- vor 3 Jahre
#1
Ausbau Sprinter 316CDI L2H2 mit Schwingsitzen
Vorgeschichte:
Nachdem uns unser T4 (Bj 1996/ 102Kw 5-Zyl) mit Reimo-Ausbau für viele Jahre guten Dienste geleistet hat, aber so langsam in eine renovierungsintensive Phase eingetreten war, haben wir einmal eine Kalkulation aufgemacht: Der Kostenvoranschlag mit Ersetzen der vorderen Sitze, Rostarbeiten und Neulack sowie Verschleissteile wie Kupplung kam auf ca. 12'000 €.
Während wir noch überlegten, ob und was wir machen lassen wollten, hat sich die Kupplung unseres T4 auf dem Hof unserer Dorfwerkstatt verabschiedet. Nachdem ich vom Werkstattinhaber ein akzeptables Angebot erhalten habe (mit der Versicherung, sich gut um den Bus zu kümmern), haben wir uns dafür entschieden, ihn in gute, pflegliche Hände abzugeben.
Wir haben die Bus-lose Zeit erst einmal gut überstanden. Allerdings kam mit der ersten Frühlingssonne auch wieder der Wunsch nach unkomplizierten Kurztrips. Also musste wieder ein Bus her.
Nur: welcher?
Das Fahrzeug:
Die neuen T5/T6 waren uns zu klein und haben leider auch einen schlechten Ruf (z.B. Motordefekte). Mit Fiat oder Iveco konnte ich mich nicht so richtig anfreunden, vor Allem, weil bei meiner ursprünglichen Suche (Kleinbus/ 14-16 Sitzer/ 5t/ L4H3/ bereits isoliert mit Rampe am Heck) keine dieser Marken vertreten war. Opel oder Renault sind auch eher selten. Ein Kleinbus deshalb, weil ich davon ausgehe, dass diese am Ehesten gut behandelt und weniger aggressiv bewegt werden. Ausserdem müssen sie häufiger zum TüV (kommerzieller Transport).
Von daher habe ich mich dann für einen Sprinter entschieden. Dieser Kleinbus wurde jedoch im Laufe der Suche «immer kleiner», sodass es letztendlich aus Gründen der Vernunft (Abstellplatz, Innenstädte) ein Transporter mit Seitenfenstern wie Mixto (3.5t/ L2H2) wurde. Allrad wurde kurz überlegt, aber aus Kosten (Aufpreis ca. 15k€) und Verbrauchsgründen wieder gestrichen.
Nachdem diese Fahrzeuge in gutem Zustand in der Schweiz sehr selten und dazu noch «unbezahlbar» sind, habe ich auf dem grossen Automobilsuchportal weitergesucht. Da wir auf alle Fälle eine Automatik haben wollten, hat dies die Auswahl weiter eingeschränkt. Spannendes Detail am Rande: Wenn man einen Beifahrerairbag haben will, wird’s richtig eng! Nicht einmal den meisten Gebrauchtwagenhändlern ist bewusst, dass Transporter per se zumeist nur einen Fahrerairbag haben und sich die Neukäufer den Luxus eines Beifahrerairbags in der Regel sparen.
Am Ende wurde es ein einigermassen gepflegter, silberner 2015er 316 CDI (Euro 5) mit 89000 Km, Automatik, Klima, Warmwasserheizung, allen Assistenzsystemen, sowie Schwingsitze. Wir haben ihn direkt bei einem offiziellen MB-Händler gekauft, was uns zusätzlich die «Junge Sterne»-Option einbrachte: Das Fahrzeug wir vor Übergabe komplett gecheckt und fehlerhafte Teile werden ersetzt. Zusätzlich enthält es eine 2 Jahres Werksgarantie. Die Überführung in die Schweiz lief problemlos und auch das Anmelden des Fz in der Schweiz hat aufs erste Mal geklappt. Dann habe ich zum Test erst einmal ein Bett eingebaut. Der erste Ausflug war somit gerettet und machte mich an die weitere Planung.
Der Ausbau (geplant):
Nach langer Diskussion hatten wir und dafür entschieden, das Fz eher in Etappen auszubauen (Kosten). Letztendlich haben wir doch das Meiste von Anfang an verbaut, da das Nachrüsten deutlich mehr Aufwand bedeuten würde.
- Drehsitze
- 2 Arbeitsplätze (viele 220V und USB Steckdosen)
- Keine Nasszelle, nur ein Waschbecken (Gewicht/ Bedarf - wir haben keine grösseren Urlaube als Freisteher geplant)
- Ausbau mit Item-Profilen (40x40 mm)
- Isolation mit Armaflex (25/19/10mm) und am Boden nun XPS Platten mit 20mm
- Treppenstufe Thule
- Dachluke (Maxxair, elektrisch)
- Mittenauszug hinten (80x140 cm), mit Schwerlastauszügen (220Kg), damit man sich evtl. auch mal draufsetzen, oder es als Duschboden benutzen kann.
- PortaPotti
- Solaranlage 3 Module á 100 Wp
- Victron SmartSolar Laderegler
- Victron Inverter c12/1600
- Victron Blue Smart Ladegerät
- Votronic 12V/50A Ladewandler
- 200Ah Gel-Batterie (dies aus Kostengründen - Ich wollte erst eine gebrauchte Tesla-Batterie mit 5.5KWh verbauen, habe mich dann aber nicht getraut)
- Kurz vor der Isolation des Bodens haben wir beschlossen, doch noch zusätzlich zur Warmwasserheizung eine Luftheizung im Wohnbereich einzubauen: Planar 2D
- Kleiner, mobiler Kartuschen-Kocher im Wohnbereich und grösserer Gaskocher im Küchenauszug hinten
- Kompressor-Kühlbox (ich schwanke noch: Dometic CFX3 75 DZ oder 95 DZ – vielleicht hat jemand von euch Erfahrung damit oder eine bessere Idee)
- Soundanlage und TV
Der Ausbau beginnt:
…beginnt mit dem Einkauf der Teile. In Zeiten von Corona ist das Einkaufen im Ausland doch etwas schwieriger oder deutlich teurer… Das ist aber ein anderes Thema, hat aber auch einiges an Zeit gekostet.
Da ich keine tiefergehende, handwerkliche Kenntnisse habe, lasse ich manche Dinge (Entrosten und Schliessen von Bohrlöchern, Sägen von Löchern in die Karosserie, Anbauen von Elektrik) durch meine Dorfwerkstatt erledigen. Im Nachhinein hätte ich es auch selbst machen können, aber als erste Hilfe war es schon gut so. Also habe ich mir erst einmal passendes Werkzeug geholt (u.a. eine Kap-/Gehrungssäge und ein Alu-Sägeblatt). Danach habe ich immer wieder mit Provisorien gearbeitet, um mit meiner Frau die passenden Grössen/ Relationen herauszufinden: Dann habe ich geschaut, was ich eingekauft habe und wie ich das Ganze zusammenbekomme.
Es entstanden aus diesem Konzept heraus viele Pläne.
Danach wurden erst einmal alle Profile zurecht gesägt und zusammengesetzt: Spannend: Wie kann ich das Ganze so einbauen, dass es auch hält (220Kg-Schwerlastauszug).
Lösung: 3 C-Schienen im Boden verankern und das «Skelett» durch die Bodenplatte hindurch festschrauben.
Das Entrosten und Einkleben der C-Schienen habe ich in der Werkstatt machen lassen, da ich noch zu grosse Bedenken hatte, dies mit meinen Kenntnissen selbst zu machen. Den Boden habe ich danach noch mit Epoxylack "versiegelt".
Bei der probeweisen Montage musste ich feststellen, dass ein (gebrauchter) Sprinter nicht unbedingt symmetrisch und perfekt gerade aufgebaut ist. Das verschiebbare Bett hat sich stark verkantet und war fast nicht zu bedienen. Ich bin auch noch nicht sicher, ob diese Konstruktion überhaupt langfristig machbar ist. Die Zeit wird’s zeigen .
Der Fahrzeugboden wurde durch einen neuen ersetzt, an den Wänden habe ich auf Schulterhöhe Airline-Schienen befestigt (Blindnietmuttern).
Das Aluskelett besteht aus 2 Bodenträgern, welche auch die Schwerlastauszüge integriert haben. Dadurch ist das Ganze etwas kompakter.
Aktueller Stand:
Der Korpus aus Aluprofilen ist gesägt und wartet auf den 4. Einbau (Aufbau dauert ca. 1h). Wände sind zu 50% isoliert (der Winter gibt die Arbeitszeit vor). Der Boden wird mit querliegenden Latten und XPS20 isoliert. Da die Aluprofile längsseits fest mit dem Rahmen verschraubt sind, habe ich keine Bedenken, dass sich beim Bremsen etwas bewegt. Der Platz für die Planar 2D ist eingezeichnet und wartet auf die Bodenöffnung. Deshalb plane ich gerade den Elektrik-Einbau (wo muss was hin, damit es Sinn macht).
ToDos: Elektrik einbauen, Wände vollends isolieren und mit Sperrholz verkleiden (ich möchte diese dann noch mit Nadel- oder normalem Filz bekleben). Aluskelett mit Sperrholz verkleiden, Küchenauszug bauen, Heizungsschläuche verlegen, Sitze (mit integriertem WC) und Drehkonsolen einbauen.
Wird ein bisschen eng bis Ostern
Vorgeschichte:
Nachdem uns unser T4 (Bj 1996/ 102Kw 5-Zyl) mit Reimo-Ausbau für viele Jahre guten Dienste geleistet hat, aber so langsam in eine renovierungsintensive Phase eingetreten war, haben wir einmal eine Kalkulation aufgemacht: Der Kostenvoranschlag mit Ersetzen der vorderen Sitze, Rostarbeiten und Neulack sowie Verschleissteile wie Kupplung kam auf ca. 12'000 €.
Während wir noch überlegten, ob und was wir machen lassen wollten, hat sich die Kupplung unseres T4 auf dem Hof unserer Dorfwerkstatt verabschiedet. Nachdem ich vom Werkstattinhaber ein akzeptables Angebot erhalten habe (mit der Versicherung, sich gut um den Bus zu kümmern), haben wir uns dafür entschieden, ihn in gute, pflegliche Hände abzugeben.
Wir haben die Bus-lose Zeit erst einmal gut überstanden. Allerdings kam mit der ersten Frühlingssonne auch wieder der Wunsch nach unkomplizierten Kurztrips. Also musste wieder ein Bus her.
Nur: welcher?
Das Fahrzeug:
Die neuen T5/T6 waren uns zu klein und haben leider auch einen schlechten Ruf (z.B. Motordefekte). Mit Fiat oder Iveco konnte ich mich nicht so richtig anfreunden, vor Allem, weil bei meiner ursprünglichen Suche (Kleinbus/ 14-16 Sitzer/ 5t/ L4H3/ bereits isoliert mit Rampe am Heck) keine dieser Marken vertreten war. Opel oder Renault sind auch eher selten. Ein Kleinbus deshalb, weil ich davon ausgehe, dass diese am Ehesten gut behandelt und weniger aggressiv bewegt werden. Ausserdem müssen sie häufiger zum TüV (kommerzieller Transport).
Von daher habe ich mich dann für einen Sprinter entschieden. Dieser Kleinbus wurde jedoch im Laufe der Suche «immer kleiner», sodass es letztendlich aus Gründen der Vernunft (Abstellplatz, Innenstädte) ein Transporter mit Seitenfenstern wie Mixto (3.5t/ L2H2) wurde. Allrad wurde kurz überlegt, aber aus Kosten (Aufpreis ca. 15k€) und Verbrauchsgründen wieder gestrichen.
Nachdem diese Fahrzeuge in gutem Zustand in der Schweiz sehr selten und dazu noch «unbezahlbar» sind, habe ich auf dem grossen Automobilsuchportal weitergesucht. Da wir auf alle Fälle eine Automatik haben wollten, hat dies die Auswahl weiter eingeschränkt. Spannendes Detail am Rande: Wenn man einen Beifahrerairbag haben will, wird’s richtig eng! Nicht einmal den meisten Gebrauchtwagenhändlern ist bewusst, dass Transporter per se zumeist nur einen Fahrerairbag haben und sich die Neukäufer den Luxus eines Beifahrerairbags in der Regel sparen.
Am Ende wurde es ein einigermassen gepflegter, silberner 2015er 316 CDI (Euro 5) mit 89000 Km, Automatik, Klima, Warmwasserheizung, allen Assistenzsystemen, sowie Schwingsitze. Wir haben ihn direkt bei einem offiziellen MB-Händler gekauft, was uns zusätzlich die «Junge Sterne»-Option einbrachte: Das Fahrzeug wir vor Übergabe komplett gecheckt und fehlerhafte Teile werden ersetzt. Zusätzlich enthält es eine 2 Jahres Werksgarantie. Die Überführung in die Schweiz lief problemlos und auch das Anmelden des Fz in der Schweiz hat aufs erste Mal geklappt. Dann habe ich zum Test erst einmal ein Bett eingebaut. Der erste Ausflug war somit gerettet und machte mich an die weitere Planung.
Der Ausbau (geplant):
Nach langer Diskussion hatten wir und dafür entschieden, das Fz eher in Etappen auszubauen (Kosten). Letztendlich haben wir doch das Meiste von Anfang an verbaut, da das Nachrüsten deutlich mehr Aufwand bedeuten würde.
- Drehsitze
- 2 Arbeitsplätze (viele 220V und USB Steckdosen)
- Keine Nasszelle, nur ein Waschbecken (Gewicht/ Bedarf - wir haben keine grösseren Urlaube als Freisteher geplant)
- Ausbau mit Item-Profilen (40x40 mm)
- Isolation mit Armaflex (25/19/10mm) und am Boden nun XPS Platten mit 20mm
- Treppenstufe Thule
- Dachluke (Maxxair, elektrisch)
- Mittenauszug hinten (80x140 cm), mit Schwerlastauszügen (220Kg), damit man sich evtl. auch mal draufsetzen, oder es als Duschboden benutzen kann.
- PortaPotti
- Solaranlage 3 Module á 100 Wp
- Victron SmartSolar Laderegler
- Victron Inverter c12/1600
- Victron Blue Smart Ladegerät
- Votronic 12V/50A Ladewandler
- 200Ah Gel-Batterie (dies aus Kostengründen - Ich wollte erst eine gebrauchte Tesla-Batterie mit 5.5KWh verbauen, habe mich dann aber nicht getraut)
- Kurz vor der Isolation des Bodens haben wir beschlossen, doch noch zusätzlich zur Warmwasserheizung eine Luftheizung im Wohnbereich einzubauen: Planar 2D
- Kleiner, mobiler Kartuschen-Kocher im Wohnbereich und grösserer Gaskocher im Küchenauszug hinten
- Kompressor-Kühlbox (ich schwanke noch: Dometic CFX3 75 DZ oder 95 DZ – vielleicht hat jemand von euch Erfahrung damit oder eine bessere Idee)
- Soundanlage und TV
Der Ausbau beginnt:
…beginnt mit dem Einkauf der Teile. In Zeiten von Corona ist das Einkaufen im Ausland doch etwas schwieriger oder deutlich teurer… Das ist aber ein anderes Thema, hat aber auch einiges an Zeit gekostet.
Da ich keine tiefergehende, handwerkliche Kenntnisse habe, lasse ich manche Dinge (Entrosten und Schliessen von Bohrlöchern, Sägen von Löchern in die Karosserie, Anbauen von Elektrik) durch meine Dorfwerkstatt erledigen. Im Nachhinein hätte ich es auch selbst machen können, aber als erste Hilfe war es schon gut so. Also habe ich mir erst einmal passendes Werkzeug geholt (u.a. eine Kap-/Gehrungssäge und ein Alu-Sägeblatt). Danach habe ich immer wieder mit Provisorien gearbeitet, um mit meiner Frau die passenden Grössen/ Relationen herauszufinden: Dann habe ich geschaut, was ich eingekauft habe und wie ich das Ganze zusammenbekomme.
Es entstanden aus diesem Konzept heraus viele Pläne.
Danach wurden erst einmal alle Profile zurecht gesägt und zusammengesetzt: Spannend: Wie kann ich das Ganze so einbauen, dass es auch hält (220Kg-Schwerlastauszug).
Lösung: 3 C-Schienen im Boden verankern und das «Skelett» durch die Bodenplatte hindurch festschrauben.
Das Entrosten und Einkleben der C-Schienen habe ich in der Werkstatt machen lassen, da ich noch zu grosse Bedenken hatte, dies mit meinen Kenntnissen selbst zu machen. Den Boden habe ich danach noch mit Epoxylack "versiegelt".
Bei der probeweisen Montage musste ich feststellen, dass ein (gebrauchter) Sprinter nicht unbedingt symmetrisch und perfekt gerade aufgebaut ist. Das verschiebbare Bett hat sich stark verkantet und war fast nicht zu bedienen. Ich bin auch noch nicht sicher, ob diese Konstruktion überhaupt langfristig machbar ist. Die Zeit wird’s zeigen .
Der Fahrzeugboden wurde durch einen neuen ersetzt, an den Wänden habe ich auf Schulterhöhe Airline-Schienen befestigt (Blindnietmuttern).
Das Aluskelett besteht aus 2 Bodenträgern, welche auch die Schwerlastauszüge integriert haben. Dadurch ist das Ganze etwas kompakter.
Aktueller Stand:
Der Korpus aus Aluprofilen ist gesägt und wartet auf den 4. Einbau (Aufbau dauert ca. 1h). Wände sind zu 50% isoliert (der Winter gibt die Arbeitszeit vor). Der Boden wird mit querliegenden Latten und XPS20 isoliert. Da die Aluprofile längsseits fest mit dem Rahmen verschraubt sind, habe ich keine Bedenken, dass sich beim Bremsen etwas bewegt. Der Platz für die Planar 2D ist eingezeichnet und wartet auf die Bodenöffnung. Deshalb plane ich gerade den Elektrik-Einbau (wo muss was hin, damit es Sinn macht).
ToDos: Elektrik einbauen, Wände vollends isolieren und mit Sperrholz verkleiden (ich möchte diese dann noch mit Nadel- oder normalem Filz bekleben). Aluskelett mit Sperrholz verkleiden, Küchenauszug bauen, Heizungsschläuche verlegen, Sitze (mit integriertem WC) und Drehkonsolen einbauen.
Wird ein bisschen eng bis Ostern