Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hi, ich versuche gerade für Standheizung am Unterboden bzw. später auch im Innenraum die vorhandenen Löcher für die Nietmuttern zu nutzen. Optimalerweise bräuchte ich M6 am Fahrzeugboden. Siehe exemplarisches Bild aus dem Fahrzeuginneren, Grundproblematik ist überall gleich.

Problem: Nur zu den Sechskant-Löchern scheint es genau passende M8-Sechskant-Nietmuttern zu geben, die runden Löcher haben andere Bohrlochgrößen als die Schafte der gängigen Nietmuttern für M5, M6, M8, M10. Die Löcher scheinen sich an den Schrauben/Bohrergrößen M5, M6, M8 zu orientieren, da passen sie genau, aber nicht an Nietmuttern. Wohl nicht der Einsatzzweck.

Wie habt ihr das gelöst? Es ist immer so, dass z. B. die M6-Niemutter in das Loch reinpasst, aber das Bohrloch ca. 1mm zu groß ist. Die nächstgrößere ist meist ca. 0,5mm zu groß. Ich habe da die Sorge, dass die sich hin und her bewegen könnten mit der Zeit, quasi sich "ausschlagen" wie ein Lager am MTB ;-)

Habt ihr das immer aufgebohrt und die typischen Probleme wie z. B. Späne in geschlossenen Holmen toleriert oder habt ihr Erfahrung damit, dass die Nietmutter eh trotzdem gut hält, auch wenn das Bohrloch ca. 1mm bis 1,3mm zu groß ist?

Aufbohren würde mich ja nicht so arg stören, wenn ich gut in den Holm komme und die Späne gut entfernen kann. Aber gerade in den geschlossenen Trägern am Fahrzeugboden mit dem klebrigen Unterbodenschutz/Hohlraumschutz sieht die Sache schon anders aus.

Irgendwelche Erfahrungen und Tipps?

Was weiß ich schon: Nietmuttern habe ich alle Größen und für richtige Wandstärke (Klemmbereich), Stahl verzinkt, mit Flachkopf. Einbau feucht mit Rostschutz wie z. B. Brantho Korrus oder sowas.
Dateianhänge
blindnietmuttern.PNG
#2
Wie du schon sagst, für die Sechskant-Löcher gibt es passende M8-Nietmuttern.
Bei den runden Löchern habe ich aufgebohrt.
Sind glaube ich 8mm, M6-Nietmuttern brauchen 8,9mm - also auf 9mm aufgebohrt.
Damit bin ich bisher gut gefahren. Späne hald so gut wie möglich entfernen.

Zur Nietmutternwahl gab es hier glaube ich schonmal einen Thread. Ich meine, von Würth gäbe es sogar passende Nietmuttern, an die kommt allerdings nicht jeder ran.
#3
Ich habe auch aufgebohrt nachdem ich einige wieder rausgebohrt hatte weil sie eben zu klein waren. Einfach am Ende die Hohlräume mit Kaltfett o.ä. einjauchen, dann sollte da nix rosten. Ich hab auch ne "Spänephobie" ... aber wat willste machen :grinning:
Wishbone gefällt dies
#4
Danke euch beiden für die klaren Antworten, ich habe es eh befürchtet.

@Würth: Ja, ich hätte ich im Webshop geschaut, die hätten m. M. nach auch nur die üblichen Nietmuttern mit 8,9 (manchmal 9mm) bzw. 10,9 (manchmal 11). Also nichts, was wirklich hilft. Denke zumindest für uns Normalos / Privatiers ist sowas nicht wirklich erhältlich, stelle ich mir auch schwer vor dann einzupressen, weil im Endeffekt muss dann auch der Quetschbereich der Nietmutter dicker sein und damit auch die Muckis bei Stahlnietmuttern :-)

Dann halt bohren, im Unterboden habe ich jetzt eh doch entschieden die Dieselpumpe bei der Dieseltankhalterung zu befestigen. Sonst hätte ich ein Loch aufbohren und dann zunieten müssen am Rand bzw. der tiefsten Stelle im Querträger, der schaut mir zu relevant aus für einen Wasserablauf bzw. will ich kein 365 Tage geöffnetes Schwimmbecken mit Spänen drin erzeugen.
#5
Hallo Christian,
schau bitte in mein Ausbautagebuch:

viewtopic.php?f=12&t=6066&start=10#p91069

Ich fertige aus Multiplex kleine Klötze oder Leisten, in die kommen M6 oder M8 Einschlagmuttern. Das zusammen dann hinter die vorhandene Bohrung fummeln und evtl mit Sika festkleben, damit es später nicht in den Hohlraum fällt.
Effekte:
  • kein Bohren am Auto nötig, so auch keine Späne.
    Thermische Abkoppelung der Schraube vom evtl kalten Blech, so auch kein Kondenswasser an der Schraube.
vielleicht ist das auch für Dich eine Lösung. :slight_smile:

Ciau Rudi
_Matthias gefällt dies
#6
Am ungedämmten Blech, an welchem das Holz mit der Einschlagmutter anliegt, kann sich ebenso Kondensat bilden, oder nicht?
Also als Beispiel das Blech vom Radkasten im verlinkten Beitrag.
#7
vinylschaber hat geschrieben: vor 1 Jahr
Ich fertige aus Multiplex kleine Klötze oder Leisten, in die kommen M6 oder M8 Einschlagmuttern. Das zusammen dann hinter die vorhandene Bohrung fummeln und evtl mit Sika festkleben, damit es später nicht in den Hohlraum fällt.
Effekte:
  • kein Bohren am Auto nötig, so auch keine Späne.
    Thermische Abkoppelung der Schraube vom evtl kalten Blech, so auch kein Kondenswasser an der Schraube.
vielleicht ist das auch für Dich eine Lösung. :slight_smile:

Ciau Rudi
Sicher eine gute Idee auch, aber am Unterboden bekommt man das Holz nicht rein. Ich habe jetzt die Nietmutter - weil woanders kein Platz für die Dieselpumpe - neben ein größeres Ab-Werk-Loch eingesetzt, das habe ich als "Serviceklappe" genutzt. So konnte ich das Ganze ein wenig mit Rostschutzlack einpinseln und dann mit Hohlraumwachs besprühen. Zudem musste ich vorher das Hohlraumwachs entfernen, damit die Nietmutter sich sicher nicht mitdreht ;-)
Nie Hohlraumwachs reinsprühen ins neue Fahrzeug, wenn man noch Nietmuttern etc. setzen will, hab ich jetzt gelernt.

Sonst werde ich die Löcher einfach aufbohren und mit meinem Gratec-Innenentgrater entgraten und dann mit dem Pinsel Rostschutzschlack raufpinseln innen und außen. Bohrer mit Schneidöl benetzen hilft auch ein wenig, bleiben viele Späne am Bohrer haften. Und halt soweit möglich vermeiden, dass Späne die Holme runterfallen und dann entfernen, hab da schon einige Pappendeckelrutschen und Sperren gemacht :-) Und dann einfach mit der Zeit vergessen, das da überall Löcher sind, dann rostet es sicher nicht! :zany_face:
#8
Ich habe mir inzwischen die passenden 6kant Nietmuttern besorgt. Angeboten von einem Bekannten wurden mir noch Rundnietmuttern, die würde ich von ihm geschenkt bekommen. Allerdings mit einer Stufe mehr im Klemmbereich (3,0 bis 5 oder so). Kann ich diese ggf. so weit anziehen, dass sie auch im dünnem Sevel-Blech halten? Ggf. von außen mit Unterlegscheibe?
#9
Hi, ich kann dir die Frage nicht beantworten, ich habe immer den richtigen Klemmbereich genommen, da gehe ich kein Risiko ein wegen ein paar Euronen.

Sonst habe ich mittlerweile extrem viele Nietmuttern gesetzt.

Meine Erfahrungen mittlerweile:

Wenn keine Nietmutter passt, dann immer für die nächstgrößere Nietmutter aufbohren, auch wenn das mehr Arbeit ist (Bohren, Späne, Rostschutz).
Ich habe nur 2x einfach eine kleinere als das Loch eingepresst (M5 Nietmutter) und dann die Schraube auch noch mit Schraubensicherung gesichert. Wieder aufgemacht und die Nietmutter hat sich mitgedreht, ganz sicher zu wenig Kontakt mit Blech gehabt und dadurch einfach weniger halt. War völlig egal, weil ich die eh nicht gebraucht habe und nur die Schraube rausdrehen wollte, aber das würde ich so nie mehr machen. Rost oder Schraubensicherung und es kommen einige NM mehr zusammen als beim Einschrauben.

Die M8-Sechskant habe ich unterm Auto 2x verwendet, einfach fürs gute Gefühl, vor allem war ja die Bohrung original Sechskant. Die kann sich einfach nicht verdrehen und wenn man sie wirklich einmal aufbohren muss dreht sie sich auch nicht mit.