Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#31
Das sieht alles richtig sauber und schön umgesetzt aus, das Holz passt hervorragend!
Magst du vielleicht deine Heckgarage und Elektrikabteil zeigen? Das scheint immer mal durch, das macht neugierig
#34
Vielen Dank an alle für das tolle Feedback

@niklas Ich müsste erst noch weitere Fotos machen, mal sehen wie ich dazukomme. Geplant hatte ich aber in jedem Fall noch etwas zu den einzelnen Komponenten zu schreiben; zumindest zu denen wo ich so noch kein Feedback im Netz gefunden hatte (z.B. Wechselrichter oder Markise) oder wo etwas "Unerwartetes" aufgetreten ist
Grüße
Peter
niklas gefällt dies
#35
Nachfolgend kommen noch ein paar Anmerkungen und Feedback zu den verbauten Komponenten. Dabei möchte ich aber nur auf das eingehen, was wirklich erwähnenswert ist. Sollte nicht die 5te Wiederholung sein von etwas was es schon besser beschrieben im Netz (leicht) zu finden gibt. Themenliste ist wahrscheinlich: Markise, elektrische Komponenten, Standheizung, evtl. verwendete Materialien ... mal sehen was mir noch Sinnvolles einfällt.
#36
Popeline hat geschrieben: vor 2 Jahre
Tymbark hat geschrieben: vor 2 Jahre Wo hast du ihn gekauft ?? musste er Programmiert werden, oder konntest du ihn direkt so anschließen ?
Gekauft bei Premium Tools 24
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Programmieren musst du nichts. Funktioniert direkt. Was du aber anpassen kannst ist die Geschwindigkeit, abhängig von deiner Rädergröße. Dazu müssen nur zwei Kontakte kurzzeitig gebrückt werden, dann werden nacheinander verschiedene Übersetzungsverhältnisse durchgeschaltet. Ist aber auch gut beschrieben und bebildert.

Also eigentlich perfekt, bis auf den Tempomat. Ich hatte den Lieferant/ Hersteller dazu vor 2 Monaten angeschrieben. Leider keine Reaktion.
Super vielen Dank, dann werde ich ihn mir mal dort kaufen.
#37
Elektrisches Konzept und Komponenten


Grundkonzept:
Alle elektrisch Komponenten befinden sich hinten auf der Fahrerseite (Einschubseite der Vespa). Ich wollte die Komponenten so eng wie möglich zusammenrücken um keinen Platz zu verschwenden. So ist ab Mitte des Radkastens nach hinten noch Platz um etwas unterzubringen wie z.B. die Helme (sind momentan im hintersten Oberschrank). Dazu müsste ich natürlich noch ein paar Regalbretter oder Aufhängungen bauen. Momentan gibt es aber keinen Leidensdruck dafür.
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Einzige Ausnahme der Anordnung auf der Fahrerseite sind zusätzliche Sicherungskästen auf der Beifahrerseite vor dem Wassertank. Warum? Nun ich wollte
a) unter der Bodenplatte nur Hauptleitungen ziehen. Die einzelnen Verbraucher auf der Beifahrerseite sollten dort von einem Sicherungskasten aus angeschlossen werden und
b) ich wollte die Elektrik über zwei zentrale Schalter komplett abschalten können
  • Schalter 1: Alle Dinge die aus sein sollen wenn wir das Wohnmobil vorübergehend verlassen wie z.B. Stadtbesichtigung oder Strand (um sicherzugehen, dass alle Lampen, die Wasserpumpe etc. abgeschaltet sind ...)
  • Schalter 2: Für zusätzliche Verbraucher wie z.B. Kühlbox die auch noch abgeschaltet werden sollen wenn wir das Wohnmobil längere Zeit nicht benutzen, also zwischen Urlauben oder Wochenendfahrten
Die Schalter sind den jeweiligen Sicherungskästen vorgeschaltet. Durch diese 2 x 2 Verschaltung haben wir also in Summe 4 Sicherungskästen; 2 auf der Fahrer- und 2 auf der Beifahrerseite (versteht das jemand? :woozy_face: )
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Wechselrichter: ECTIVE SSI 15 (1500W)
Gibt nicht so viel dazu zu sagen. Als ich mit dem Ausbau angefangen hatte war mir der Ausblick auf die Vielzahl der elektrischen Komponenten und die ganze Verschalterei ein Graus. In einem Video bin ich auf diesen Wechselrichter gestoßen und war begeistert, da er Wechselrichter (mit Netz-Vorrangschaltung) und Solarladeregler vereint. Vom Preis her war er ggü. Einzellösungen attraktiv und er ist relativ kompakt. In Summe funktioniert er wie er soll. Ggü. den Einzellösungen sind die Einstellmöglichkeiten aber nicht vorhanden (Batterietyp mit Spannungsniveau...). 1500W hatten wir gewählt, da damit auch mal kurzzeitig ein Haarfön betrieben werden kann. Der Preisunterschied zwischen den Leistungsklassen ist ohnehin nicht eklatant. Bin bis jetzt zufrieden.
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Batterie: LIONTRON LiFePO4 12,8V 100Ah
Ich wollte Lithium wegen Gewicht und Größe. Anfangs hätte ich nicht für möglich gehalten, was so eine Batterie kostet! Na ja, irgendwann wollte ich über den Preis nicht mehr nachdenken. Ich hätte beinahe eine Batterie eines anderen Herstellers gekauft, hatte aber nochmal geschwenkt da die Liontron 150A Entladestrom hat, statt 100A der anderen Batterie. Das hätte nicht zu den 1500W gepasst (1500W : ~13V = 115A). Wobei die 150A aber sicherlich eine ziemlich heftige Belastung für die Batterie sind. Ich würde das bzgl. Häufigkeit und Dauer also nicht übertreiben wollen.
Das mit dem Bluetooth ist für uns nice-to-have, da wir einen Batteriecomputer haben an dem wir alles Interessante ablesen können. Falls das nicht geplant ist, wäre Bluetooth für mich allerdings ein Muss um zu sehen in welchem Zustand sich die Batterie befindet.
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Ganz happy war ich mit dem Stromverteiler auf dem Pluspol. Mir hatte es nicht gefallen dort einzelne Leitungen mit separaten Sicherungshaltern anzuschließen (ist ja eh schon genügend Kabelverhau). Andere Stromverteiler-Lösungen waren ziemlich teuer.
Der hier verwendete Stromverteiler ist übrigens umfunktioniert und eigentlich ein normaler Sicherungshalter. Die Schraube unten links hatte ich entfernt und durch eine längere Schraube mit abgesägtem Schraubenkopf ersetzt (also quasi eine Gewindestange). Der untere Teil ist in dem Batteriepol verschraubt und versorgt damit auch die anderen Sicherungen.
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Ladebooster: VOTRONIC VCC 1212-50
Gibt wenig zu berichten. Der Anschluss ist gut dokumentiert und das Gerät funktioniert tadellos. Die Suche nach dem D+ Signal zum Einschaltern des Boosters hatte ich nie wirklich gestartet. Das Einschalten funktioniert spannungsgesteuert. Ab 13,3V an der Starterbatterie geht der Booster davon aus, dass die Lichtmaschine läuft.
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Lader für Starterbatterie: VOTRONIC Standby Charger
Wir hatten während der Ausbauzeit wo wir halt nie gefahren sind immer wieder eine leere Starterbatterie, obwohl wir außer der Zentralverriegelung keine Verbraucher anhatten. Der größte Übeltäter ist dabei offensichtlich der Fahrtenschreiber. Als wir dann die elektrische Installation mit Bordbatterie soweit fertig hatten, hatte ich noch nachträglich diesen Standby Charger eingebaut. Er wird einfach mit den Pluspolen von Bord- und Starterbatterie verbunden.
Funktion: Sobald an der Bordbatterie eine erhöhte Spannung erkannt wird geht der Charger davon aus, dass eine Stromquelle anliegt (Land- oder Solarstrom). In diesem Fall werden bis max. 3A von der Bord- zur Starterbatterie als Nachlade- bzw. Erhaltungsstrom geschickt. Die Stromstärke hängt ab von Ladungszustand bzw. Spannungsniveau der Starterbatterie.

Eingebaut und hat funktioniert. Aber dann zwei Überraschungen:
1) Das Gerät ist anscheinend auf Bleibatterien ausgelegt. Da das Spannungsniveau der Li-Batterie höher ist, wird diese höhere Spannung offensichtlich als externe Stromeinspeisung interpretiert. Der Charger speist also ständig Strom zur Starterbatterie, zumindest solange ihn diese aufnehmen kann. Wo ich das gerade schreibe hatte ich nochmal nach der Beschreibung bei Votronic geschaut. Und siehe da, mittlerweile gibt es einen Hinweis der noch nicht da war als ich das Gerät gekauft hatte: "Der StandBy-Charger ist ausschließlich für die Benutzung mit Blei-Batterien geeignet (Säure- / Gel- / AGM- Technologie), nicht für die Kombination LiFePO4- und Blei- (Starter-) Batterien"
2) Irgendwann hatte ich beim Ausbauen im Bus gemerkt, dass der Ladebooster kurzzeitig angelaufen ist (dachte erst es wäre der Ventilator des Wechselrichters). Des Rätsels Lösung: Beim Nachladen der Starterbatterie steigt die Spannung langsam immer weiter an und erreicht irgendwann die magische Grenze von 13,3V. Wie beim Booster beschrieben ist 13,3V aber genau die Spannung der Starterbatterie bei der der Booster davon ausgeht, dass der Motor und damit die Lichtmaschine laufen. Somit gibt es also einen lustigen Stromkreislauf zwischen Bord- und Starterbatterie. Wobei der Hokuspokus nur sehr kurzzeitig andauert, da die Spannung an der Starterbatterie bei 50A Stromentnahme natürlich sofort wieder einbricht. Das ganze dauert also nur ca. 1s.

Fazit: Pkt. 1 ist für mich unkritisch. Die Starterbatterie wird ja nicht überladen. Von daher kein Problem. Punkt 2 ist ein wenig nervig bzw. weiß ich nicht ob das für den Booster (oder die Starterbatterie?) auf Dauer so toll ist. Aber nur zur Einordnung: Bei z.B. 12,2V dauert es viele Stunden bis die 13,3V erreicht sind. Ist das Niveau mal erreicht geht der Booster vielleicht einmal pro Stunde an, also nicht so dramatisch. Trotzdem, um das zu verhindern habe ich einen Schalter zwischen Bordbatterie und Booster zwischengeschaltet. Dieser Schalter ist normalerweise aus bis die Spannung der Starterbatterie knapp über 12V angekommen ist. Dann schalte ich ihn einfach für ein paar Stunden ein. Ist keine exakte Wissenschaft, eher nach Gefühl. Wie gesagt, das Ganze ist eher träge.
Bis jetzt konnte ich gut damit leben da ich mich sowieso min. einmal täglich im Bus aufgehalten habe. Sollte der Bus zukünftig wochenlang nicht betreten werden, wäre es natürlich besser das Problem richtig zu lösen. Heißt für mich, dass ich mich vielleicht doch noch auf die Suche nach dem D+ Signal für den Booster begeben muss, um die Spannungssteuerung mit den 13,3V zu umgehen.

Batteriecomputer: VOTRONIC 1266 LCD-Batterie-Computer 200 S
Gut dokumentierte Einbauanleitung und funktioniert wie geplant. Fand ich zunächst recht teuer, dafür dass der Batteriezustand eigentlich auch via Bluetooth angezeigt werden kann. Aber immer auf eine App zuzugreifen fand ich nicht so prickelnd. Fest verdrahtet und separates Display ist halt doch wesentlich komfortabler. Und mit dem ganzen Generve rund um die leere Starterbatterie und den Besonderheiten des Standby-Chargers bin ich auch froh, dass ich die Spannung der Starterbatterie hier mit angezeigt bekomme.




Solarmodul: Haitai Solar HTM320MH-60 Solarmodul Monokristallin 320Wp
Ich wollte 300-400W. Platz war eigentlich kein Problem, da wir nur eine einzelne Dachhaube haben. Ich hatte lange geschwankt zwischen den beschattungsresistenten Modulen von AE Solar und den Black S Modulen von Ective.
Wir hatten dann 2x MSP 175s Black bestellt (190s war nicht verfügbar). Diese haben ca. 40V Leerlaufspannung und können daher prima parallel angeschlossen werden. Beim provisorischen Anschließen musste ich leider feststellen, dass die Module keinerlei Bypassdioden verbaut haben. Sprich wenn nur eine Zelle abgedeckt wird kommt kein Strom mehr raus. Sehr enttäuschend. Die Module hatte ich daher wieder zurückgeschickt.
Dann wollte ich die AE Solar Module kaufen aber bin mal wieder in die "Verfügbarkeitsfalle" getappt. Monatelang war das 315W Modul verfügbar und seit August leider nicht mehr.
Meine derzeitige Lösung: Ich habe ein Modul gekauft was von der Größe ziemlich genau dem AE Solar entspricht. So kann ich falls ich nicht zufrieden bin später nochmal wechseln ohne die Halter neu anbringen zu müssen. Das Haitai hat 320Wp und auch ca. 40V Spannung, ein Modul reicht also. Und beim Testen habe ich festgestellt, dass offensichtlich 2 "normale" Module nebeneinander verbaut sind. Sprich sollte eine einzelne Zelle (oder mehr) abgedeckt werden fällt die entsprechende Hälfte des Moduls aus. Die andere Hälfte bleibt aber aktiv. Ist momentan echt ok. Ob ich nochmal wechsle weiß ich noch nicht. Das Haitai ist als "klassisches Festinstallationsmodul" ggü. den Campermodulen übrigens super günstig. Der finanzielle Schaden falls ich nochmal wechseln sollte, ist also nicht so dramatisch.
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niklas, DNA, Fahren und 1 andere gefällt dies
#38
Popeline hat geschrieben: vor 2 Jahre ... und dann war da noch das Problem mit der Bettführung in der Vertikalen:

Wie auch immer. Die Lösung meines Problems war letztlich ein Führungssystem wie man es z.B. bei CNC-Fräsen oder anderen Maschinen verwendet. Ein Werkzeug oder Werkstück fährt dabei über Schrittmotoren gesteuert über kugelgelagerte Schienen. Das geniale daran für meine Anwendung: Breit verfügbar und nicht teuer. Hohe Präzision der Führung; da wackelt nichts auch wenn nur an 2 Punkten geführt.
Hallo @Popeline kannst du mir bitte die Bezugsquelle von deinen Führungen nennen, danke.
#39
Hallo Popeline,

wirklich sehr sehr schicker Ausbau, danke für die ganzen Details!
Eine Frage an dich: Wie zufrieden bist du mit deinen 190cm mit dem Querbett? Ich bin 192cm lang und zur Zeit in der Planung....
Danke & LG
hoanzl
#40
Marti hat geschrieben: vor 2 Jahre Hallo @Popeline kannst du mir bitte die Bezugsquelle von deinen Führungen nennen, danke.
Hallo Marti,
die Führungen hatte ich bei ebay gekauft
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Gibt es in verschiedenen Größen. Die 12 bezieht sich auf den Durchmesser der Edelstahl-Führungsschiene (12mm). Längen sind zw. 300 und 1500mm verfügbar. Ich hatte die 1000mm genommen und nachher passend abgeschnitten.
Ich habe übrigens noch zwei Schienen übrig, da ich ursprünglich dachte ich bräuchte 4 Führungen. Bei Bedarf gebe ich diese gerne für einen Freundschaftspreis ab
Grüße
Peter

PS: Habe gerade gesehen, dass meine ursprüngliche Beschreibung Nonsens war: "Werkzeug oder Werkstück fährt dabei über Schrittmotoren gesteuert über kugelgelagerte Schienen". Die Schienen sind natürlich nicht kugelgelagert, sondern diese Gleitböcke welche auf den Schienen fahren.
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