Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
Benutzeravatar
von asagi28
#1
17.01.2017
 ! Nachricht von: T.Larsen
 Diese Ausbaudokumentation hat Franz (asagi28) am 17.01.2017 in einem anderen Forum begonnen und uns die Erlaubnis erteilt, sie hierher zu übertragen. Beiträge von Benutzern ohne Einverständniserklärung werden ausgelassen, ggf. Antworten auf diese Beiträge entsprechend zur Sinnwahrung editiert. Das Ende der Übertragung wird ebenfalls gekennzeichnet, so dass neue Antworten oder die aktuelle Fortsetzung eindeutig erkennbar sind
Hallo zusammen,
habe mich zwar schon kurz vorgestellt, aber alleine der Anstand gebührt es, dass ich unser Ausbautagebuch hier einstelle. Habe ich doch durch das Lesen in den letzten Wochen hier bei Euch noch eine ganze Menge dazu lernen können und lerne quasi täglich weiter!!
Allerbesten Dank an alle dafür!



Vorwort

Was treibt angefrustete Individualisten dazu, einen (von uns so genannt) Wohnkasten (fast) komplett in Eigenleistung zu planen und auszubauen?
Arbeit ohne Ende ist es! Die letztendliche Kostenersparnis hält sich, auch wenn sich selbst kein Lohnanteil zugerechnet wird, in überschaubaren Grenzen! Nerven werden gelassen! Rückschläge müssen verkraftet werden! Also was treibt einen an?

Wir denken, es ist die tiefe Zufriedenheit etwas wirklich Eigenes, unverfälschtes, in weiten Zügen individuelles, Schönes, Wertiges, einfach für uns etwas Besonderes zu schaffen. Etwas das man von Haken nicht kaufen kann.

Und so pervers wie es klingt, SPASS macht`s auch noch und zwar bärenmäßig!!







Der Beginn

Frühjahr/Sommer 2016

Toll das Gefühl, nur noch knapp 7 Jahre sparen und wir können uns endlich, zum Beginn des Rentenalters, einen richtig schönen, wertigen Teilintegrierten leisten!
Gott sei Dank sprach die beste Ehefrau von allen ein Machtwort, verbunden mit der Frage,

LEBEN WIR IN SIEBEN JAHREN EIGENTLICH NOCH?

Gesagt und überlegt, welche Alternativen gibt es?
Natürlich hätten wir unser Konto plündern können und ein betagtes, klappriges in die Jahre gekommenes Gefährt kaufen können. Das war aber so gar nicht das was wir wollten. Hatten wir uns doch vor zwei Jahren erst von einem 20 Jahre alten Hobby WoWa getrennt.

Um es kurz zu machen, nach wenigen Wochen des Nachdenkens, waren wir der Meinung, dass Leute die bereits ein Haus (mit) gebaut und ein zweites (unserer eigenes) von Grunde auf saniert und renoviert haben, im Stande sein sollten sich einen maßgeschneiderten Wohnkasten selbst auszubauen!

Es begannen Wochen des Einlesens ins Thema, erfahrene Freunde wurden mit Fragen gelöchert und die zunächst zaghafte Suche nach einem entsprechenden Kastenwagen Modell. Topfavorit hierbei zu nächst der Fiat Ducato in der 6,00m Variante. Erste Pläne und das Anfertigen von Pappschablonen des Grundrisses im Maßstab 1:1 zeigten doch recht schnell, der ist zu kurz! Auch die Maxi Version des Ducato, mal davon abgesehen das dieses Modell eher selten in einem brauchbaren gebrauchten Zustand zu haben ist, konnte die letzte Version unseres Grundrissplanes nicht aufnehmen. So musste es schließlich und endlich der MB Sprinter CDI, 3,5to. in der 6,98m langen Version sein. Dieser steht nun seit Ende Dezember 2016 in unserer Einfahrt und wartet darauf behübscht zu werden.



Der Ausbau

Klar ist ab dem ersten Tag, der Wohnkasten wird sofort genutzt! Will heißen, unausgebaut, zunächst lediglich mit Feldbetten ausgestattet, beginnen die (Abenteuer)Ausfahrten. Ansonsten ist klar, der Ausbau wird sektional stattfinden. Das bedeutet, der Sprinter wird grundsätzlich in drei Teile aufgeteilt, a`Schlafbereich, b`Sanitär/Dusch/Wellnessbereich mit den Highboard`s und c`Küchen/Wohnbereich. Die Sektionen sind ganzheitlich zu sehen und werden grundsätzlich vom Boden bis zur Decke samt Fenstern in dieser Reihenfolge ausgebaut. Überlappungen sind dabei natürlich nicht ausgeschlossen. Da möglichst wertig und sauber ausgebaut und die Kosten etwas gestreckt werden sollen, wird eine Ausbauzeit von knapp einem Jahr angepeilt

Um einen ersten Einblick in das Vorhaben zu vermitteln, eine grobe Zeichnung des Grundrisses.
upload_2017-1-17_15-33-15.png
Hier noch nicht eingezeichnet sind die Hängeschränke. Diese finden ihren Platz über dem Küchenblock und, in Fahrtrichtung gesehen rechts, ab der Hecktüre bis hin zur Schiebetüre.

Natürlich werden wir uns an Grundregeln des Ausbaus halten.
Nachdem der Boden isoliert, die Bodenplatte wieder eingebaut und der Bodenbelag verlegt ist, wird die gesamte Elektrik verbaut. Selbst Zukunftswünsche wie Klimaanlage und Solar werden installationstechnisch von Seiten der Verkabelung bereits vorgesehen. Danach beginnt der Ausbau in den bereits genannten Sektionen. Das betrifft bis auf wenige Ausnahmen alles, von Hohlraumdämmung, Wanddämmung, Wandverkleidung, Schränke, sonstige Einbauten bis hin zu den Fenstern.

Erste Hochrechnung der Materialkosten (ohne Solar und Innenraumklima) lagen bei ca. 18.000€. Ein stolzer Preis, der um einiges zu unterschreiten sein müsste, wenn der Jagdtrieb entfacht wird und die Pirsch durch die Auktionsportale beginnt.

Erste nennenswerte Schnapper konnten bei der Truma Combi C6, der Beifahrerkonsole, der AGM Innenraum-Batterie, des Thetford C200 WC, den Innenrollos für drei Bullaugen, dem Gasceranfeld, der Wanddämmung und verschiedener Außenanbauteile (Gassteckdose, E-Steckdose, Außendusche) verbucht werden. Allein bei den genannten Artikeln konnten gut 2500€ im Vergleich zu den „normalen“ Preisen eingespart werden. Einsparpotenzial sollte es vor allem noch bei den Fenstern und den großen Heki`s geben. Liege seit dem eigentlich ständig auf der Pirsch.



Ausbautagebuch

23.12.2016

- der Sprinter ist da!

25.12.2016

- erstes Kennenlernen.
In der Originalansicht wird erst alles deutlich. Pläne schmieden und zeichnen ist reine Theorie. Wenn das Original im Maßstab 1:1 vor Dir steht, relativiert sich das eine oder andere. Vieles bekommt nun erst „Form“.

26/27.12.2016

Erstes Ziel ist es, die Laderaumzwischenwand auszubauen und den Holzboden mit integriertem Transportsicherungssystem auszubauen, zu entfernen und beides zu versilbern.

Habe gestern angefangen die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Laderaum zu entfernen. Drei/vier Befestigungsschrauben gaben sich sehr unkooperativ. Erst beim zweiten Versuch, heute, gelang es mir alle Schrauben davon zu überzeugen, sich heraus drehen zu lassen. Ein kleines „Wau“ Gefühl als ich die Verbindungswand endgültig heraus nehmen konnte. Auf einen Schlag kommen, optisch gesehen, 500mm an Platz dazu. Das Raumgefühl wächst.

28.12.2016

Haute wurde der Holzboden samt Transportsicherungssystem ausgebaut. Erste unschöne Überraschung. Durch den Einbau des Transportsystems im Boden, waren eine oder mehrere Bohrung wohl nicht richtig abgedichtet worden. Folge – kleinere Rostnester am Boden innen.

Leider habe ich keine Halle/Garage zum Ausbau zur Verfügung. Draußen -5 Grad, immer wieder Schneefall. Bis die ersten wirklichen Ergebnisse per Foto zu zeigen sind wird es wohl noch etwas dauern. Bitte Geduld haben! Unser Ausbau ist, wie Anfangs bereits erwähnt, auf das ganze Jahr 2017 ausgerichtet.



weitere Arbeiten

Halterung für Abwassertank anbringen

Boden dämmen und Bodenplatte auflegen

Batteriekasten bauen

Ausziehbaren Gaskasten bauen
Zuletzt editiert von Andolini vor 1 Jahr, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Titel geändert
#2
17.01.2017

Hallo Franz,
... Habe ich doch durch das Lesen in den letzten Wochen hier bei Euch noch eine ganze Menge dazu lernen können und lerne quasi täglich weiter!!
Allerbesten Dank an alle dafür! .
... ja - schön voneinander zu lernen und interessant, was der andere vor hat ...
... Also was treibt einen an?

Wir denken, es ist die tiefe Zufriedenheit etwas wirklich Eigenes, unverfälschtes, in weiten Zügen individuelles, Schönes, Wertiges, einfach für uns etwas Besonderes zu schaffen. Etwas das man von Haken nicht kaufen kann.

Und so pervers wie es klingt, SPASS macht`s auch noch und zwar bärenmäßig!! ...
... dem stimme ich unengeschränkt zu ...
... Toll das Gefühl, nur noch knapp 7 Jahre sparen und wir können uns endlich, zum Beginn des Rentenalters, einen richtig schönen, wertigen Teilintegrierten leisten!
Gott sei Dank sprach die beste Ehefrau von allen ein Machtwort, verbunden mit der Frage,

LEBEN WIR IN SIEBEN JAHREN EIGENTLICH NOCH? ...
... wenn ich was aus meiner Tätigkeit im Rettungsdienst gelernt habe, dann genau das ...
... konnte die letzte Version unseres Grundrissplanes nicht aufnehmen. So musste es schließlich und endlich der MB Sprinter CDI, 3,5to. in der 6,98m langen Version sein. ...
... na, dann immer schön auf die Pfunde achten ...
... Klar ist ab dem ersten Tag, der Wohnkasten wird sofort genutzt! Will heißen, unausgebaut, zunächst lediglich mit Feldbetten ausgestattet, beginnen die (Abenteuer)Ausfahrten. ...
... ja, genau so. Unseren ersten Urlaub starteten wir mit Minimalausbau (Sitzbank und Fenster) zu viert ...
... wird eine Ausbauzeit von knapp einem Jahr angepeilt ...
... sollte zu schaffen sein ...
... Erste Hochrechnung der Materialkosten (ohne Solar und Innenraumklima) lagen bei ca. 18.000€. ...
... darf man fragen, was dein KAWA gekostet hat? Welche Daten (Alter, Laufleistung, Motorisierung ...) ...
... Erstes Ziel ist es, die Laderaumzwischenwand auszubauen und den Holzboden mit integriertem Transportsicherungssystem auszubauen, zu entfernen und beides zu versilbern. ...
... Viel Glück dabei - meine steht immer noch im Keller und wartet auf ihren Kauf. Aber vielleicht ist die Trennwand vom Sprinter begehrter ...
... Ein kleines „Wau“ Gefühl als ich die Verbindungswand endgültig heraus nehmen konnte. Auf einen Schlag kommen, optisch gesehen, 500mm an Platz dazu. Das Raumgefühl wächst. ...
... ja, verschwindet aber langsam wieder je mehr du eingebaut hast ...
... Leider habe ich keine Halle/Garage zum Ausbau zur Verfügung. Draußen -5 Grad, immer wieder Schneefall. ...
... wir stecken mit unserer >PRITSCHE< auch im Schnee fest. Für deinen Ausbau wünsche ich dir viel Spaß und gutes Gelingen. Und möge das Wetter mit uns sein! Dein Bericht liest sich übrigens sehr angenehm. Ich freue mich darauf, mehr von deinem Vorhaben zu hören.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#3
17.01.2017
darf man fragen, was dein KAWA gekostet hat? Welche Daten (Alter, Laufleistung, Motorisierung ...) .
Hallo Wolf,
danke für die netten und zustimmenden Worte.
Der Sprinter ist fünf Jahre alt, hat 88.000 gelaufen und ist der 16zente den wir uns angeschaut haben. 14 weiße, ein blauer und deshalb hat die silbermetallic Lackierung plus Ausstattung (Standheizung, Klima) samt Motorisierung (2,1l, 163 PS) letztendlich den Ausschlag gegeben.
Wenn man bedenkt, dass das Teil gut 46.000€ Listenpreis hat, nicht günstig, eher ein normaler Preis.
Gruß, Franz
#4
17.01.2017

Hallo Frank,

viel Erfolg und viel Spaß bei Ausbau deines Sprinters.

Deinen Grundriss finde ich interessant und freue mich schon auf weitere Berichte und Bilder

Erste Hochrechnung der Materialkosten (ohne Solar und Innenraumklima) lagen bei ca. 18.000€. Ein stolzer Preis, der um einiges zu unterschreiten sein müsste, wenn der Jagdtrieb entfacht wird und die Pirsch durch die Auktionsportale beginnt
Ich kenne deine Kalkulation nicht, möchte dir aber den Tip geben, die Klein- und Verbrauchsmaterialien nicht zu vergessen. Ich bin manchmal schier in Ohnmacht gefallen, wenn ich mir am Ende des Monats angesehen habe, was ich für Schrauben, Kleber, Verbinder, Installationsmaterial, ..... usw. im Baumarkt bzw. in den Internetkaufhäusern gelassen habe
Einsparpotenzial sollte es vor allem noch bei den Fenstern und den großen Heki`s geben. Liege seit dem eigentlich ständig auf der Pirsch.
Ich hatte damals alle erforderlichen Fenster aufgelistet und als Gesamtpaket bei mehreren Lieferanten angefragt. Da war dann doch einiges an Nachlass drin.
weitere Arbeiten

Ausziehbaren Gaskasten bauen
Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Um den Gaskasten ausziehbar (also beweglich) zu bauen, müsstest du ja den Kasten selbst mit einer Durchführungskupplung versehen und dann mit einem flexiblen Gasschlauch irgendwo an eine feste Rohristallation anschließen.

Ich weiß nicht, ob das zulässig ist. Besprich das besser vorher mit dem Prüfer, der deine Gasanlage abnehmen wird.


Wie schon gesagt: viel Spaß beim Ausbau und halte uns bitte auf dem laufenden

Gruß, Frank
#5
17.01.2017

Ach noch was: ich denke nicht, dass du ein Bett mit 180 cm Länge quer in den Sprinter hinein bekommst. Hast du das schon mal genau nachgemessen ?

Es gibt da noch die Option mit den aufgesetzten "Ohren" zur Vergrößerung der Innenbreite. Ich finde aber gerade den Beitrag nicht, wo das mal jemand vorgestellt hat.

Gruß, Frank
#6
17.01.2017

Hallo Frank,
alle “Innengerüste“ von Schränken, Podesten, z.T. der Wände werden aus 20x20mm Vierkantaluprofil gefertigt. Verbunden werden die Profile mit entsprenden Kunststoffverbindern. So wird auch der Gaskasten gebaut. Die beiden Alugasflaschen stehen auf einem Schwerlastenauszug mit Verriegelung. In diesen Fällen darf laut TÜV ein 70cm Gasschlauch. Dieser steht etwas angeschrägt hinten rechts hinter der Hecktüre.
Gruß, Franz
#8
17.01.2017
Genau gemessen wird mein Doppelbett 1,78m lang. Knapp aber ausprobiert ausreichend.
Gruß, Franz
Ein Querbett hatte ich auch erst vor. Bei meinen 1,77 m hätte ich max. 6 cm Luft gehabt und habe mich nach reiflicher Überlegung dagegen entschieden. Verkleinere Dein Bett zu Hause mal mit Kisten oder Polstern und Brettern auf das KaWa-Maß und schlaf ne Nacht darin, dann weißt Du ob es reicht oder nicht. ;-)

Grüße, Micha
#9
17.01.2017

Hallo Frank,

habe gerade das Bild Deiner Fußbodenheizung bestaunt und die verwendeten Materialien (Aluprofile) des Zwischenbodens! Also Du wirst bestätigen, dass wir uns nicht persönlich kennen oder abgesprochen haben.. Da kann ich nur sagen, zwei Dumme (sehr nett gemeint) ein Gedanke. So wie oben schon geschrieben (Gerüst der Schränke, Boden etc.) werde ich es fast genau so lösen wie Du. Super das so klasse klappt, war bislang bei mir nur geplant aber noch nicht ausprobiert. Dank Dir weis ich jetzt das es geht:tonguewink:
#10
17.01.2017

Vom Grundsatz her hab Ihr natürlich recht. Mir wäre es natürlich auch lieber der Kasten wäre 2,00m breit, oben wie unten! Und diese " Ohren" sehen nur unterirdisch aus. Nutzt nichts, im Zweifel wird etwas quer gelegen. Außerdem verliert man mit zunehmendem Alter ohne an Länge.:grinning:
Chris1900 gefällt dies
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 23