@felro Huch sorry Felix, ganz übersehen. Ja, hast du richtig verstanden. Irgendwo in diesem Forum hatte ich mich da auch mal viel ausführlicher drüber ausgelassen.
Zum heutigen Thema - aus aktuellem Anlass. Ich habe gerade mal über meine bisherigen Erfahrungen nachgedacht und will die hier mal als eine Art "80% Zwischenfazit" mit euch teilen.
Fangen wir mal grundlegend an: Selbstausbau ist genial (wer hätte das erwartet
) - ein wahnsinniger Aufwand, bei dem man sich manchmal schon fragt, ob man alle Tassen im Schrank hat. Aber das Ergebnis, das, was man erreicht und erschaffen hat, belohnt schon ganz ordentlich. Ob das Verhältnis stimmt, muss jeder für sich abwägen, wenn es ein passendes Mobil (Dämmung, Grundriss, Ausstattung, Preis) fertig oder mit wenig Aufwand anpassbar gegeben hätte, wäre ich sicher nicht in die Versuchung gekommen, das überhaupt anzufangen.
Meine Ausstattung und Einteilung haben sich bislang auch bewährt. Das Fahrrad passt gut in die Garage, Klo und Dusche müssen aber erst noch eingeweiht werden... Küche, Dinette, Bett, Stauraum, Elektrik - auch wenn noch drei Lampen fehlen, das passt alles soweit.
Apropos Elektrik, kurze Auswertung dazu: Die Solaranlage ist (mit 320Wp) für 3/4 des Jahres überdimensioniert. Der Akku (LiFeYPo aus Winston- Zellen selbst gebaut) hat 200Ah bei 12,8V Nennspannung und damit 2560Wh Kapazität - ich benötige an den meisten Tagen etwa 200Wh, mit Heizung auch mal 300. An einem extrem guten Tag im Juni hatte ich über 1000Wh wieder reingeholt. Die Spitzenleistung der Solaranlage lag bisher bei 240W, das ist mMn. auch ganz ok, für mehr müsste ich wohl die Module aufstellen oder weiter in den Süden fahren.
Die Küche tut auch ihren Zweck, die Kühlbox (Mobicool FR40) sowieso, die kann ich nur empfehlen. Die schafft gemessene 35°C unter Umgebungstemperatur (ich hatte letztens Eis zu transportieren, -5°C bei 30°C im Innenraum, die eingestellten -10°C hat die Box dann aber auch im Dauerlauf nicht erreicht.). Auch der Origo- Kocher funktioniert ganz gut, wenn auch die "Drosselklappe" eine arg primitive Regulierung darstellt. Und er rußt manchmal bei bestimmten Einstellungen!
Natürlich gibt es auch weniger brilliante Momente, die lasse ich nicht aus:
Wenn man nachträglich noch einen Schlauch und zwei Kabel unter der Duschwanne durchziehen muss, wo die eigentlich gar nicht eingeplant sind, wird's schnell hässlich. Auch im weiteren Vorgehen, wo die Kabel noch in den eigentlich schon vollen Kabelkanal mit reinmüssen, hat man wenig Freude. Der Schlüssel hätte in besserer (Ablauf-)Planung gelegen...
Eine TTT selbst laminieren, ohne dass man je eine gesehen, drauf gesessen oder gar benutzt hat, ist auch so eine Schnapsidee. Das Ergebnis ist akzeptabel, aber Waschbecken und Duschwanne waren besser gelungen. Wenn das alles endlich mal fertig ist, muss ich es auch hier noch dokumentieren.
Beide Tanks im Innenraum nehmen ganz schön Platz weg. Geht, ist halt der Preis für unbedingt frostfest.
Kleine Abweichungen in der Ausrichtung der Möbel können große Auswirkungen haben. So eine Karre ist halt kein Koffer. Ich habe die Küchenseite bis ganz hinten zum Schrank neben dem Bett insgesamt drei Mal eingebaut - jetzt stimmt's zu 98%
und das muss reichen.
Was fehlt denn meinem Ausbau eigentlich noch? Im Bad die Verriegelung für Waschbecken und Klo, die Klappe davor und der Verschluss für die Duschtür. Über dem Bett die Verkleidung der Hecktüren, darunter die Tür als vorderer Abschluss. Drei Lampen im Wohnbereich, sowie die Schalter für Badlicht, Ventilator und Grauwasserpumpe in der Dusche. Ja, die Pumpe fehlt auch noch. Schläuche sind schon verlegt. Neben der Dinette fehlt noch die Wandverkleidung, der PVC- Belag sowieso noch, und an den Möbeln einige wenige Türen, Blenden und Fachböden. Ob ich das dieses Jahr wohl noch schaffe? Ist schließlich schon so benutzbar...
So, zurück an die Arbeit. Frohes Ausbauen euch allen!