Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
 ! Nachricht von: Arne1985
 Dieses Ausbautagebuch haben Judith/Dominik (twoandahalfvan unter dem namen "kwoom") am 04.11.2018 in einem anderen Forum begonnen und uns die Erlaubnis erteilt, es hierher zu übertragen.
Beiträge von Usern ohne Einverständniserklärung werden ausgelassen, ggf. Antworten auf diese Beiträge entsprechend zur Sinnwahrung editiert. Die Abschnitte zum besseren Verständnis sind Kursiv dargestellt. Alle Beiträge von Usern, die uns ein schriftliches Einverständnis zur Übernahme gegeben haben, sind hier mit aufgeführt. Das Ende der Übertragung wird ebenfalls gekennzeichnet, so dass neue Antworten oder die aktuelle Fortsetzung eindeutig erkennbar sind.
04.11.2018

Wir haben uns einen Jumper L4H3 bestellt und sind aktuell mitten in den Planungen, die wir hier schon mal vorstellen möchten.

Aber zu Beginn erst mal zu den Anforderungen, die uns dazu bewegt haben, selbst auszubauen:

- für 2 Personen, es besteht kein Bedarf an weiteren Sitzplätzen
- wir möchten kein tägliches Umbauen
- hell und offen
- Längsbett
- Trenn-Toilette
- kein Gas, daher
- Kochen mit Induktion
- Heizen mit Diesel
- Warmwasser mit Warmluft der Dieselheizung und Strom (Elgena KB6 LE)
- Dusche für die gelegentliche Nutzung
- so autark wie möglich

Wir haben unseren Ausbau in Sketchup geplant und zeigen euch anhand von ein paar Screenshots den gewählten Grundriss bzw. die Besonderheiten.

Seitenansicht
Jumper Grundriss 1.jpg
Ansicht aus dem Fahrerhaus
Jumper Grundriss 2.jpg
Ansicht von Hinten
Jumper Grundriss 3.jpg
Garage
Jumper Grundriss 4.jpg
Bettbefestigung mit 30mm Alu Nut Profilen
Jumper Befestigung Bett 1.jpg
Was vermutlich auffällt: Es fehlt eine abgetrennte Nasszelle, da wir ein möglichst offenes Raumgefühl haben möchten. Da wir dennoch nicht auf eine Toilette und eine Dusche verzichten wollen, bauen wir diese ohne extra Abtrennung ein.

Die Dusche besteht nur aus einer hüfthohen “Wanne”, die mit einem Duschvorhang rundherum zugezogen werden kann. Der Duschvorhang soll am unteren Ende Magnete enthalten, die sich gegen Magnete verbinden, die in den oberen Rand der Duschwanne eingelassen werden. Dadurch kann man den Duschvorhang oben etwas breiter als die Duschwanne machen und damit etwas Raum für den Oberkörper schaffen (und hoffentlich am Körper klebende Duschvorhänge vermeiden). Als Duschkopf dient die ausziehbare Handbrause der Küchenarmatur, die sich direkt neben der Dusche befindet.
Wenn die Dusche nicht in Benutzung ist, dann soll sie schmutzige Wäsche lagern und mit einer Arbeitsplatte verschlossen werden um etwas mehr Ablagefläche zu bieten.
Die Trenn-Toilette wird in die lange Sitzbank eingebaut. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Kildwick Trenn-Toiletten-Bausatz, einem Eimer für die festen Stoffe, einem Schlauch für die flüssigen Stoffe, die in einen Unterflur-Tank geführt werden. Außerdem bleibt Platz für Toiletten Papier und Sägespähne/Rindenmulch/Katzenstreu, oder was auch immer am besten die Gerüche bindet bzw. unterbindet.

Da wir auf Gas und auch auf andere fossile Brennstoffe (Spiritus etc.) so weit wie möglich verzichten möchten, brauchen wir eine relativ groß dimensionierte Elektroinstallation, denn die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme ist leider nicht sehr effizient. Um an dieser Stelle aber nicht zu sehr abzuschweifen kommt die Elektroinstallation in einen separaten Thread.

Zur Bettkonstruktion: Diese soll mit 30mm Alu Nut Profilen gemacht werden, die quer eingeschraubt werden. Ein höher verstellen oder weg klappen des Bettes ist für unsere Zwecke nicht erforderlich, daher würden wir es gerne möglichst einfach halten. Wir sind uns noch etwas unsicher ob die angedeutete Konstruktion aus den Winkelprofilen, die die Alu Profile mittels M8 Nietmutter mit den Seitenholmen verbinden, ausreicht. Zwischen die Seitenholme und die Winkel soll noch ein wenig Holz, um die Kältebrücke zu minimieren.
Zur Unterstützung sollen noch vertikale Alu Nut Profile mit einem verstellbaren Teller Fuß dazu kommen, damit das Seitenblech nicht das ganze Gewicht tragen muss. Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstruktion? Weiss jemand wie der TÜV so etwas sieht, insbesondere das mit den Teller Füßen, die nicht fest mit dem Boden verschraubt sind?

VG
Judith/Dominik
#2
04.11.2018

Hallo ihr zwei,

ich finde es immer ganz interessant, wenn's nicht so ganz in Richtung Fertigausbau geht. Was aus eurer Skizze aber nicht so ganz hervor geht, ist wie man in die Dusche gelangt.
Kann man die Bank daneben wegklappen oder steigt ihr ganz von oben rein?
Solltet ihr den Spülblock nur dort vor dem Bett positioniert haben um die Spültischbrause zum Duschen benutzten zu können, würde ich empfehlen über eine Druckpumpe nachzudenken.
Dann bräuchte nur ein bzw. zwei Schläuche in die Duschecke verlegt werden. Und die Spüle könnte ebenfalls vor die Schiebetür wandern. Wäre halt noch einige an Raumgewinn und wesentlich mehr Platz als Betteinstieg.

Auf jeden Fall wünsche ich viel Spaß beim Ausbau. Und immer fleißig berichten.

Gruß Sven
#3
04.11.2018

Hallo Sven,

vielen Dank für deinen Input. In die Dusche wollen wir über die Sitzbank gelangen. Die Duschwanne steht etwas erhöht, da darunter noch die Leitungen (Abwasser und Heizluftrohr von der Diesel Heizung zum Elektro Boiler, siehe zweites Bild mit der Durchsicht) her müssen, so dass der Einstieg nicht ganz so tief ist. Bequem ist das sicherlich nicht, aber für die gelegentlich Dusche sollte es reichen.
Duscheinstieg.jpg
Duscheinstieg 2.jpg
Die Idee mit dem Verschieben der Dusche vor die Schiebetür Wand sollte dann etwa so aussehen, oder?

Alternatives Layout mit verschobener Dusche:
Jumper Alternative.jpg
In dem Beispiel habe ich die Dusche etwas breiter gemacht, aber der Einstieg ist dann nicht mehr so leicht möglich.

VG
Dominik
#4
Kommentar zur Profilabmessung

04.11.2018

die Idee mit dem Kantholz finde ich gut, das verteilt die Last großflächiger und verringert die Gefahr, dass das Blech aufreißt. Und auch das mit den 30er Profilen werde ich nochmal überdenken!

Danke dir
Dominik
#5
04.11.2018

Und wenn ihr jetzt die Spüle über die Kühlbox setzt? So hättet ihr eine große L-Sitzecke über die ihr gut ins Bett und Dusche kommt und die Schubladen darunter bieten weiter viel Stauraum.
Ihr hättet den Spülschlauch wieder an Dusche und über die geöffnete Schiebetür nen guten Dunstabzug beim Duschen.
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von benx519
#6
04.11.2018

Moin,
die Idee mit dem Kantholz habe ich auch ...Der seitliche Winkel ist mir noch nicht ganz klar.
Ausbauprojekt wird sicher der Hammer, wenn ich schon die Skizzen sehe

Viel Spaß
#7
04.11.2018
benx519 hat geschrieben:wird sicher der Hammer, wenn ich schon die Skizzen sehe
....ganz sicher!


Ralph.
#8
04.11.2018

Hallo Oliver,

die Überlegung hatten wir auch. Ein 2er Induktionsfeld kommt aus den von Dir erwähnten Gründen tatsächlich nicht in Frage. Sowohl die benötigte Batterie als auch der Wechselrichter machen das preislich sehr unattraktiv.

Wir haben zum Test einige Wochen mit einem Einzel Induktionskochfeld gelebt und dabei den Stromverbrauch gemessen. Nudeln kochen ist tatsächlich sehr Energie aufwändig und gibt es daher nur an sonnigen Tagen :lacha::lacha:. Reis kann man prima erhitzen und dann zur Seite stellen, die Reiskörner quillen auch ohne Hitze weiter auf. Genauso mit Reisnudeln, Risotto, Linsen und noch einigen anderen Beilagen. Während die Beilage die Restenergie zum Aufquillen nutzt wird dann in der Pfanne was angebrutzelt. Das braucht nach unserer Erfahrung mit einer guten Pfanne (wir nutzen Le Creuset) ca. 600-1200 Watt.

In den Monaten, in denen die Diesel Heizung läuft, nimmt man zum Kochen das Wasser aus dem Warmwasser Boiler, der über die Diesel Abwärme mit erhitzt wird. Somit muss man das Wasser nicht von 0 Grad erhitzen.

Wir stellen uns aber auch darauf ein, nach 3 Tagen Wolken/Regen auch mal nur von Rohkost zu leben, oder auswärts zu essen.

Es ist also tatsächlich einiges an Umstellung nötig, wenn man mit Strom kochen will. Daher ist dein Hinweis, dass Strom zum Kochen nur bedingt geeignet ist, sehr angebracht. Als Energieträger zum Kochen und Heizen ist Gas zweifelsfrei besser geeignet als Strom und Diesel, aber aus diversen anderen Gründen ist Gas für uns nicht das Richtige und wir können mit den Einschränkungen sehr gut leben.

VG
#9
04.11.2018
svenotzer hat geschrieben:Und wenn ihr jetzt die Spüle über die Kühlbox setzt? So hättet ihr eine große L-Sitzecke über die ihr gut ins Bett und Dusche kommt und die Schubladen darunter bieten weiter viel Stauraum.
Ihr hättet den Spülschlauch wieder an Dusche und über die geöffnete Schiebetür nen guten Dunstabzug beim Duschen.
Dann hätten wir sogar eine U-Sitzecke über 2m Länge, wenn man den gedrehten Fahrersitz mit rechnen würde :zungelang:

Das Problem ist dann der Stauraum. Zum einen passt der Elgena Boiler dann nicht mehr unter die Spüle und auch die Diesel Heizung, die aktuell unter der Sitzbank platziert ist, müsste dann verschoben werden (wegen des Heizungsrohrs zum Boiler). Aber wir werden nochmal drüber nachdenken. Schon witzig wie man auf ein Layout fixiert ist und erst durch fremden Input wieder neue gute Ideen sieht.
#10
04.11.2018
twoandahalfvan hat geschrieben:Schon witzig wie man auf ein Layout fixiert ist und erst durch fremden Input wieder neue gute Ideen sieht.
Dafür sind die anderen Freigeister hier ja da :zungelang::D
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