Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo zusammen,

wir sind Patrick & Diana und haben gerade angefangen unseren 2,5 Jahre alten Fiat Ducato 2.3 auszubauen. Es beginnt leider schon nicht so gut, daher wollten wir keine stillen Mitleser mehr bleiben, sondern selbst eine Frage stellen – in der Hoffnung, ein kluger Kopf kann uns vielleicht weiterhelfen :-)

Da wir den Boden mit XPS-Platten dämmen und die Sicken freilassen möchten (damit eventuell eintretendes Wasser wieder raus kann und das Ganze hinterlüftet bleibt), haben wir uns entschlossen, unseren Boden einmal komplett mit Rostschutzlack zu behandeln (da der Ducato für sein Alter schon einige Roststellen überall am Boden hatte und der Lack nicht den besten Eindruck machte). Auf Empfehlung haben wir uns für Hammerite (da auch auf Zink-Beschichtungen haltbar) entschieden und sind mit dem Lack absolut unzufrieden – nach näherer Recherche wissen wir nun auch: zu Recht! :-(

Kurz zu unserem Vorgehen:
- alle Roststellen entfernt und den Boden komplett angeschliffen
- Ammoniaklösung aufgetragen und mehrmals mit klarem Wasser wieder entfernt
- Erstanstrich mit Hammerite Metallschutzlack weiß glänzend
- Zweitanstrich mit Hammerite Metallschutzlack weiß glänzend (eine Hälfte) und Hammerite Ultima weiß glänzend (zweite Hälfte, uns ging der Lack aus und es war Sonntag)

Nun trocknet das Ganze schon ein paar Tage und es sieht furchtbar aus (besonders der teurere Ultima-Teil). Daraufhin (leider erst danach, total dumm) haben wir recherchiert und gelesen, dass Hammerite von Ausbauern nicht für Fahrzeuge empfohlen wird, da der Lack null elastisch ist nach Trocknung und gerne reißt, was Rost begünstigt. Das wollen wir nun unbedingt vermeiden.

Nun die Frage an euch: Würde es Sinn machen, den Boden nach kompletter Trocknung nochmal leicht anzuschleifen und mit Brantho Korrux 3 in 1 zu behandeln? Sieht da jemand eine Chance, die Situation zumindest zu verbessern? Oder wäre das zu viel Mische? Megr schlecht als recht lässt sich der Lack auch abziehen. Ungern würden wir das Hammerite wieder komplett abschleifen, da nehmen wir sicher zu viel von der Zinkbeschichtung mit ab... Wir sind echt ein wenig verzweifelt. Machen wir uns vielleicht auch einfach zu viele Gedanken? Der Ducato ist ja noch nicht alt und soll doch lange Zeit viele Abenteuer mit uns erleben :-(

Über den ein oder anderen Tipp würden wir uns riesig freuen!

Liebe Grüße
Patrick & Diana
Zuletzt editiert von Andolini vor 2 Jahre, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Titel korrigiert
#2
Ich habe auch mit Hammarite den Boden behandelt. Allerdings direkt auf den entfetteten Originallack. Die Beschichtung war nach 24h trocken und sieht total in Ordnung aus. Der Anstrich ist jetzt ein halbes Jahr alt und beim letzten Ausschnitt für die Standheizung habe ich nichts auffälliges entdeckt.

Stimmt eventuell etwas mit deinem Lackaufbau nicht?

Wenn es nur ein optisches Problem ist, sehe ich da kein Problem. Isolierung drauf, Bodenplatte und gut ist.
Mxmartin gefällt dies
#3
Moin,

zur Farbe kann ich leider nichts beitragen. Unser Bodenaufbau dürfte so wie der von Euch geplante sein. Wir haben, bevor die Styrodurplatten eingelegt wurden, den Fahrzeugboden großzügig mit Seilfett eingestrichen um ihn noch ein wenig mehr vor möglichem Rost zu schützen. Ob das tatsächlich nötig war weiss ich nicht, aber es beruhigt ein wenig. Für Hohlräume wird eigentlich meist Mike Sanders empfohlen da es kriechfähiger ist. Auf diese Fähigkeit wollten wir hier aber lieber verzichten. Wir hatten inzwischen tatsächlich auch schon eine Leckage beim Frischwasser und sind daher froh über die Entscheidung zu dieser Art Bodenaufbau.

Liebe Grüße

Thorsten
#4
Ich vermute mal, dass ihr ohne Abschleifen oder Abbeizen das Problem nicht gelöst bekommt. Hammerite wird sehr hart und spröde und neigt dann durch die Vibrationen im Fahrzeug zur Rissbildung. Wenn ihr jetzt über die Hammerite - Schichten eine andere Farbe streicht, müsste die in der Lage sein, diese Risse zu überbrücken. Kann ich mir schwer vorstellen.

Andererseits könnte es schon sein, dass das Korossionsproblem auf dem Bodenblech überbewertet wird. Wenn das Fahrzeug ausgebaut ist, dürfte das Bodenblech gut belüftet und trocken sein. Anders die Situation im Transporter. Dort wird beim Be- und Entladen auf dem Boden herumgekratzt und im Winter auch Salz von der Straße reingeschleppt. Ich habe schon viele rostige Bodenbleche gesehen, aber noch kein Durchgerostetes.

Noch ein Rat an künftige Ausbauer. Lest euch die technischen Datenblätter der Materialien durch, bevor ihr sie bestellt. Egal was im Internet in Foren oder bei Facebook so geschrieben und empfohlen wird. Hammerite z.B. macht es uns einfach, indem sie im technischen Datenblatt unmißverständlich darauf hinweisen, dass die Lacke generell nicht für KFZ und KFZ-Teile geeignet sind.
#5
bodo48 hat geschrieben: vor 2 Jahre... dass das Korossionsproblem auf dem Bodenblech überbewertet wird. Wenn das Fahrzeug ausgebaut ist, dürfte das Bodenblech gut belüftet und trocken sein.
Das denke ich auch. Der zusätzliche Rostschutz am Boden ist nur für einen (hoffentlich unwahrscheinlichen) Schadensfall und nicht die Regel.
Und Probleme mit Kondenswasser gibt es eher in der oberen Bushälfte mit feuchter und warmer Luft.

Gruß Manfred
#6
Also ich hab beides benutzt, Hammerite in den Holmen und Brantho am Boden und einigen Seitenflächen. Muss sagen den einzigen Unterschied den ich bemerkt habe war das der Brantho schneller gedeckt hat und leichter zu Verarbeiten war (liegt aber wohlmöglich eher an den verschiedenen Flächen).

Das mit dem Hammerite hatte ich auch gelesen Bzw. Die selben bedenken wie du. Aber andersrum habe ich auch viel positives dazu gefunden und doch benutzen es sehr sehr viele Ausbauer auf der ganzen Welt (Instagram).

Würde mich nicht verrückt machen.
#7
Koreatora hat geschrieben: vor 2 Jahre...viel positives dazu gefunden und doch benutzen es sehr sehr viele Ausbauer auf der ganzen Welt (Instagram)
Das ist aber nicht die reale Welt, sondern die Welt der Wichtigtuer und Werbetreibenden.
Wolf, Murdock, wällercämper und 1 andere gefällt dies
#8
Hi zusammen,

vielen Dank euch allen für die schnellen Rückmeldungen und die Hilfe :-)
Tatsächlich wollten wir mit dem Aufbau und der Lackierung auch nur einen eventuellen Wasserschaden abmildern. Der Boden sollte auch gut entfettet gewesen sein, vielleicht machen wir uns einfach zu viele Gedanken. Die hätten wir uns vermutlich nicht gemacht, wenn die Unterschiede zwischen Hammerite und Hammerite Ultima (wie Dispersionsfarbe :-O ) nicht so gravierend gewesen wären.
Wir geben dem Ganzen jetzt noch ein paar Tage und sehen dann, ob der Lack gut haftet, zum Teil hört man ja doch auch Positives zu Hammerite, so ja auch hier :-). Aber da wir an den Boden später eher nicht mehr rankommen, wollen wir eine Rissbildung natürlich nicht riskieren, wenn es sich jetzt noch vermeiden lässt. Sollte der Lack am Wochenende gut haften, lassen wir ihn drauf und schmieren nochmal Seilfett (Liqui Moly) in die Sicken. Falls der Lack nicht gut haftet, werden wir ihn mit einem Plastikspachtel so weit es geht wieder abnehmen und den Boden noch einmal mit Brantho behandeln.
Es ist ein Abenteuer – von Beginn an :-)

Wir danken euch!
#9
Auf frischen Lack Seilfett :astonished:
Das würde ich nicht tun, es sei denn ich hätte irgendwoher eine Bestätigung das das Seilfett die Frische Farbe nicht anlöst.

Denke persöhnlich das Thema wird da vel zu viel hochgespielt.
Der Boden ist halt meist der Anfang vom Ausbau, und klar, da will man natürlich allesrichtig machen.
Aber ich bin mir sicher das das im Laufe des Projekts nachläßt.
Denke da poppen noch genug Problemstellen auf die man dann auch prakmatischer lösen wird.
Meine Meinung nur.....
calalalaudio, chicolini gefällt dies
#10
Gut zu wissen, dass man Seilfett nicht auf frischen Lack machen darf. Kannst Du vielleicht kurz erklären, wieso? Wir finden dazu keine Infos, auch nicht in den entsprechenden Datenblättern...

Wir waren übrigens grade am Auto: Mit dem Nagel aus Versehen am Lack hängen geblieben, da löste er sich auch schon und wir konnten den Hammerite Ultima-Lack in Fetzen abziehen, wie ihr auf den Bildern sehen könnt. Offensichtlich hält Hammerite Ultima-Lack noch nicht mal auf Hammerite-Lack (und färbt unteren auch noch unschön gelb). Mag sein, dass er bei den Temperaturen ein paar Tage länger als die empfohlenen 14 zum trocknen braucht, aber uns fällt die Entscheidung nun also mehr als leicht. Wir werden das Hammerite entfernen (beide Schichten) und einen neuen Anlauf mit Brantho Korrux 3 in 1 starten. Oder empfiehlt jemand einen anderen Lack?

Falls irgendwer vorhat, sein Auto mit Hammerite zu streichen würden wir definitiv raten: Lasst es lieber. Aber so lernt man eben :-)
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