Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Moin,

Ich möchte euch mal mein neues Winterprojekt (wohl eher länger) vorstellen. Ich hab mir einen langen Traum erfüllt und einen Landy gekauft. Bis jetzt habe ich mich immer aus "Vernunft" dagegen entschieden. Der Bus bietet einiges mehr an (Fahr)Komfort und Platz für Motorräder etc., doch irgendwie blieb der Wunsch nach einem richtigen Offroader ohne Kompromisse. Zeitgleich machte mir die Preisentwicklung seit Einstellung der Produktion der Defender ein wenig Sorgen, also jetzt oder vielleicht nie. Alternative gefielen mir nicht, sind zu teuer oder zu Groß oder alles zusammen. Ich wollte unbedingt ein Fahrzeug was wendiger, schmaler und unter 3,5t bleibt. Zudem war mir eine gute Weltweite Ersatzteil-Versorgung wichtig.

Also ist es eine zusammen Genietete Alu-Stahl Konstruktion mit viel Rost und Korrosion aus England geworden.

Defender 110 TD5
Bj 2001
2,5L 122Ps 5 Zyl Dieselmotor (Pumpe-Düse) 10p
460cm lang
2950kg Gesamtgewicht
406.000km gelaufen
2 Vorbesitzer

Ein paar Bilder:
IMG_0136.jpg
IMG_2699.jpg
IMG_2697.jpg
IMG_2702.jpg
$_59.jpg
Aus dem Defender soll ein Offroadtauglicher Camper werden, Technisch deutlich einfacher und robuster als der Transporter. Damit sind reisen ins Isländiche Hochland und vielleicht mal Richtung Panamericana "geplant"

Als erstes wird der Wagen komplett Zerlegt und eine Bestandsaufnahme gemacht. Verteiler und Schaltgetriebe soll von Ashcorft-Transmission überholt werden. Den Motor will ich selber Zerlegen.
Arne1985, Andolini, asagi28 und 1 andere gefällt dies
#2
Offensichtlich war direkt die defekte Hacktraverse (durchgerostet an mehreren Stellen)
IMG_0176.jpg
Kaputte C-Säulen:
IMG_0172.jpg
Alufras in der Stufe unter der Rücksitzbank-Heckwanne:
IMG_0171.jpg
Verrostete Cappings der Heckwanne:
IMG_0179.jpg
Dazu verliert der Wagen noch überall Öl wo auch Öl drin ist (Getriebe, Motor, Lenkgetriebe, Achsen, Achskugeln...)
Arne1985, robat1 gefällt dies
#3
Als erstes ging es der alten Hecktraverse mit Rahmende an den Kragen. Die neue soll angeheftet werden, solang die Karosserie noch verbaut ist. Das spart eine Aufwendige Rahmenlehre. Dafür muss der komplette Kabelbaum abgeklemmt und zurückgezogen werden (der geht durch den Rahmen und Traverse). Die Anhängerkupplung und Dieseltank muss ebenfalls weichen.

Neue Traverse aus England:
IMG_0237.jpg
Abflexen der alten:
IMG_0240.jpg
IMG_0239.jpg
Und die neue Angeheftet:
IMG_0262.jpg
Richtig verschweißt wird die, wenn die Heckwanne demontiert ist und man überall entspannt dran kommt. Das Klebeband ist zum loten bzw. vermessen der Karosserie, damit am ende die Maße nach Werkstatt-Handbuch wieder passen.

Bodenblech der zweiten Sitzreihe entfernt:
70A098FC-A793-428D-9186-1D463487FBA3.JPG
robat1 und 1 andere gefällt dies
#4
Weiter gehts mit dem zerlegen der Karosserie. Als erste sind die hinteren Türen und die Deckenverkleidung demontiert worden:
IMG_0266.jpg
Danach wurden alle Dachschrauben entfernt und das Dach angehoben. Es folgen die hinteren Seitenteile:
IMG_0269.jpg
Capping:
IMG_0271.jpg
Fertig ist das Cabrio:
IMG_0288.jpg
IMG_0285.jpg
IMG_0283.jpg
to be continued...

Gruß Tim
VW LT 35, robat1 gefällt dies
#5
Gott beschütze uns vor Sturm und Wind und Autos die aus England sind! Hat mein Chef in meiner Kfz Ausbildung immer zu mir gesagt, mit dem Hinweis das er offizieller Rover, LandRover, Mini und MG Händler war. :joy:

Geiles Projekt Tim und ich kann deine Vernunftbedenken absolut nachvollziehen. Was habe ich da schon alles an den Ländis gesehen und getauscht aber der Defender ist halt auch irgendwie ne Persönlichkeit. Am zweiten Tag meiner Ausbildung war ich beim Karosseriemeister. Der hatte einen Defender mit Seitenschaden da stehen.. naja die ganze Seite und das Dach waren reingedrückt weil der Besitzer selbst mit seinem Mähdrescher da rein gefahren ist :rofl:

Oder die Scheiss Materialfehler in der Schwungscheibe beim TD5 Motor und auf Rückruf die Schwungscheibe tauschen. Das hat Laune gemacht :relaxed:

Ziehs durch, am Ende lohnt es sich hoffentlich für dich Tim :grin:

Gruß Rico

PS: Die Stahlnieten in der Aluhecktür sind hoffentlich mittlerweile ersetzt? Da gab es Neuwagen mit Kontaktkorrosion :disappointed:
Luky gefällt dies
#6
C0M0 hat geschrieben: vor 3 Jahremal sehen ob das Geld am Ende noch für ein Aufstelldach reicht
du meinst sowas schönes ;) [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Aber ein Sehr schönes Projekt, war auch immer mal mein Plan. Nen 110er oder als alternative ein HZJ78, geworden ist es dann ein Crafter...
#7
@Rico_KN Das Auto mit dem Alu/Stahl gemix ist schon eine ziemliche Fehlkonstruktion, aber hat defintiv Charakter. Schwungscheibe ist so das einzige am Auto was noch Recht neu ist.

Die Hecktüre hat soweit ich gesehen habe überhaupt keine Nieten mehr. Die Türen vom TD4 sind sogar aus Stahl. Meine leider noch aus Alu und unten leicht angefressen :disappointed:

@Arne1985 Ex-Tec ist bei mir Preislich nicht drin, das übersteigt ja quasi den wert des Autos, eher sowas hier: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Das bekommt man als Baussatz zum selbsteinbauen. HZJ78 wäre bei mir auch eine Alternative gewesen, aber in einem brauchbaren Zustand auch einfach viel zu teuer.

Der Defender hat den Baukasten-Charm. Man kann alles ohne Probleme tauschen, viele Dank der offenen Nieten sogar ohne Schweißgerät.

Das ist der aktuelle Stand:
IMG_0302.jpg
 ! Nachricht von: mrt
 Bild gedreht
VW LT 35 gefällt dies
#8
Moin Tim,

Glückwunsch zum Landy und viel Spaß beim Wiederaufbau!

Du hast also gleich einmal das Komplett Programm gewählt, Respekt :slight_smile:

Falls du die Seite noch nicht kanntest: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] Da findest du alles mögliche an Reperaturblechen, Befestigungselementen, etc.

Bin auch noch auf der Suche nach einem Corona Projekt zum Wiederaufbau, aber etwas zu einem akzeptablen Preis zu finden wird immer schwieriger.

Beste Grüße,

Pascal
#9
Moin, Danke !

Um das komplette Programm kommt man bei einer „günstigen“ Basis kaum drum rum. Timing passt auf jeden Fall momentan ganz gut.

Yrm kenn ich und warte momentan auf eine Lieferung, hoffe das dass trotz Lockdown noch klappt. Die beiden Getriebe würde ich dieses Jahr eigentlich auch noch gerne überholen lassen, mal gucken ob Ashcroft noch liefern kann.

Gruß Tim
#10
Moin,
ich dachte ich poste nochmal ein paar Bilder, wie es in den letzten 11 Monaten weitergegangen ist mit dem Projekt "Ich bau mir erstmal mein Basisfahrzeug". So wie noch irgendwie Corona andauert, dauert auch noch das Projekt an.

Nochmal ein Bild der alten Hecktraverse (ist so durch den TÜV gekommen)
IMG_0367.jpg
Rahmen in Vorbereitung zum DIY Sandstrahlen in der Werkstatt (Zuerst wird nur der hintere Teil aus Platzgründen Bearbeitet):
IMG_0400.jpg
IMG_0469.jpg
IMG_0466.jpg
Lackieren mit Brantho nitrofest (grau) und 3in1 (schwarz)
IMG_0551.jpg
Einzelteile aufbereitet:
IMG_0643.jpg
Demontiertes Verteiler und Schaltgetriebe vor und nach der Überholung:
IMG_0361.jpg
(Zusammengebautes Spaceshuttle)
IMG_0550.jpg
Bilanz der Getriebe nach über 400tkm:
Die Wälzlager waren alle noch in einem guten Zustand. Im Schaltgetriebe waren die Synchronringe vom 1. 2. und 3. Gang fertig. Zusätzlich war die Schaltverzahnung des Rückwärtsgang recht mitgenommen (das Rückwärtsgang Rad ist im permanenten Eingriff)

Im Verteilergetriebe war die Zwischenwelle ausgeschlagen (normales Defender Problem). Dafür kommt jetzt einer verstärkte Welle von Ashcroft zum Einsatz, zusätzlich eine Stahlbuches im Gehäuse (normal Sitz die Welle einfach im Alu-Gehäuse).

Dazu haben sich wohl schon vor längerer Zeit die Reibscheiben des Mitteldiffs verabschiedet. Dadurch haben sich die Planetenräder ins Diff. Gehäuse eingearbeitet, dieses ist damit Schrott, auf dem Bild schön zu sehen:
k-P1000483.JPG
k-P1000480.JPG
Das Differenzial wurde dann durch eine Automatische Torsen-Sperre von Ashcroft getauscht.
VW LT 35, robat1, Andolini gefällt dies
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