Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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von Michi_27
#1
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich bin gerade dabei meinen neuen Ducato L5H3 auszubauen und zu dämmen. Alubutyl ist abgeschlossen.
Nun stell ich mir die Frage des Dämmens. Sicher gibt es tausend Meinungen und Beiträge zu dem Thema.
Leider habe ich in der Suchfunktion für meine Anforderungen nichts gefunden. Deshalb stell ich hier meine Frage und hoffe auf einige Hilfestellungen und Tipps.

Ich baue einen Ducato als MX Transporter um. Ich habe nicht vor in meinem Kastenwagen zu wohnen. Auch Urlaubsfahrten mit mehrwöchigem Aufenthalt und Übernachtungen im Kastenwagen wird es nicht geben. Bin nicht der typische Campingurlauber.

Aber meine Kids und ich finden es doch mal ganz cool, an der Motocrosstrecke zu übernachten für max 1-2Nächte.
Eine Dusche im Fahrzeug ist nicht verbaut und gekocht wird draußen. So sollte sich die Feuchtigkeit im Kastenwagen relativ gering halten.

Ich habe so meine Probleme, wenn man im ganzen Kastenwagen Armaflex verklebt. Sollte irgendwann eine Reparatur anstehen, möchte ich nicht der Karosseriebauer sein, welcher hier Hand anlegen muss.

Deshalb habe ich mir überlegt, die Dämmung an die Rückseite der Verkleidungen zu kleben. So kann man im Schadensfall die Verkleidung abnehmen und entspannt reparieren. Allerdings wird es nicht dicht zu bekommen sein.
Auch wenn irgend ein anderes Problem auftritt, wird es wahrscheinlich frühzeitiger erkannt und kann schneller behoben werden, als wenn die gesamte Fläche voll Armaflex klebt.

Diese voll verklebten Flächen Flächen machen vielleicht Sinn bei einem richtigen "Wohnmobil". Aber für meinen gebrauch ist das to much.

Was denkt Ihr. Soll die Dämmung an der Rückseite der Verkleidung und am Himmel angebracht werden oder ist das total umsonst und sollte ich gleich weglassen.
Sollte sich Kondenswasser am Blech bilden, würde auch noch die Möglichkeit des kontrollierten Ablaufens über die Schweller bestehen bleiben. Und Abtrocken wird es sicherlich auch besser. :thinking:

Winterfahrten wird es auch nicht geben, da wir nur im Sommer unterwegs sind.


Ich bedanke mich für die Ratschläge und wünsche allen viel Gesundheit und viel Spaß mit eueren tollen Umbauten.

Schöne Grüße
Michael
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von Bastelfreak
#2
Hallo Michael,
so wie du deine Anforderungen beschreibst halte ich es auch für ausreichend, die Rückseiten der Verkleidungen zu isolieren. Bei sehr stark zerklüfteten Karrosseriebereichen (Hecktüren) habe ich es auch so gemacht. Das Kunststück dürfte eher darin bestehen, die Isolierung im Strebenbereich usw. nicht allzu großzügig auszusparen. Wand und Dachisolierung halte ich für gleichermaßen wichtig. Deshalb wohl das am einfachsten durchzuführende, allseitig 4 mm Sperrholzverkleidung mit rückseitiger Isolierung. Ich bin allerdings überfragt, ob "trockenes" Sperrholz langsam den Kleber aus dem Armaflex zieht, oder ob eine Lasur-/Lackoberfläche (dann aber beidseitig) für längere Zeit besser klebt.
Bodenisolierung dürfte für deinen Fall unnötig sein. Gegen die Angst vor Kondenswasser kannst du ja die Karrosse entsprechend behandeln.
Die Angst vor Karrosseriereparaturen kann ich verstehen, aber von Unfällen abgesehen dürfte dort kaum Handlungsbedarf entstehen. Vorteil der Isolierung direkt auf dem Blech ist allerdings eine unglaubliche Entdröhnung.
Gruß Manfred
von bodo48
#3
Um im Sommer mal eine oder zwei Nächte zu übernachten, würde ich da gar nichts dämmen. Einfach ordentlich lüften.
Philipp-313, Valles, saniwolf und 2 andere gefällt dies
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von calalalaudio
#4
Lass die Dämmung weg. Zur Not nen Pulli ins Bett. Ich lag auch schon bei einstelligen Graden im vollverglasten Sprinter, das geht schon.
Falls Heizung geplant, läuft die halt ein bisschen mehr.
von Michi_27
#5
Super, Danke Euch für die Info. :thumbsup:
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von martin.k
#6
Hi,

eigentlich ist die Frage mit den oben gegeben Beiträgen schon beantwortet, aber ich will nochmal ins Detail gehen.

Es stellt sich die Frage was Du unter Sommer verstehst und wo Du im Sommer bist. Denn, es braucht viel Luftaustausch egal ob gedämmt oder nicht.
Und an der Nordsee, kann es im "Sommer" auch Nachts mal nur 8°C haben. So habe ich in der Normandie mit meinem Wohnwagen (ist gedämmt) doch einiges an Heizung gebraucht um die "Hütte" warm zu halten.
Trotz der Beheizung und der vielen Lüftungslöcher die der WW hatte, hat sich Kondenswasser an den Fenstern gebildet.
Blöd sind dann die Nächte mit Sternenhimmel. Dann wirds richtig kalt, obwohl man tagsüber fett warm hatte.

Wenn Du Deinen Ducato voll ausbaust und überall Verkleidung anbringst, ist es sicherlich auch was anderes, als wenn viel blankes Blech zu sehen ist.

Ich würde an Deiner Stelle dämmen, denn das Hilft auch gegen Hitze (Sonne brutzelt auf das Blech).

Gruß
Martin

PS: Ich würde mich freuen wenn ein Admin den Betreff optimiert.
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von sodamixer
#7
wenn du auf der Verkleidungsrückseite dämmst, hast du auch sehr viel mehr auswahl bei den Dämmstoffen, also Armaflex ist da unsinnig in meinen Augen.
Ich finde diese Variante hat auch Vorteile wenn man stärker Dämmen will, klar gibts auch Nachteile....
Aber nur weil es auf der Rückseite der Verkleidung ist, spricht nichts dafür es dann gleich zu lassen.
Alternativ kannst du bei deinen (geringeren) Anforderungen auch überlegen ob deine Verkleidung gleich so aufbaust dass sie auch eine leichte Dämmwirkung hat.
z.B. 6mm Pappesperrholz mit dickem Filz bezogen o.ä.
Ich würde bei deiner Anforderung das Thema Dämmung auch nicht so genau nehmen, aber wenn du schon eine Verkleidung baust würde ich da schon noch irgendwie was mit hinkleben...
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von mwrsa
#8
Michi_27 hat geschrieben: vor 3 JahreSicher gibt es tausend Meinungen und Beiträge zu dem Thema.
Den Satz oben beanspruche ich schon mal für mich und das, was ich gleich schreibe...
Michi_27 hat geschrieben: vor 3 JahreAlubutyl ist abgeschlossen.
Das war schon der erste Fehler. Meine Meinung.

Armaflex dämpft auch ein dröhnendes Blech. Nicht ganz so effektiv, aber viel leichtgewichtiger als Alubutyl. Hat die Kiste leer denn wirklich so laut gescheppert?

Aber zurück zum Thema. Für dein geplantes Nutzungsverhalten und deine sonstigen Gedanken zum Thema würde ich auch sagen: Keine extra Dämmung, oder eine schön dünne Lage an die Verkleidungen. Wobei eine Dämmung im Sommer auch eine Zeit lang gegen Hitze schützt. Hinterher aber auch wieder gegen das schnellere auskühlen...
Nordwind gefällt dies
von Michi_27
#9
Hallo Martin,
danke für dein Feedback. Wenn ich die Isolierung weg lassen soll, war Alubutyl dann doch nicht sooo verkehrt?
Ich werde eure Ratschläge umsetzen und die Isolierung nicht auf das Blech kleben.
Wenn überhaupt, bringe ich die Isolierung an die Rückseite der Verkleidung an. Gibt mir ein besseres Gefühl und im Fall der Fälle muss ich nicht das ganze Isoliermaterial vom Blech kratzen.
Ich denke besser als nichts wird's schon sein und im Sommer vielleicht auch etwas die Hitze abhalten.
Sollte es doch mal kühler werden werde ich zum Pulli im Bett greifen. :grinning:

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Umsetzung eurer Fahrzeuge.

Schöne Grüße
Michael
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von sodamixer
#10
Da wo Platz ist 30mm PU ansonsten noch 2,2mm XPS in Form von Trittschalldämmung. Diese Alu-kaschierten XPS falt-platten (trittschalldämmung) gibts auch mit 5mm entspricht dann ca 8mm Armaflex. Wenn diese 5mm Abstand zwischen Blech und Verkleidung für dich passen könntest du sowas einfach vollflächig aufkleben, wäre von der Verarbeitung her dann sehr simpel.
Alternativ kannst du z.B. an der Decke die Dämmplatte auch als Tragende Struktur einsetzen welche du nur noch verkleiden musst, dabei kannst du für die Verkleidung dann auch flexible Materialien nehmen Filz/Stoff/Kork/Kunstleder. Das aufkleben sollte halt möglichst sauber ausgeführt sein.
Und falls du günstigeres (im vergleich zu PU) XPS nimmst was in den größeren Stärken ohne Alukaschierung kommt, musst du bei den Klebern aufpassen, dass sie die Platte nicht anlösen.

Und wenn man so Dämmt ist das Alubutyl völlig richtig....
Dateianhänge
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