Juni 2021
Wie Anfangs beschrieben, habe ich die Elektroplanung sehr erst genommen, um böse Überraschungen und Fehlbestellungen zu vermeiden. In meiner “Van-Ausbau-Universal-Exceltabelle” habe ich ein Sheet nur für die Elektroplanung und Dokumentation eingerichtet. Hier habe ich die Stromkreise zugeordnet, Kabelquerschnitte berechnet und Sicherungsgrößen festgelegt. Die Berechnungsgrundlage ist dabei extra konservativ gewählt, um einen gewissen Puffer einzubauen. Die Ergebnisse der erforderlichen Querschnitte basieren auf maximal 2% Spannungsverlust.
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Am Ende bin ich größtenteils bei Victron Energy gelandet. Ich konnte mich letztendlich nicht mit einem Mix aus verschiedenen Herstellern anfreunden. Der Preisvergleich zwischen verschiedenen Konfigurationen hat ergeben, dass der Unterschied nicht allzu groß war. Der Vorteil: Ich habe alles über die Vicrton App im Blick und “griffbereit” und ich brauche keinen Monitor. Wechselrichter, Ladebooster und Battery Protect lassen sich zudem über externe Schalter ein- und ausschalten. Der Wechselrichter ist so ausgelegt, dass ich den 600W Warmwasserboiler, einen kleinen Fön oder mal ein Laptopladegerät betreiben kann. Gleichzeitig ist er als Backup ein 35A Ladegerät über den Landstrom.
Alle Leitungen verschwinden sauber im Installationskanal und sind über einen 12-fach und einen 6-fach Sicherungshalter abgesichert. Die Hauptkomponenten sind über einen Sicherungsblock für MIDI-Sicherungen angeschlossen und abgesichert. Über den Batteriehauptschalter und die Abschaltung des PV Moduls, kann ich die gesamte Anlage stromlos schalten.
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Verbaute Komponenten:
- Aufbaubatterie: DIY LiFePo4 200AH mit 150A BMS
- Shunt: Victron Energy Smart Shunt 500A
- Batteriewächter: Victron Energy Smart Battery Protect 65A
- Wechselrichter: Victron Energy Multiplus 12/800/35-16
- Ladebooster: Victron Energy Orion 12/12-30
- MPPT: Victron Energy Smart Solar 100|30
- PV Modul: 400Wp Haushaltsmodul
- Ladegerät Starterbatterie: CBE CSB2
Fazit Anfang 2022
Wir waren im letzten Sommer und Herbst mehrfach mit unserer fahrenden Baustelle unterwegs. Elektroseitig war früh alles soweit in Betrieb und die Anlage musste in der Praxis zeigen, was sie kann. Kühlschrank und Warmwasserboiler fehlen noch als relativ große Verbraucher und der Akku langweilte sich den Tag über. Das 400Wp Panel hatte bereits morgens früh den nächtlichen Verbrauch vom Maxxfan oder der Heizung wieder ausgeglichen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das Setup mit Kühlschrank und Warmwasser immernoch groß genug dimensioniert ist.
Landstrom haben wir bisher noch nicht gebraucht und ich wüsste auch nicht, wann sich das ändern sollte. Das ist also eher ein Backup, falls es doch mal eng wird. Den Ladebooster, kann ich vorne im Cockpit separat ein- und ausschalten. Dieser blieb bisher eher aus, weil das PV-Modul genug Ertrag lieferte.
Die letzte Anpassung war der Einbau vom CBE Batteieladegerät für die Starterbatterie. Das läd, je nach Spannung der Starterbaterie, selbige mit bis zu 4A aus der Aufbaubatterie. Da in der Regel genug Strom vom Dach kommt, brauche ich mir zukünftig keine Sorger mehr machen, dass die Karre nach längerer Standzeit nicht anspringt.
Im nächsten Post bekommt ihr noch eine kurze Übersicht zum Bau des Akkus.