Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#12
@Niggels : Sind bei den Carbest Fenstern noch Innenrahmen dabei oder muss man sich die selbst basteln oder extra kaufen?

C.
#13
@Skyvan Der Dachträger schwingt nicht. Ich habe bis 140km/h keine störenden Resonanzen. Die Geräuschkulisse ist eher leiser geworden, da die vordere Strebe die Luft vor dem MaxxFan verwirbelt.

@Wishbone Den Innenrahmen mit Sonnenschutz und Fliegengitter musst du einzeln dazukaufen. Man darf sich da nicht von den günstigen Preisen der Fenster locken lassen. Bei den Dometics ist das im Preis inbegriffen.
#14
Also das Fenster sieht fertig montiert dann so aus wie auf dem Foto? Keinerlei Blende? Das wundert mich schon etwas, das sieht doch nicht aus.

Bei den Bellunas ist (neben dem Rollorahmen) schon ein Alurahmen zur Abdeckung dabei, was das ganze auch ohne Rollorahmen ansehnlich macht.

Grüße
Christian
#16
Mai 2021

Die Arbeiten an der Innenverkleidung und die ersten Möbel laufen paralell zur Elektrik. Daher ist der Fortschritt auf den Bildern nicht immer kronologisch und über einen eher großen Zeitraum gemacht worden. Arbeitsergebnisse, die zwischendurch zu sehen sind, dokumentiere ich noch separat zu einem späteren Zeitpunkt.

Wir wollten keine Nut- und Federbretter für die Dach- und Seitenverkleidung verwenden und haben uns letztendlich für eine Hohlkehle im oberen Bereich entschieden. Realisiert haben wir das mit 4mm Biegesperrholz vom örtlichen Fachhandel. Das Material lässt sich relativ gut bearbeiten und mit einem Cuttermesser schneiden. Trotzdem ist es ein ganz schön schwieriges Unterfangen die großen “Platten” genau zuzuschneiden, die Rundung konstant hinzubekommen und alles stabil mit der UK zu verschrauben.
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Bevor die Wände geschlossen werden konnten, haben wir erste Möbel in der Heckgarage gebaut, die später das Lattenrost aufnehmen. Auf der Beifahrerseite nimmt der Kasten den Wassertank, die komplette Wasserinstallation und den Boiler auf. Auf der Fahrerseite habe ich den Gastank für eine 5kg-Flasche, Staufächer für Euroboxen und eine Wäschebox untergebracht. Gebaut sind die Kästen aus 12mm Birke MPX (Gaskasten) und 12mm Pappelsperrholz. Die Oberflächen sind 2x mit Hartwachsöl behandelt.
Unter dem Bett entstand eine Schwerlast-Schublade (1500x500mm, 100kg Traglast) für unsere Mountainbikes. Ich habe es so kompakt bauen können, sodass ich die hälfte der Breite noch für Stühle, Tisch und co. nutzen kann.
Um den maximalen Platz als Querschläfer herauszuholen, haben wir an Kopf- und Fußende Kästen gebaut und mit Stoff bespannt. Wir kommen so auf etwa 1,90m Liegefläche.
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Zum Schluss haben wir die Lücken der Wände mit dem Rest Biegesperrholz geschlossen und die Übergänge mit Holz Feinspachtel gepachtelt und geschliffen. Da das Biegesperrholz eine recht auffällige Maserung hat und ich diese durch einen alleinigen Anstrich nicht abgedeckt bekommen hätte, habe ich die gesamte Fläche ebenfalls mit Feinspachtel abgezogen um die Maserung aufzufüllen. So sehe ich jetzt keinen Unterschied zwischen gespachtelter Fläche und dem blanken Holz.
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Bis die Decken- und Seitenverkleidung letztendlich weiß lackiert waren, vergingen knapp sieben Monate, da paralell so viele Arbeiten laufen müssen! Auch wenn diese Art der Verkleidung super aufwändig und schwierig war, hat es sich gelohnt. Das Gewicht dürfte im Vergleich zu Nut und Feder auch um einiges geringer sein.

Weiter geht es im nächsten Kapitel mit der Elektroinstallation.
Der Toto, Wolfgangfox gefällt dies
#17
Hallo Niklas,

gefällt mir gut Deine Decke und der Rest natürlich auch. Wir haben unsere im Bettbereich auch so ausgeführt. Bei und hat es aber erst im zweiten Anlauf geklappt. Die erste war aus 5mm Biegesperrholz. Das ließ sich aber nicht soweit biegen wie gewünscht. Wir haben sie dann auf der Rückseite eingeschlitzt, beim Einbauversuch ist sie dann aber stellenweise gerissen. Mit einer 3mm (oder doch 4mm?, ist eine Weile her) Platte ging es dann aber, war aber gefühlt am Biegelimit. Dein Radius sieht auf den Bildern sogar noch enger aus als bei uns. Lief der (Biege-) Teil des Einbaus bei Dir problemlos?

Liebe Grüße

Thorsten
#18
Mit unserer 4mm Variante lief der Einbau ganz gut. Nur die Größe der Platten war eben unhandlich. Ich hatte mir im Vorfeld eine Schablone mit einem 20er (oder 25er?) Radius angefertigt, mit der ich dann bei der Montage die Platte in die Ecke gedrückt habe. Gleichzeitig hatte ich die Kontrolle, dass der Biegeradius überall, sagen wir mal, ähnlich ist. Wir haben mit insgesamt drei Leuten montiert.
Der Toto gefällt dies
#19
Dann hast Du es etwas anders gemacht als wir. Wir haben an den Wänden Spanten angebracht, die die Rundung in Richtung Fahrzeugaussenwand in Form halten. Geschraubt ist die Platte nur um die Dachluke herum und wird von den Schränken getragen.
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von Niggels
#20
Juni 2021

Wie Anfangs beschrieben, habe ich die Elektroplanung sehr erst genommen, um böse Überraschungen und Fehlbestellungen zu vermeiden. In meiner “Van-Ausbau-Universal-Exceltabelle” habe ich ein Sheet nur für die Elektroplanung und Dokumentation eingerichtet. Hier habe ich die Stromkreise zugeordnet, Kabelquerschnitte berechnet und Sicherungsgrößen festgelegt. Die Berechnungsgrundlage ist dabei extra konservativ gewählt, um einen gewissen Puffer einzubauen. Die Ergebnisse der erforderlichen Querschnitte basieren auf maximal 2% Spannungsverlust.
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Am Ende bin ich größtenteils bei Victron Energy gelandet. Ich konnte mich letztendlich nicht mit einem Mix aus verschiedenen Herstellern anfreunden. Der Preisvergleich zwischen verschiedenen Konfigurationen hat ergeben, dass der Unterschied nicht allzu groß war. Der Vorteil: Ich habe alles über die Vicrton App im Blick und “griffbereit” und ich brauche keinen Monitor. Wechselrichter, Ladebooster und Battery Protect lassen sich zudem über externe Schalter ein- und ausschalten. Der Wechselrichter ist so ausgelegt, dass ich den 600W Warmwasserboiler, einen kleinen Fön oder mal ein Laptopladegerät betreiben kann. Gleichzeitig ist er als Backup ein 35A Ladegerät über den Landstrom.
Alle Leitungen verschwinden sauber im Installationskanal und sind über einen 12-fach und einen 6-fach Sicherungshalter abgesichert. Die Hauptkomponenten sind über einen Sicherungsblock für MIDI-Sicherungen angeschlossen und abgesichert. Über den Batteriehauptschalter und die Abschaltung des PV Moduls, kann ich die gesamte Anlage stromlos schalten.
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Verbaute Komponenten:
  • Aufbaubatterie: DIY LiFePo4 200AH mit 150A BMS
  • Shunt: Victron Energy Smart Shunt 500A
  • Batteriewächter: Victron Energy Smart Battery Protect 65A
  • Wechselrichter: Victron Energy Multiplus 12/800/35-16
  • Ladebooster: Victron Energy Orion 12/12-30
  • MPPT: Victron Energy Smart Solar 100|30
  • PV Modul: 400Wp Haushaltsmodul
  • Ladegerät Starterbatterie: CBE CSB2
Fazit Anfang 2022
Wir waren im letzten Sommer und Herbst mehrfach mit unserer fahrenden Baustelle unterwegs. Elektroseitig war früh alles soweit in Betrieb und die Anlage musste in der Praxis zeigen, was sie kann. Kühlschrank und Warmwasserboiler fehlen noch als relativ große Verbraucher und der Akku langweilte sich den Tag über. Das 400Wp Panel hatte bereits morgens früh den nächtlichen Verbrauch vom Maxxfan oder der Heizung wieder ausgeglichen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das Setup mit Kühlschrank und Warmwasser immernoch groß genug dimensioniert ist.
Landstrom haben wir bisher noch nicht gebraucht und ich wüsste auch nicht, wann sich das ändern sollte. Das ist also eher ein Backup, falls es doch mal eng wird. Den Ladebooster, kann ich vorne im Cockpit separat ein- und ausschalten. Dieser blieb bisher eher aus, weil das PV-Modul genug Ertrag lieferte.
Die letzte Anpassung war der Einbau vom CBE Batteieladegerät für die Starterbatterie. Das läd, je nach Spannung der Starterbaterie, selbige mit bis zu 4A aus der Aufbaubatterie. Da in der Regel genug Strom vom Dach kommt, brauche ich mir zukünftig keine Sorger mehr machen, dass die Karre nach längerer Standzeit nicht anspringt.

Im nächsten Post bekommt ihr noch eine kurze Übersicht zum Bau des Akkus.
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