Forum für Camper-Selbstausbauer!

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Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#11
Ich hab mir das Teil bei Mercedes besorgt. Knapp 300 Euro netto inkl. diverser Schrauben und Nippel. :rolling_eyes:

Aber es ist sehr leicht und passt halt perfekt.

Muss ich nur noch Zeit für die Montage finden. Etwas aufwendiger durch die Ausschnitte für mein Hubbett.
#12
Naja, der Plan steht grob. Die Heizung selbst wird vollflächig im Fahrzeug verlegt - auch unter der Dusche und den Möbeln. Die Möbeln sind dabei hinterlüftet bzw. durchlüftet. Da die Heizleistung der FB-Heizung mit weniger als 100W pro qm eher gering ist, lastet sie weder die Wasserheizung aus noch reicht sie allein, um die "Bude" warm zu beokmmen. Deswegen wird es hinter der Schlafcouch-Lehne noch ca. 1,6m doppelstöckige Alde-Konvektoren geben. Die dadurch aufsteigende Luft sollte das einfachverglaste große Fenster ganz gut "isolieren". Weitere Heizkörper sind im/am Küchenblock und im Hochschrank hinten geplant. Die Fußbodenheizung wird einen eigenen Heizkreis mit separater Pumpe und Vorlauf/Rücklaufmischer bekommen. Das ermöglicht einerseits eine unabhöngige Regelung, andererseits ordentlich Power auf den Konvektoren, ohne die Fußbodenheizung einzuschmelzen.

Da die Wasserheizung doch eine ganze Menge potenziell leckanfällige Technik beinhaltet, habe ich mir einen ganz besonderen Einbauplatz für den ganzen Mischer- und Ventilkram ausgesucht: auf der Trittstufe unterhalb des Küchenblocks. Sollte hier was undicht werden, befindet sich alles unter Fußbodenniveau und sollte problemlos nach draußen entwässern. Mal schauen, ob hier eventuell sogar die Trinkwasserpumpe und der Filter mit noch hinpassen. Könnte durchaus eng werden, hätte aber den Charm, dass alles wasserhaltige kaum Schaden machen kann und durch die Nähe zur Heizung leicht frostfrei zu halten ist. Die Heizung selbst (wahrscheinlich Hydronic S3 Commercial) wird unter dem Fahrzeugboden neben der Trittstufe wohnen, müsste dort eigentlich entspannt hinpassen.
#13
Hab gerade festgestellt, mein Auto gibts schon: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] . Ziemlich genau das gleiche Konzept, Bad hinten, Schlafcouch längs. Weiß gerade nicht, ob ich mich ärgern oder mich bestätigt fühlen sollte. Auf jeden Fall muss das Konzept also doch nicht komplett abwegig sein :grinning:

Ansonsten kommt die Fußbodenheizung und -Isolierung langsam voran. Bis auf zwei kleine Stellen hinter den Radkästen ist der Boden inzwischen sogar komplett fertig, hab aber vergessen zu fotografieren. Verklebt habe ich die Platten nach sorgfältigem an-padden und nach Reinigung mit Haftreiniger übrigens mit Sika Maxitack 126. Das Zeug verarbeitet sich wirklich traumhaft, lässt sich sehr präzise drücken, sackt nicht weg und federt nicht zurück. Der Boden lässt dich damit perfekt auf den mm ausnivellieren. Ich bin übrigens verblüfft, wie schief und krumm der Blechboden des Sprinters doch ist. Ok, ich parke im Moment auf nicht ganz ebenem Grund.

Die Höhenplanung hat bis auf ca. 1mm hingehauen. Mittlere Höhe über den hohen Teilen der Sicken sind exakt 21mm, inkl. Heizung und Belag. Der verschwundene mm ist wohl dem Sika zuzurechnen. Verbautes Gewicht: 4kg Styropor, 2kg Sika 126, die Rohre kommen nochmal auf ca. 4kg.

Nächster Schritt ist dann das große Schlauch-Verlegungs-Puzzle - freu mich schon drauf :grinning:
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DNA und 1 andere gefällt dies
#14
Nach ein zwei camper-baufreien Wochen konnte ich heute endlich das Thema Fußbodenheizung weitestgehend abschließen. Die restlichen Ecken sind mit den Styro-Elementen versehen. Bei der Verlegung des Schlauches hat leider Murphys Law das erste mal zugeschlagen: noch schnell eben eine kleine Rille etwas "umdremeln" und den Dremel weglegen - und schon fällt er mir noch langsam laufend aus der Hand. Das frische und superscharfe 40er Schleifpapier findet natürlich zielsicher ein Wasserrohr zum Anknabbern... Also einen der beiden Heizkreise nochmal raus und von vorn. Glücklicherweise war die mitgelieferte Schlauchmenge sehr reichlich. Wie auch immer, die Druckprobe mit 2.5bar Pressluft war erfolgreich, steht! Weitere Lecks sind also nicht zu erwarten.
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Der Heizungskeller
Der Heizungskeller

Parallel habe ich mich die letzten Tage mit Klebeversuchen (Vinyl-Rigid-Dielen vs. Heizungsplatte aus Styropor) vergnügt - leider bislang ohne ein befriedigendes Ergebnis. Ziel der Übung soll eine dauerklebrige rutschfeste Verbindung zwischen dem sehr festen Styro der Heizung (keine krümelige Verpackungsqualität!) und den Vinylplatten sein. Idealerweise vorsichtig wieder ablösbar, sollte der Boden doch mal irgendwann unansehnlich werden. Der bislang beste Weg ist mit ganz feinem Zahnspachtel aufgezogener Teppich-Haftkleber, der vor dem Verlegen sehr gut abgelüftet wird. Aber auch das klebt mir irgendwie noch etwas zu stark.

Vielleicht hat ja hier jemand eine Idee für eine schonende und trotzdem dauerhaltbare Verklebung? Eventuell doch mal doppelseitige Klebebänder ins Auge fassen? Irgendwie fehlt mir da aber das Vertrauen...
Wishbone gefällt dies
#15
Leider ist das bei den Klick-Vinyl-Platten anders: die Rückseite ist sehr hart und extrem rutschig auf nahezu jedem Untergrund. Die Verlegung selbst muss schwimmend erfolgen, sprich sowohl Heizungsträger als auch Fußbodenplatten sollten nicht (starr) an die Außenwände stoßen, um ein Aufwerfen durch Ausdehnung (FB-Heizung) zu vermeiden. Ein Bekleben der Rückseite wäre natürlich noch eine Möglichkeit, allerdings relativ aufwändig. Die Frage wäre auch, ob in Verbindung mit den Fahrvibrationen sich nicht doch was verschiebt und in der Folge die Plattenverbindungen beschädigt.
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#16
Nach einem fließigen Wocheende ist die weitestgehende Fertigstellung von Fußboden und Fußbodenheizung zu vermelden.

Die Rigid-Vinyl-Platten ließen sich hervorragend verarbeiten und der Gesamteindruck des fertigen Bodens ist ebenfalls zu meiner Zufriedenheit ausgefallen. Wichtig ist jedoch, wirklich jede einzelne Platte wirklich auf den 1/10 mm auszurichten, anderenfalls sieht man das sofort am Fugenbild. Die Platten habe ich jetzt mit letztlich mit Teppichbodenfixierung punktuell am Styro geheftet. Damit sollte Verrutschen sicher ausgeschlossen sein, eine spätere Entfernung bzw. Revision erscheint zumindest möglich.
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Wie man auf dem Foto leicht erkennt, habe ich mir die Mühe gemacht, jedes einzelne Heizungsrohr mit schwarzem Isoband zu markieren. Ich erhoffe mir davon etwas Abschreckungswirkung gegen mal schnell eben angesetzte Bohrer. Die präzise Lokalisierung der Heizungsrohre wird bei noch folgenden Bodendurchbrüchen jedoch per Wärmebildkamera erfolgen.

Da am Ende der Arbeit unerwarteterweise tatsächlich noch Tag übrig war, habe ich dann mal gleich noch die Dachverkleidung zerpflückt. Die Verkleidung selbst war nach eingehender Beratung durch [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] dann eigentlich kein Problem. Lediglich der Innenspiegel mit Frontkamera hat sich etwas wiedersetzt und erforderte unerwartet beherztes Zugreifen...
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