Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#1
Hallo Miteinander,

ich bin im Internet auf so viele unterschiedliche Lösungen gestolpert, die sich teilweise widersprechen weshalb ich hoffe
hier eine Lösung zu bekommen. (ich weiß es gibt nicht die Lösung :grinning: )

Ich würde gerne die Unterkonstruktion (Fichtenholz ?) für die Wände und Decke nur kleben, da ja viele über Kondenswasser an den Schraubköpfen berichten.
Der Kleber sollte zwischen Latte und Metall eine Trennung erzeugen damit da schon mal keine Feuchtigkeit das Holz modern lässt.

Wie würde ich jetzt Dämmen und was alles?

Auf vielen Bildern sieht man das alles mit Armaflex überklebt wurde, manche berichten von Armaflex in den Holmen und wieder andere lassen die Holme
komplett offen.

Ich hatte mir überlegt die Flächen zu dämmen und den Innenbereich der Holme gar nicht zu dämmen damit eventuelles Schwitz/Kondenswasser aus dem Auto ablaufen kann. Damit keine Kältebrücke entsteht wollte ich die Holme überkleben. Sollte man die Latten der Unterkonstruktion dann mit überkleben, oder nur dagegen stoßen? (Holz dämmt ja auch).
Eine weitere Frage die sich mir stellt, was mache ich an den Deckenholmen? Die sind ja wie ein Schweizerkäse durchlöchert? Wo läuft das eventuell auftretende Wasser hin? Oder mache ich mir zu viele Gedanken?

Ist mein Vorhaben so überhaupt umsetzbar? Habe ich irgendetwas nicht bedacht?
Je mehr man liest, umso größer werden die Fragezeichen. :dizzy_face:

Viele Grüße
Markus
#2
Hallo Markus,

dazu gibt es viele Meinungen !

So bin ich vorgegangen:

Keine Dämmung in den Hohlräumen. Flächen mit 2-3 cm Armaflex beklebt und am Ende 1cm Armaflex nochmal flächendeckend drüber.
Bildschirmfoto 2020-10-31 um 13.54.45.png
Bildschirmfoto 2020-10-31 um 13.54.54.png
Bildschirmfoto 2020-10-31 um 13.55.13.png
Ich habe auch Holzleisten zur Befestigung der Decken- und Wandverkleidung sowie der Wandverkleidungen verwendet und sie mit SIKA direkt aufs Blech geklebt. Darunter dann wieder flächig Armaflex aufs Blech bzw. auf die Innenseite des GFK-Daches. Die abschließende vollflächige Lage direkt bis an die Holzleisten ran und dort mit Dampfsperren-Klebeband festgeklebt. Kannst du hier auf dem Bild so in Ansätzen erkennen.
Bildschirmfoto 2020-10-31 um 13.56.39.png
Bisher keine Wasserschäden :wink:
#3
Ohja, es gibt alle möglichen Umsetzungen. Ich habe zum Beispiel nicht eine einzige Holzleiste irgendwo mit der Karosserie verklebt. Am Boden finde ich die persönlich überflüssig wenn man druckfeste xps Platten geschickt verlegt.
Möbel müssen dann aber auch sauber an den Wänden mittels Nietmuttern und ineinander verschraubt werden.

An den Wänden habe ich jeden Raum genutzt und Leisten über die verkleidete Isolierung mit Nietmuttern geschraubt. So zum Beispiel beim Bett.

Gruß Rico
#4
Vielen dank für eure schnellen Antworten.
Man kann es bei den beiden Beiträgen schön sehen:
2 Antworten 2 Meinungen, hubäääh :sob: gibt es denn keine Musterlösung?
:upside_down:
Bitte nicht falsch verstehen!!! Bin halt total unsicher. Man will ja versuchen alles richtig zu machen.
Vielleicht muss man einfach nur machen und nicht soviel nachdenken, beim 2ten Ausbau wird alles besser :joy:
#5
Noch 'ne Meinung.
Ich habe, soweit möglich, stabile Nietmuttern zum Anschrauben gesetzt und wenn es sich ergab bei genügend großen Klebeflächen die Leisten zusätzlich angeklebt, vor allem im Bodenbereich. Daran lassen sich die meisten Einbauten fest und sicher befestigen. Nicht unbedingt nach Crash-Norm xyz, aber zu meiner persönlichen Beruhigung. Zum anderen sollte man kein KFZ besteigen, wenn man von einem ernsten Unfall ausgeht, Diskusion Trennwand?
Bzgl. Überdämmen von Holzleisten: nur wenn es der Platz erlaubt. Festgeschraubt durch die Isolierung hindurch bleibt "wabbelig". Ansonsten aber darauf achten, daß keine größeren Spalte in der Isolierung den Zutritt warmer, feuchter und bewegter Luft bis an's Blech ermöglichen. Aber dafür reicht ordentliches Klebeband bei den Spalten obendrauf. Im übrigen denke ich, daß selbstgebaute WoMos nicht im Bereich der (unserer) Isolierung durchrosten, sondern vielmehr an konstruktiven Fügestellen wie Blechfalze o.ä.
Gruß Manfred
misus5 gefällt dies
#6
Noch eine Frage.
Man hört oft davon, das gerade bei Befestigungen von Holz etc. welches direkt mit den Holmen verschraubt wird, sich Kondenswasser an den Schraubköpfen bildet.
Aber wie umgeht man das jetzt? Den Holm mit Armaflex überkleben und dann die Schrauben dadurch? (Ich kann mir nicht vorstellen das das reicht.)
Ein weiterer Punkt wären die Nietmuttern => mit 3mm Arma überkleben und dann die Holzkonstruktion darauf schrauben? (anschließend nochmal das Holz überkleben??) Kleben reicht wahrscheinlich nicht?

Ich möchte doch nur nicht in einer Tropfsteinhöhle leben. :sob:

Gruß
Markus
#7
Auf isolierte Holme was draufschrauben bleibt 'ne "schwammige" Sache und Kondenswasser gibt es dann immer noch. Kondenswasser an Schrauben kannst du eigentlich am besten vermeiden, indem du den Kopf der kälteleitenden Schraube isolierst, z.B. Plättchen groß wie ein 1€ Stück und es reichen schon 5 mm Isolierung. Je kürzer und dicker die Schraube ist, um so mehr Kälte leitet sie. Das ganze Problem entsteht auch erst bei großer Kälte draußen und und feuchtwarmer Innenluft (Heizen, viel Personen, Kochen).
An vielen Stellen wird es auch "nur" ein optisches Problem, wenn z.B. im Bereich der Schrauben die Feuchtigkeit die schöne Holzmaserung "entstellt".
Gruß Manfred
#8
Ich stimme @Bastelfreak Manfred zu:

Ich habe mir zu dem Zweck Supermagnete in Schraubenkopfgröße bestellt, die habe ich zwar nur mit Stoff bezogen (mit Kontaktkleber - hält so la la), aber man könnte ja auch noch irgendeine Dämmlage dazwischentun. Zwischen Schraubenkopf und Magnet ist bei mir aber nix, das hält so doch am besten.

Zum Ursprungsthema: Ich habe auch einige Wandverkleidungen nur mit vielen großen Klettstreifen befestigt, die wiederum mit Kontaktkleber auf Armaflex und meinem Material für die Wände (billiger flauschiger Teppichboden) aufgeklebt wurden. Hält Spitze (bisher), aber beim abziehen muss man unbedingt den Klett auf dem Arma festhalten, den zieht man sonst vollkommen mit der obersten Schicht Armaflex wieder runter!
#9
Das mit dem Klett und Magneten hört sich auch nicht schlecht an. Gute Idee!
Danke für eure Antworten.
Mal schauen was hinterher dabei rauskommt. ;-)
#10
Mein Beitrag #7 kann ich nun mit Bild ergänzen.
Die abgebildete (schlimmste) M5 Schraube aus meinen isolierten Oberschränken zeigte nach 7 Wintern an ihrer Kopffäche etwas Korrosion.
Die kann nur durch Kondenswasser entstanden sein, denn der Bus ist absolut trocken..
Alle Schrauben sind direkt durch ca. 8 mm dickes Pappelsperrholz in Einnietmuttern verschraubt.
Wie die Kontrolle aller Schrauben im Oberschrank zeigte, gab es bei keiner einzigen Wasserspuren am verschraubten Holz.
Ebenso gab es nie Probleme mit Feuchte in den Schränken.
Es ist also eher ein kleinräumig kosmetisches Problem.
Abhilfe durch Aufkleben einer dünnen Isolierscheibe oder Va-Schrauben möglich.

Gruß Manfred
Dateianhänge
P2012008.JPG
T.Larsen, Skyvan, misus5 gefällt dies