gleich selbst. Die gefällt mir nämlich sehr gut.
#3
Hallo Martin.

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Wir wollten die Deckenverkleidung mit dem Biegesperrholz abrunden, hatten das bei Instagram gesehen und fanden es sehr schön :heart_eyes: ich schaue gleich mal nach einem Foto. Obwohl man das ja gar nicht hochladen darf, weil es nicht mein Bild ist :face_with_monocle:
Wir wollten die Platten so verbinden, dass man keinen Übergang sieht, deshalb kam uns die Idee mit dem spachteln und dem Acryl.
Wahrscheinlich ist es eine gute Idee nur die Übergänge mit dem Biegesperrholz zu verkleiden.

Wenn du noch Fotos finden solltest, dann kannst du dir sehr gerne schicken :wink:
Vg Melli
#4
in unseren Fahrzeugen gibt es immer Längenänderungen bei Temperaturwechsel
Karosserie aus Stahl dehnt sich anders aus als die montierte Verkleidung
es wird nicht gelingen, Dehnung durch Spannung zu ersetzen, und Dehnung baut man am besten über Fugen ab
Axl_f gefällt dies
#5
Die verschiedenen Ausdehnungen bei Temperaturänderungen sind noch garnichts gegen die Ausdehnungen der Holzflächen allein durch Schwankungen der Luftfeuchte. Es lohnt nicht, glatte Flächen und unsichtbare Übergänge ähnlich einer Autokarosse zu verwirklichen, das Holz wird sich sträuben. Da hilft meiner Meinung nach nur, diese Fugen geschickt in Ecken zu verlegen und sauber auszuführen, evtl. sogar als bewussten Blickfang. Sinnvoll geplante Fugen ermöglichen zudem später, nur einzelne Bereiche im Rahmen von Änderungen freizulegen. (Die Motorhaube bei unseren Autos ist auch so eine Stelle). "Verspachtelungen" werden spätestens bei Fahrzeugverwindungen aufplatzen.
Gruiß Manfred
w112, Niclas gefällt dies
#6
Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass es bei dünnen Holzverkleidungen (z.B. 3mm oder 4mm Pappel) günstig ist, diese nur einseitig festzuschrauben und am anderen Ende für Dehn-/Schrumpfmöglichkeiten zu sorgen, indem sie z.B. nur in Profilverbinder gesteckt werden. Durch die Feuchteänderungen selbst bei lackierten Hölzern dehnen/schrumpfen diese teils um mehrere mm. Sind sie dann komplett festgeschraubt, wölbt sich das Holz zwischen den Fixierungspunkten.
Grüße, Armin
w112 gefällt dies
#7
Hallo Hallo Melli und Familie,

der Thread ist zwar schon 2 Wochen alt, aber evtl. ja trotzdem für Euch noch von Belang.
Auch wir wollten und haben nun auch eine abgerundete Decke über dem Bettbereich. Seitlich haben wir keine Hängeschränke anbringen wollen und deshalb den Übergang von Decke zu Wand aus einem Stück ohne Naht / Fuge gebaut. Die Biegesperrholzplatte haben wir, wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, in den Maßen 170 x 250 cm gekauft. Dadurch konnten wir die Decke in einem Stück über dem Bett verbauen. Seitlich haben wir sie in U-Profile mit etwas (zu wenig) Spiel gesteckt. Im Heck und in der Wagenmitte wird sie dann von Schränken gehalten (inwieweit das zu Knarren bei der Fahrt führen kann, wissen wir noch nicht). Den Übergang zum daran anschließende Deckenteil (nicht gerundet, dort haben wir Schränke) wird mit einer Leiste verdeckt.
Das Ganze hat bei uns erst im 2. Anlauf funktioniert. Wir wollten die Rundung möglichst dicht an der seitlichen Schräge unter dem Dach halten. Der Biegeradius war allerdings deutlich enger, als er optisch aussah. Die erste Platte hatte ein Stärke von 5mm und ließ sich nicht genügend biegen. Mit einer 3mm Platte ging es dann jedoch.
Was wir allerdings total unterschätzt haben ist der Punkt den avofix angemerkt hat. Wir haben die Platte nur im später nicht sichtbaren Bereich um die Dachluke sowie provisorisch an der Vorder- und Hinterkante verschraubt um ein Durchhängen zu verhindern. Zwischen diesen Verschraubungen hat sich die Decke nach oben gewölbt als sie sich ausdehnte. Diese "Wellen" haben wir durch Lackierung nach dem Einbau wohl leider auch fixiert. Das Ganze haben wir allerdings erst nach Einbau der Schränke entdeckt. Je nach Wetterlage ist es mehr oder auch mal etwas weniger zu sehen tut mir aber trotzdem immer weh.
Ich habe auch Tatfotos, falls es von Interesse ist.

Liebe Grüße

Thorsten
Wishbone gefällt dies
#9
Moin,

hier mal die Beweisfotos :wink:

Einmal unsere Unterkonstuktion, die zum einen formgebend sein sollte und auch als "Notnagel" hergehalten hätte, falls doch die eigentlich unerwünschten Schrauben nötig gewesen wären um die Decke zu halten. Die Leisten und Rundungen haben wir mit Sika angeklebt und dabei auf rechte dicke Fugen für die Bewegungen geachtet. Das U-Profil ist unten an die Rundungen geklebt / geschraubt, also etwa in Höhe des Längsträgers.
Am Heckschrank, Dachluke und der freien Vorderkante sind die Wölbungen leider gut zu sehen.

Liebe Grüße

Thorsten
Dateianhänge
IMG_5250.png
IMG_4345.png
IMG_6709D.png
Tobi23 gefällt dies