Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo Schrauber

Zur Befestigung meiner Innenverkleidung sowie einiger Schränke möchte ich Blindnietmuttern setzen und die Verkleidung daran verschrauben.

Nun bin ich auf das Thema Kontaktkorrosion gestoßen und weiß, dass ich in das Blech unseres Crafters keine Aluminium-Blindnietmuttern einziehen sollte. Ich habe aber die Wahl zwischen Stahl verzinkt und Edelstahl. Nun bin ich mir unsicher, ob sich bei diesen Materialien Unterschiede in Verbindung zur Fahrzeughülle ergeben? Die benötigten Schrauben werde ich dann einfach aus dem gleichen Material besorgen.

Und ich überlege mir gerade, wie ich die Bohrlöcher in der Verkleidung "bequem" ohne langes Ausmessen korrekt platzieren kann. Tupfer Farbe auf die gesetzte Blindnietmutter und Verkleidung an ihren Platz drücken... oder hat sonst wer eine praktische Lösung? Möchte ungern danach Löcher in der Holzplatte haben, die dann doch nicht so recht passen... :upside_down:

Letzte Frage: Brauch ich wirklich so eine Spezial-Setzzange oder gibt es eventuell Aufsätze für normale Nietzangen, die dann auch Blindnietmuttern setzen können? Die Bastelvariante mit langer Schraube, Mutter und Unterlegscheibe kenne ich bereits... bei der gewünschten Anzahl wäre eine speditivere Lösung aber wünschenswert :sweat_smile:

Vielen Dank für eure Tipps und herzliche Grüße
Steffi
#2
Hallo Steffi,
bzgl. Kontaktkorrosion brauchst du dir keine großen Gedanken zu machen, denn im Wageninneren ist es (hoffentlich) immer trocken und dann würde sogar ALU reichen.
"Normale" Blindnietzangen sind nicht stark genug zum Gewindesetzen, von den Durchmessern für die Zugeinsätze mal ganz abgesehen. Zu Beginn meines Ausbaus habe ich auch die "Bastelmethode" probiert. Aber nach ein paar "abgearbeiteten" Schrauben, schief sitzenden Nietmuttern, Zeitaufwand... habe ich mir dann doch eine ordentliche Setzzange gekauft und nicht bereut.
Gruß Manfred
Andolini gefällt dies
#3
Noch ein Nachtrag zur Markierung der Lochpositionen.
Ich habe dafür kurze, angespitzte Gewindestifte (verkehrt herum) nicht ganz in die Nietmutter geschraubt, dass mit den herausschauenden Spitzen Markierungen in die angepresste Holzfläche gedrückt werden konnten.
Gruß Manfred
JuMiLo gefällt dies
#4
Hallo Steffi,
ich hab für die Nietmuttern immer die aus Stahl verzinkt verwendet. Beim Einsetzen hab ich diese aber auch immer mit Rostumwandler bzw. Rostschutz eingepinselt und dann eingesetzt, ebenso das Loch selbst. Ich bilde mir ein, dass dann die Kontaktstelle zwischen Blech und Nietmutter durch das aushärtende Schutzmittel luftdicht wird und damit besser einer eventuellen Korrosion standhält.

Für die Verkleidungslöcher hab ich mir Gewindestücke zugespitzt (oder aus abgesägten Schrauben; evtl gehen auch Madenschrauben), die dann in die Schraublöcher so weit reingedreht, dass die Spitze 1 bis 2mm rausschaut und dann das Verkleidungsteil draufgedrückt. Damit bekommst Du an allen Schraubstellen kleine Eindrücke von den Spitzen. Damit hatte ich nur ganz selten mal, dass ein Loch nachträglich langgefeilt werden musste. ABER pass auf, dass Du die reingedrehten Schraubstücke auch wieder raus bekommst!! Denn durch die Spitze haste fast keine Angriffsfläche für die Finger oder eine Zange. Ich empfehle Dir die Spitze beidseitlich abzuflachen, damit man die Dinger zumindest mit ner Spitzzange wieder rausgedreht bekommt.

so was...
schraubspitze.jpg

Grüße, Armin
pyrotitti, twoandahalfvan, vancool'o und 4 andere gefällt dies
#5
für die Verkleidungslöcher nehme ich einfach Dübelmarkierer für Holzdübel und kleb die mit einem kurzen Sück Klebeband in die Nietmuttern.
Weil die kaum was kosten kann man diekt für alle möglichen Dübelgrößen kaufen und hat dann eine Größe, die ohne jeden Aufwand exakt zentrisch in die Nietmuttern passt.

Nietmuttern Stahl verzinkt mit Tropfen Brantho korrux fürs Gewissen.
avofix, Andolini, chicolini und 4 andere gefällt dies
#6
Bzgl. Zange: weil es doch viel mehr Nietmuttern als am Anfang eingeschätzt werden:
mit dem Wissen von heute hätte ich mir damals direkt die Ratsche (masterfix) gekauft.
comewithus2, guerillamahn gefällt dies
#7
Hi

Bei Alu-Nieten mit kleinem Duchmesser und starker Zange und starken Händen könnte es "vielleicht" ohne Spezialwerkzeug gerade noch gehen?

Ich setzte nur M6 in Edelstahl und das geht nur mit Spezialwerkzeug.
Ab M10 habe ich mir sogar noch auf die Griffe meiner MASTERFIX MFX-612 Nietmutternratsche Rohre als Verlängerung gesteckt.

Ich sprühe die Bohrung sowohl auch die Nietmutter sehr fett mit Zinkstaubgrundierung ein und presse sie dann nass ein.
Unter diesem Luftabschluss und Zinkstaubummantelung reche ich mit keiner Kontaktkorrosion.

Robert

PS
so einen Gewinde-Markierbolzen kann man sich am Schleifbock auch schnell mal aus alten (oder neuen) Schrauben die man nicht mehr braucht, selber machen.

Robert
comewithus2 gefällt dies
#8
Hallo Steffi,

Ich habe zum Setzen von Nietmuttern den Masterfix MFX 612 gekauft und würde es wieder tun. Heute wurde der M4 Dorn geliefert, werde ich für die Verkleidungen brauchen.
Ich benutze grundsätzlich verzinkte Nietmuttern. Nach dem Bohren flute ich das Bohrloch mit Branto Korrux oder Zinkspray und setze die Mutter wenn die Farbe noch nicht trocken ist, das konserviert ganz gut.
Mich haben viele von Edelstahl abgeraten, da das unedlere Metall (Blech) zuerst wegrosten würde.
LG
Tommy
#9
Mit einer ordentlich eingesetzten Nietmutter (Blech im Nietbereich von Lack befreien) und einer untergelegten Zahnscheibe lässt sich auch recht gut ein "Massepunkt" setzen. Vorausgesetzt das entsprechende Blechteil ist verschweißt und nicht nur geklebt.
Gruß Manfred
comewithus2 gefällt dies
#10
windrider hat geschrieben: vor 4 Jahre für die Verkleidungslöcher nehme ich einfach Dübelmarkierer für Holzdübel und kleb die mit einem kurzen Sück Klebeband in die Nietmuttern.
Weil die kaum was kosten kann man diekt für alle möglichen Dübelgrößen kaufen und hat dann eine Größe, die ohne jeden Aufwand exakt zentrisch in die Nietmuttern passt.
Sehr geile Idee, da wär ich im Leben nich drauf gekommen... :thumbsup: :thumbsup:

Du hast mich gerade davor bewahrt, zig Gewindestifte anzuschleifen :sunglasses:

Grüße Ole
Wishbone gefällt dies