Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#41
@gstar2002 bin gerade bei [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] über den DenBraven gestolpert, 9,66 EUR pro Kartusche.

C.
#42
Weiter geht's, ich hänge 2 Wochen hinterher mit dem Berichten:

Nach der Bodenplatte dann mal Richtung Fenster. 4 Stück sollten es insgesamt werden. Zunächst 2x die flächigen Glasfenster von Carbest fürs Heck.

Mein Gedanke dabei war: Wenn ich die vergeige, dann muss ich notfalls nur eine Tür austauschen :-)
Spoiler: Hat alles gut geklappt.

Aber das brauchte schon Überwindung, Löcher ins Blech zu bohren und dann zu sägen. Die besten Methode wäre gewesen, eine Schablone von außen aufzuzeichnen, aber da das Fenster den inneren Holme/Falz weit überragt, hätte das nicht so ganz hingehauen. Also hab ich erstmal einige Löcher von innen gebohrt, die ich dann mit der Stichsäge abfahren wollte.

Dabei hat sich dann herausgestellt, daß die 12V Akku-Stichsäge von Lidl bei Holz einen guten Job macht, mit Blech aber sie überfordert, weil das Blatt sich nicht schnell genug bewegt, dabei hatte ich schon ein extra feinsahniges genommen. Dauernd blieb es hängen und bat dann zum munteren Tänzchen (siehe Video), auch wenn jemand von der anderen Seite gegen das Blech drückte, um die Vibrationen zu mindern. Am besten ging es noch an den Stellen, an denen innen die Flatterholme verklebt sind, eben weil steifer.

IMG_20210307_165302.jpg

Aber wieder einmal kam mir ein Bastelnachbar zu Hilfe und drückte mir seinen unbenutzten Blechnibbler für die Bohrmaschine in die Hand. Damit ging es dann ziemlich flott und ziemlich gut. Ein wirklich lustiges Teil!

Das Begradigen der Schnittkanten mit der Flex dauerte dann auch noch ne ganze Weile. Irgendwann hatte ich zwei einigermaßen ansehnliche Fensterausschnitte:

IMG_20210307_172519.jpg


Eingeklebt habe ich die Scheiben mit PETEC Scheibenkleberset, also mit Schleifvlies, Primer und Kleber. ACHTUNG: Selbst mit Vorwärmen "am Mann" ist der Kleber mit einer normalen Kartuschenpresse quasi nicht aus der Kartusche zu bekommen, höchstens unregelmäßig, nicht aber mit der schönen V-förmigen Klebenaht, wie vorgesehen.

Und wieder kam ein Nachbar zu Hilfe und lieh mir eine 18V Akku-Presse von Makita. Auch ein geniales Teil!!! Beim ersten Fenster war es etwas zuviel Kleber, ein kleiner Teil kam innen rausgequollen, aber das kann ich sicher noch kaschieren. Hauptsache, das Fenster hält und ist dicht!

IMG_20210307_192859.jpg

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, die Fenster wirken sehr edel und geben dem Sprinter einen ganz neuen Look, deutlich weniger Handwerkerkarre. Selbst die Nachbarn standen andächtig davor. :-)

Der Abend klang dann noch mit einem Lagerfeuer (Verbrennen von ehemaliger Holzverkleidung aus einem der Nachbarautos) aus.


Ich hab natürlich wieder ein bißchen gefilmt, diese Video ist relativ lustig geworden, inklusive grober Fehler, offen eingeräumt. ;-)







Weiter geht´s mit noch zwei Fenstern, da führe ich das Tagebuch heute Abend weiter fort.

Cheerio
Christian
svenotzer, vanMoebussi gefällt dies
#43
Wishbone hat geschrieben: vor 3 Jahre @gstar2002 bin gerade bei [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] über den DenBraven gestolpert, 9,66 EUR pro Kartusche.
Werde wohl doch bei Sikaflex bleiben - 5,75€ ist ziemlich günstig.
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Wishbone hat geschrieben: vor 3 Jahre..Zunächst 2x die flächigen Glasfenster von Carbest fürs Heck.
Ja die flächigen Glasfenster werde ich für den Duc jetzt wohl auch nehmen. Hinten machen wir wenn - höchstens die Türen auf. Insofern brauchen wir dort keine Fenster zum Öffnen. Wir werden dann wohl von innen einen Thermo-Vorhang zm Verdunkeln hinmachen.
#44
@gstar2002 : Der Preis ist natürlich gut. Ich hab noch nicht mit Sika 221 gearbeitet. Aber da der unter "Karosseriedichtmasse" geführt wird, zwar haftstark und dauerelastisch, aber eben nicht als Klebstoff, wäre ich da skeptisch, wenn es ums bombenfeste Ankleben geht. Dann eher 252i oder 552, oder was hast Du damit vor?

Hier ist eine ganz gute Übersicht, nicht direkt vom Hersteller, sondern von einem Anwender:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]


Grüße
Christian
#45
Weiter geht's, ich hänge schon wieder arg hintendran, beim Reporten und beim Ausbau sowieso.

Heute war es das erste Mal so warm, daß ich im T-Shirt arbeiten konnte. Das ist ja gleich ein ganz anderes Bastelgefühl :heart_eyes_cat:

Aber der Reihe nach:

Nach dem "Üben" mit den Heckfenstern hab ich mit dann an die Seitenfenster gemacht. Zunächst ein 90x50cm von Belluna, klassisch mit Innenrahmen etc.
Hier kam dann direkt der Blechnibbler zum Einsatz, da hatte ich ja schon Übung, das ging inkl. Flexen der Flatterholme relativ schnell.

Den Innenrahmen hab ich aus 27x45mm Latten gebastelt, das passt gut, ausreichend "Futter" zum Verschrauben.

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Die Latten wurden wieder mit DenBraven Kleber verklebt, den ich über Nacht aushärten ließ. Bombenfest.

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Übrigens: Die Wölbung des Sprinters auszugleichen mit geraden Holzleisten war überhaupt kein Problem. Einen sichtbaren Blechverzug habe ich nicht entdecken können. Vor dem Verkleben und Anpressen der Leisten gab es einen Spalt zwischen Blech und Holzrahmen von ca. 5-8mm, also nicht der Rede wert.

Von daher bin ich mit meiner bescheidenen Erfahrung der Meinung, daß man sich die gewölbten Van-Fenster eigentlich schenken kann. Sollte es da in der Praxis nach 1000km Fahrt Probleme geben, werde ich das hier berichten.

Eingesetzt und abgedichtet hab ich die Fenster dann mit Dekaseal 8936, das Zeug macht wirklich Spaß! Nach dem Motto "viel hilft viel" kam überall beim Anziehen der Schrauben Dichtmasse raus, die habe ich eine Woche später nach ein bißchen "Aushärten" mit einer EC-Karte abgetrennt und dann mit sich selbst abgetupft.

Nochmal ne Woche später hab ich dann den Rahmen mit den Innenrollos eingesetzt. Das ist an sich total easy, nur braucht man eine langes, schmales Bit, denn der Spalt, in dem die Schraubenlöcher liegen, ist schmal und tief.

Der Chef von Belluna, Herr Ivan, hat mir übrigens 2x am Wochenende kurzerhand auf aufkommende Fragen geantwortet, guter Service!

Die Teleskopaussteller waren am Anfang sehr sperrig, aber mit einigen Öffnungen und Schließungen geht es mittlerweile einfacher.

So sieht es unmittelbar nach dem Einbau aus:
Screenshot_2021-03-14-23-02-30-233_com.google.android.apps.photos.jpg

Und so noch mit Innenrollo:
IMG_20210328_184231.jpg

Also, ich hab die Fenster von Belluna noch nicht groß in der Praxis testen können, aber bislang machen sie einen sehr guten Eindruck, für den Preis allemal.

Gleich geht's weiter mit noch einem Fenster.


Grüße
Christian
ChrisChris, Van of Trinity, vanMoebussi und 1 andere gefällt dies
#46
Um das Thema "ich schneide große Löcher in meinen Bus" abzuschließen, hab ich dann auch noch in die Schiebetür ein Fenster eingebaut.

Da hatte ich sehr, sehr lange rumüberlegt, ob ich da auch ein Ausstellfenster wie auf der Fahrerseite einbaue oder doch eines der riesigen Glasfenster, die es auch ab Werk gibt.
Pro Ausstellfenster: Ausstellbar, größere Öffnung, Thermoverglasung, Acrylglas, Verdunkelung, Mückenschutz, regensicher
Pro Glasschiebefenster: Relativ einfach zu verbauen, "Durchsichtbereich" noch größer, günstiger, für die Lüftung kann ich ja auch einfach die Tür aufmachen, Optik Hammer, allerdings etwas schwerer.

Letztlich habe ich mich dann für ein Glasschiebefenster von Carbest entschieden.

Der Einbau folgte dem gleichen Prozedere wie die beiden Heckfenster. Diesmal habe ich allerdings vom Nachbarn dessen alte, aber verlässliche Metabo-Stichsäge genommen, damit entlang des inneren Falzes gesägt, die Sache hat keine 10 Minuten gedauert. Rostschutzfarbe auf die Kanten, nach Trocknen ein Kantenschutzprofil drüber (ich hab noch 6 oder 7m übrig, falls jemand Bedarf hat, schmaler Taler).
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Dann wieder PETEC Scheibenkleber mit Primer etc. im Einsatz. Wieder tickte die Uhr nach Öffnen des Klebers, ohne (wieder) die geliehene Akku-Kartuschenpresse wäre es wahrscheinlich wieder eng geworden. Beim Einsetzen wurde es kurz kritisch, denn oben, also oberhalb des Ausschnitts sind vielleicht 3-4cm Platz für den Kleber. Wir hätten also das Fenster zielgenau erst oben ansetzen sollen, hab ich mir aber erst überlegt, als es unten schon fast drauf war. Bei der Änderung der Kommandos ist mein Bruder, der mir geholfen hat, mit der oberen rechten Ecke außen aufs Blech gekommen, statt in den Falz, also war die Kleberaupe "beschädigt". Aber dann gab es kein zurück mehr, andrücken, fixieren mit Tape und Abstandhaltern. Durch das Kantenschutzprofil steht das Fenster ein paar Millimeter mehr weg vom Blech als erwartet.
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Aber alles falscher Alarm. Das Fenster sitzt richtig fest, mehrfacher Regen auf der Autobahn hat zu keinerlei Wassereintritt geführt. Aber rein prophylaktisch werde ich den oberen Spalt mit Dekaseal füllen, auch aus optischen Gründen, denn da ist Kleber verschmiert wegen des o.g. Fehlmanövers.

Ich finde das Fenster sehr, sehr schick, das wertet den Sprinter echt optisch auf. Für die Verdunkelung lasse ich mir was einfallen, ggf. was mit Saugnäpfen.


Hier die Dokumentation zum Einbau der beiden Fenster. Im Video findet ihr auch einen Rabattcode. Nein, ich verdiene da selbst keinen Cent dran.




Ich bin froh, daß das Thema Fenster erledigt ist, ich habe ne Menge gelernt. Ein Loch muss aber mindestens noch rein, nämlich für die Dachhaube.

Grüße
Christian
ChrisChris, pyrotitti, Van of Trinity und 2 andere gefällt dies
#47
Hi,

weiter geht's! An den letzten Wochenenden hat sich einiges getan.

Zunächst hab ich in Etappen weiter "gearmaflext". Diese ganzen Verstrebungen im Sprinter, oben und unten, haben mich viele Nerven und Kratzer gekostet. Da bin ich schon ein wenig neidisch auf die Ducato-Fraktion, soviel offene, plane Flächen... :-)
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Na ja, mittlerweile fehlen mir nur noch ca. 10%, puhhhh. Nach reiflicher Überlegung und Beratung werde ich die Holme übrigens gar nicht dämmen, sondern nur mit Filz bekleben.


Dazwischen hab ich mal schnell einen Bodenbelag verlegt. Auch hier habe ich mich - nicht zuletzt aus Faulheit - für PVC-Meterware entschieden, aber in einer etwas ungewöhnlichen Musterung. Click-Vinyl stand auch zur Debatte, aber letztlich war Rollware doch einfacher und schneller und es gab eben ein Muster, das mir ziemlich gut gefallen hat. Mal was anderes.

Falls Ihr Euch fragt, warum ich dann im Heck doch wieder Holzoptik genommen habe:
Lustigerweise hatten sie bei Hornbach genau den angepeilten Bodenbelag als Restrolle zum unschlagbaren Preis. Also hab ich den restlichen 1,20m für die Garage in einem anderen Look, mit extra hoher Nutzungsklasse (32, glaube ich) besorgt, da fliegt ja sicher mal was rum im Heck.
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Ansonsten konnte ich an Ostern endlich mal anfangen mit HOLZ zu arbeiten, darauf freue ich mich schon seit Monaten! Erstmal was einfaches, die Bettkonstruktion.

Ich habe mich für Längsbalken in 44x74mm entschieden und diese mit je 6 M8 Schrauben in Nietmuttern befestigt. Die Schraubenlöcher hab ich mit dem Forstnerbohrer leicht gesenkt.
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Nieten setzen war für mich eine Premiere, das hab ich noch nie gemacht! Wieder was gelernt: Die Löcher für die Nietmuttern Größe M8 sind 10,9mm groß. Schlauerweise ging mein Bohrersatz nur bis 10mm, also mit Stufenbohrer ran.
Das Setzen der Nietmuttern in Stahl verzinkt ging mit der 60Euro Nietzange von Amazon vollkommen problemlos, das macht richtig Laune! 11 von 12 Nieten saßen auf Anhieb bombenfest. Die letzte musste ich wegen Durchdrehens nochmal ausbohren. Eine gute Quote, finde ich, für den Anfang.


Als Querbalken hab ich 44x44 Hölzer verwendet. Mittlerweile glaube ich, ich hätte alles eine oder zwei Nummern größer nehmen sollen, aber das wird sich zeigen. Natürlich kommen unter die Querbalken jeweils noch mittig 2 Stützen drunter, die dann auch nach vorne hin meinen ausziehbaren Tisch tragen sollen, nach hinten hin zur Befestigung von 2 oder 3 Schubladen an Vollauszügen dienen sollen. Das steht demnächst an.

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Ich konnte nur schwer der Versuchung widerstehen, die Querbalken und die Stützen schon festzuschrauben und ein Lattenrost draufzumachen, damit es "nach was aussieht", aber die Vernunft siegte, schließlich muss ich ja noch ein bißchen was Dämmen am seitlichen Heckbereich und da stört das Labyrinth von Balken dann sicher....


Schließlich hab ich noch einen Tacho-Justierer in der Nähe von Leipzig aufgesucht, denn nach dem Tausch von Lenkrad und Tacho auf (gebrauchte) Highline-Modelle funktionierten die meisten Zusatzfunktionen, deretwegen ich den Kram gekauft hatte, nicht oder nicht richtig und der gebrauchte Tacho zeigte mal eben 440.000km mehr an, was den Wert des Sprinters allzu deutlich reduziert hätte.

Und letzte Woche hatte ich noch ein spontanes Treffen am Bus eines Forumsmitglieds, der nur 100m entfernt von mir wohnt, netter Zufall, da konnte man sich gut austauschen und auch "Anfassproben" von verschiedenen Holzsorten machen, seither hab ich mich entschieden, mehr auf Birke MPX als Pappelsperrholz zu setzen.

So, über die ersten Schritte im Bereich Elektrik schreibe ich dann später.

Grüße
Christian
Dateianhänge
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#48
Hi,

es gibt Fahrzeuge , da gleicht sich , beim Tachowechsel , der KM-Stand auf dem Tacho dem "Istwert" an, der reguläre Tachostand ist ja auf dem Steuergerät fest.
Ob das bei Deinem Sprinter auch der Fall ist, weiß ich nicht . Gruß
#49
Nein, das ist beim Sprinter eben nicht so, deswegen musste ich ja zum Justieren.
Im Steuergerät war aber noch der alte Stand, den hat sich der Tacho dann nach dem _Reset_ gezogen. Zum Glück. Hat 20min gedauert, die Aktion.

C.
#50
Ich finde, dass das Verlegen des Bodenbelags den Ausbau um Meilen nach vorne bringt... so rein gefühlsmäßig. Das sollte ich vielleicht demnächst auch mal angehen.
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