Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#11
Ich bin der Meinung du solltest lieber einfach drauf losdämmen bevor hier (fehlerhaft) gerechnet wird. Hat bisher bei den meisten hier gut geklappt. Probier doch die Jute aus, ich finde das Thema auch interessant.


Zu der Rechnung: SI-Einheit der Masse ist kg (steckt ja auch in der Wärmekap.). Und dann nochwas: um die Wärme Q zu berechnen muss man mit der Temperaturänderung rechnen: 20°C (korrekt: 20K) finde ich echt viel und hat man doch eher selten. Daneben finden weitere Prozesse statt: Wärmeleitung, Konvektion. Ich bezweifle, dass man da mit einer popligen Formel auf aussagekräftige Werte kommt.
pur.eco gefällt dies
#12
pur.eco hat geschrieben: vor 3 JahreSoweit die Theorie. Warum nicht ausprobieren?
Genau ! Und nun mal los ... wir sind schon gespannt auf deine Erfahrungswerte bei Einbau/Befestigung und "Betrieb". Das Ergebnis zeigt sich ja leider erst nach dem ersten Jahreszyklus der Nutzung (bezüglich der Dämmung) bzw. nach längerer Zeit (bezüglich des Verhaltens in Bezug auf die Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe)

Und genau das wäre der Grund für mich, es nicht auszuprobieren. Warum experimentieren und viel Geld und Arbeitszeit einsetzen für eine unsichere Lösung, wenn es doch erprobte und bewährte Lösungen gibt.

Die ganze Rechnerei mag zwar in der Theorie richtig sein, aber denk doch mal über den Wärme-/Kälteeintrag durch das weitestgehend ungedämmte Fahrerhaus und die Fenster nach.

Aber gut. Wie ich schon schrieb: Und nun mal anfangen und uns berichten

Viel Erfolg :thumbsup:

Gruß, Frank
#13
Mich würde vor allem interessieren, wie es sich mit dem Geruch verhält.
Jute hat ja schon einen sehr eigenwilligen Geruch.
Auf jeden Fall sollte dann natürlich auch ehrlich und selbstkritisch berichtet werden. Etwas was manch einem sicherlich nicht sehr leicht fallen wird......
Andolini gefällt dies
#14
pur.eco hat geschrieben: vor 3 Jahre
Abschatten heißt weniger Strom über Solarpanels am Dach.
Das muss nicht sein. Ich habe mein komplettes Dach mit Solarpanels gedeckt, und auf der Südseite die Markise. Es wird auch in der prallen Sonne nicht sooo unerträglich heiss wie mit unbedecktem Dach und Markise auf der Sonnenseite (die natürlich nur einen Teil der Seite abschattet) . Die Frontscheibe decke ich mit Thermofolie ab.
Kompletter Schatten ist selbstverständlich effektiver, ist klar, aber auch im Schatten produzieren meine Panels noch soviel,Strom dass ich ausreichend davon habe.
#15
@pur.eco

Deine Rechnung enthält den Fehler das wie schon Enno geschrieben hat, die SI Einheit für Masse [kg] ist. Ebenso möchtest du rechnen, dass dein Fahrzeug einzig und allein aus Jute besteht, das ist aber zum Glück nicht der Fall :grin:

Richtig wäre es:

Die Blechfläche zusammen mit dem Licht Absorptionsgrad der Farbe herzunehmen. Die Farbe entscheidet wie schnell dein Blech auf maximaler Temperatur ist. Schwarz schnell, weiss langsam. Unter idealen Bedingungen ist die Endtemperatur identisch und die kann schon mal bei +/- 60°C liegen.

Als nächstes musst du dir den Wärmeübergang vom Blech auf die Jute anschauen. Also Wärmeleitung durch mech. Berührung, Konvektion kann bei vollanliegender Jute vermutlich vernachlässigt werden und Wärmestrahlung. Und dann könnte man mal anfangen mit rechnen :laughing:

Aber das ist alles Kokolores und ich rechne gern auch mal nach aber hier macht das fast keinen Sinn. Warum? Zu viele Faktoren die man nicht auf dem Zettel hat.

- Einfluss der Scheiben
- Geöffnete Türen oder eine offene Schiebetür die die Seitenwand verschattet aber evtl. direkte Sonneneinstrahlung auf den Boden oder Schränke nahe der Schiebetür zulässt
- Wärmebrücken in Form von durchgehenden Schrauben
- Wärmebrücken in Form von nicht korrekt isolierten Blechteilen

Aber mach es bitte! Experimentierfreudig zu sein, hat mir schon viele AHA Effekte verschafft aber auch viel Lehrgeld gekostet.

Mein Lieblingsspruch dazu:
Alle haben gesagt es geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat`s einfach gemacht
Gruß Rico
svenotzer, pur.eco gefällt dies
#16
@Tammi @Rico_KN "SI-Einheit der Masse ist kg"

Wenn mit kg gerechnet wird ist der beste auf dem Markt befindliche Hitzeschutz sinnlos. Da brauch ich nicht probieren. Aber dann machen die Aussagen aus dem Bau keinen Sinn ("macht sich vor allem beim sommerlichen Hitzeschutz deutlich bemerkbar").

Zuerst hab ich mit 1 (kg) multipliziert und nicht mit 1000 (g). Dann heizt sich "Thermo Jute mit 2 350 J/(kgK) die derzeit beste spezifische Wärmekapazität aller auf dem Markt befindlichen Dämmstoffe" in nur ca. 1 Minute um 20°C auf (bei ca. 1KW Sonnenlicht pro qm und 20% Oberflächendiffusion). Macht keinen Sinn und fand Beispielrechnungen. Einige rechnen mit g und J [1], andere mit g und kJ aber schreiben J [2] und andere mit kg und J [3].

Die Frage ist was sind die korrekten Einheiten in der Formel Q = m * c * T
m: g oder kg ?
c: J oder kJ ?
T: Temperaturunterschied in Celsius/Kelvin

[1] [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] und [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
[2] Can you go over q=m⋅c⋅ΔT ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar])
[3] damit ist m = 2kg. Die spezifische Wärmekapazität ... beträgt c = 4190J [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
#17
Du kannst mit allem rechnen, nur muss richtig um-gerechnet werden.

Wenn du für c nimmst: [J/kgK] (ist ja die Konstante) musst du für dT [K] und für m [kg] verwenden.

Es wurde alles von Rico geschrieben, du hast einen „Denkfehler“ (nicht böse gemeint).
Diese Formel ist eine (ideale) Lösung für ein hochkomplexes System. Du kannst diese Formel nicht auf ein offenes System anwenden.
Die Wärme Q kann deine Jute aufnehmen (speichern), aber sie kann doch gar nicht alle eintreffende Wärme aufnehmen, die das Sonnenlicht transportiert. Ein Großteil wird bereits am Blech reflektiert. Dann kommt ja zuerst das Blech, welches bereits viel Wärme ableitet und wiederum abstrahlt (Stichwort: Infrarotsignatur). Anschließend muss diese Wärme irgendwie auf die Jute übertragen werden. Es werden Fenster geöffnet oder Ventilatoren belüften deinen Bus, es findet Konvektion statt wodurch wieder Wärme (ab-) transportiert wird.

Kleb doch einfach mal einen Tetrapak Flüssigkeit an die Wand und beobachte die Temperatur. Das Zeug wird ja auch nicht in 5min 60°C warm.

Ich behaupte, wenn die Jute Wärme so gut speichert gehört sie hinter die Dämmung und kann so die Temperatur „puffern“ und für „molliges“ Klima durch langsame Abstrahlung sorgen.
#18
Nicht so viel rechnen, sondern machen. Aber aus nem Kastenwagen macht keiner ein Passivhaus. :rolling_eyes:
jj79, Bastelfreak gefällt dies
#19
Danke soweit. Ist komplexer als ich dachte aber auch nicht unmöglich :face_with_monocle:

Was anderes: Ich könnte aus dem Solardach ein Tropendach machen als Schattenspender. Weiß jemand wie weit das über das Hochdach rausragen kann? Zulässig wäre wohl Fahrzeugbreite. Ab wann gibt es Probleme mit Fahrtwind oder Windböen?
#20
Der Unterschied zum Haus ist auch das die Dämmung außen am Haus klebt und da macht das schon Sinn das eine dahinterliegende Wand langsamer erwärmt wird im Sommer bzw. weniger Wärme abgeben kann im Winter. Hier hast halt immer das Blech in der Sonne.

Was ist ein Tropendach? Verbau die Solarzellen so, das sie die reine Dachfläche abschatten und möglichst Luft unterhalb zirkulieren kann. Über Windböen im Stand brauchst du dir da weniger Gedanken machen, der Fahrtwind bzw. Relativwind ist zu beachten. Ab wann es da Probleme gibt hängt natürlich auch davon ab wie das ganze befestigt wird, ob offen nach vorn oder mit Spoilern geschlossen. Ob Fahrtwind direkt unten angreift und die Platten theoretisch anhebt oder von oben angreift und die Platten nach unten drückt. Sicher bei 300km/h gibt es Probleme, egal wie verbaut. Evtl. auch etwas früher oder später :smile:

Auch hier ist keine Pauschalaussage möglich.

Gruß Rico