Forum für Camper-Selbstausbauer!

[Lesejens]

Hallo zusammen,

wir starten gerade mit dem Ausbau des Transporters. Die Innereien sind raus, die Wände sauber, bislang keinen Grund zu Sorge gefunden. Die nächsten Schritte bestehen aus dem Einbau der Fenster und der Dämmung. Ich versuche bei der Dämmung ein paar Grundsätze zu beachten:

• Es soll so gedämmt werden, dass innen keine (oder minimal) Blechteile zu sehen sind, Thema Kältebrücken

• Wenn ich einen Hohlraum nicht innen dämmen kann, wird dieser abgedichtet, mit Hohlraumschutz behandelt und außen gedämmt

• Ich versuche die Isolation möglichst luftdicht zu bekommen

Für den ersten Ansatz habe ich mir folgendes gedacht:
Die Spriegel haben diverse Löcher, diese werden mit Sicrall oder ähnlichen verschlossen. Ich habe das Zeug beim Bauen verwendet, das Zeug ist langzeitbeständig und klebt super. Der Hohlraum wird nun mit KSD Kaltfett behandelt, es sollte beim Einbringen kein Fett nach außen treten. Soweit die Theorie . Den Spriegel selbst dämme ich bis an die Lattung rechts und links mit Armaflex. Die Kante zwischen Lattung und Armaflex verschließe ich wieder mit Sicrall. Somit sollte keine warme und feuchte Luft an Metall kommen. Was im Hohlraum passiert, sollte kein Problem sein.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Einblasen des Kaltfetts funktioniert.

Grüße

Jens

[Lesejens]

Weiter geht's. Die Einbauten wurden entfernt, vielleicht findet sich bei den Kleinanzeigen ein Interessent.

Es ist etwas schade um die Airline-Schienen, aber die sind etwas zu dick. Die Schienen waren mit M6 Senkkopfschrauben festgeschraubt. Leichtes Spiel glaubte ich, aber die eine oder andere Einpressmutter drehte sich mit. Ich musste die Schrauben ausbohren, war bei Güte 10.9 etwas ätzend.
Die Dachfenster kamen rein (MPK 40x40 und 70x50). Ich habe die Fenster und den Holzrahmen mit Dampfsperrenklebeband (blödes Wort) abgeklebt, damit keine Warmluft ans Blech kommt.

Morgen versuchen wir das Dach zu isolieren. Ich glaube, wir stellen besser einen Ventilator auf, es soll warm werden.

[vanMoebussi]

Da wünsche ich doch erst einmal viel Erfolg!
Das wahre und ideale Ausbauwetter gibts wohl nicht. Wir haben im Herbst/Winter ausgebaut und da ging es 20/21 dann plötzlich bis -18° runter für gut zwei Wochen. Ausbau ging trotzdem mit Heizung weiter. Also einfach einen schattigen Platz suchen oder irgendwie für Schatten sorgen - den Lüfter hast Du ja schon griffbereit.

[Lesejens]

Gestern war es ziemlich heiß. Nachdem die Sonne um das Haus kam und in den Van knallte, habe ich irgendwann die Arbeit beendet und den Grill gestartet. Der ist zwar auch heiß, steht aber im Schatten.
Wir hatten die Hutablage über dem Fahrer rausgenommen und was kam zum Vorschein? Eine Führungsschiene von Festool. Die passt glücklicherweise zu meine alten Festo-Schiene, ich muss mir nur noch die Adapter besorgen. Man darf auch mal Glück haben.

Ein Teil des Daches in nun gedämmt, ich habe dann begonnen die Holzlatten als Träger für die Dachverkleidung einzubauen. Erst wollte ich die Latten mit Nietmuttern an den Holm heranziehen, aber das wäre ziemlich viel Spannung gewesen. Zudem hatte ich nicht bedacht, dass die Verkleidung des Dachfensters eine ebene Fläche erwartet. Also mit Distanzhölzchen alle auf eine Ebene gebracht und dann verklebt und verschraubt. Hält, ich habe mich drangehängt.

Die Dachholme habe ich mit KSD Kaltfett ausgesprüht, das ging erstaunlich gut.
Jetzt möchte ich Seitenfenster bestellen, bin mir aber unschlüssig, ob ich gewölbte nehmen soll (geringe Auswahl) oder gerade (Stress beim Einkleben). Allerdings sind die Fensterausschnitte nur 40cm hoch, da sollte es mit glatten Fenster funktionieren. Muss mich hier im Forum noch etwas einlesen.

[Lesejens]

Inzwischen ging es ein wenig weiter. Auf jeder Seite gab es zwei Fenster 50x35 und 90x45, sowie hinten 50x35.

Heckfenster
Heckfenster

Ich habe meine Fenster bei vantamo.de gekauft. Der Support war 1a. Es gab Probleme mit der Lieferfähigkeit, ich hatte am Morgen nach der Bestellung direkt einen Anruf erhalten. Ich habe dann die größere Variante gewählt, was im Nachhinein eine gute Entscheidung war. Die Fenster scheinen die Belluna zu sein, zumindest wenn ich dem Aufkleber auf den Scheiben trauen darf.

Seitenfenster

Die Fensterrahmen sind aus Aluminium und haben keine Wölbung. Die Passform ist super. Wenn ich genau hinschaue, kann ich leichte Wölbungen in der Karosserie erkennen. Das Material muss ja irgendwo hin.

Seitenfenster - innnen

Die Verschraubungen welche den Innenrahmen und den Außenrahmen verbinden sind Blechschrauben. Habe mir natürlich eine Bohrung ausgeleiert. Ich bin dann auf M4-Schrauben umgestiegen.
Der Boden ist inzwischen isoliert, die vorhandene Platte von Bott war mit zwei Klettbändern gegen Verrutschen gesichert. Nach Demontage der Halteösen konnten wir den Boden problemlos rausnehmen.
Jetzt schnell noch alle Außenarbeiten fertigstellen, bevor die Regenzeit beginnt.

[HighTower_13]

Hallo @Lesejens Jens,

sieht doch schon mal gut aus. Finde die Heckfenster klasse, wir haben größere eingebaut, die kollidieren aber etwas mit der Matratze.

Ps: falls du keine Verwendung für die Airlineschienen hast, ich suche noch welche. Sind die auch auf eBay?

Viele Grüße
HT

[Lesejens]

Noch ein paar Rostnester entfernt. Auch wenn der Wagen erst ca. 3 Jahre alt ist, gibt es Stellen, an denen man nachschauen sollte. Beim Ducato/Boxer/Jumper zählt die Laufschiene der Schiebetür dazu. Zwischen Schiene und Karosserie sammelt sich Sand und Staub an, welcher den Lack beschädigt und zu Roststellen führt. Ein Hoch auf das Forum!

Mehr Rost wie erwartet.

Schiene ab, Rost entfernen und 2x Brantho Korrux drauf.

Sieht schon besser aus.

Da die Schiene schon mal unten war, gleich zum Beschichter gefahren. Die obere Kante wird noch mit einer Sikaflex-Naht verschlossen, damit sich kein weiterer Dreck ansammelt.

Die Sika-Naht fehlt noch.

Dann geht es demnächst weiter zu den Einstiegen ...

[Lesejens]

Nachdem es draußen ein wenig frisch wurde, habe ich die Arbeiten nach innen verlegt. Die Decke wurde standardmäßig mit Nut- und Federbrettern verkleidet, darin wurden ein paar LED-Spots verbaut. Ich hatte mir ein paar Muster kommen lassen, die Unterschiede sind beträchtlich. Ein Fabrikat wurde richtig heiß, das geht gar nicht.
Wir haben uns entschieden, die Dimmer in die Decke in die Nähe der Spot zu verbauen. Somit bleibt die Verkabelung auf ein Minimum beschränkt und die Teile sind trotzdem gut erreichbar.
Das sieht dann in etwa so aus:

Die Drehregler haben wir in eine Blende einer LED-Leuchte verbaut, somit kann der Regler bei Bedarf leicht entnommen werden. Den Regler selbst gibt für kleines Geld beim Chinesen, das sind PWM-Regler mit nominell 8A. Den Maximalstrom habe ich nicht getestet, meine wenigen Spots brauchen nicht so viel. Wenn man das Gehäuse öffnet, sieht man, dass da gar nicht so viel Material ist, ziemlich viel umbaute Luft.

Die LED-Gehäuse lassen sich gut zerlegen, Ober- und Unterteil sind durch ein Gewinde verbunden. Die Platine mit den LED's ist mit dem Unterteil verklebt. Wenn man das Gehäuse mit dem Heißluftfön erhitzt, wird der Kleber weich und man kann die Platine von hinten durchstoßen. Die funktioniert sogar noch, also ab in die Ersatzteilekiste.

Die Dimmerplatinen habe ich in das Gehäuse geschraubt und mit Schrumpfschlauch isoliert. Einzige Schwachstelle ist das dreiadrige Flachbandkabel und der billige Poti. Ich werde mich darum kümmern, wenn es so weit ist. Die Knöpfe sind nicht so hip, da wird sich noch etwas finden.

Da die ganzen Teile gesteckt sind, lassen sich diese zu Wartungszwecken gut entnehmen. Das Licht im Bus ist sehr angenehm, ich bin gespannt, wie sich der Aufbau in der Praxis bewährt.

[Wishbone]

Sehr schöne Bastelarbeit!

Unter den Schrauben für die Profile, sind das Mini-Rosetten?

Grüße
Christian

[Lesejens]

Sorry Christian,

Ich verstehe nicht ganz, ich werde älter. Was meinst Du mit Rosetten?

Grüße

Jens