Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Hallo Zusammen,

mein Name ist Niklas, bin 30 Jahre alt und wohne in Düsseldorf.

Meine Freundin und ich beginnen nächste Woche den Ausbau unseres Citroen Jumper L3H2 zum Camper.
Haben schon länger damit geliebäugelt und da Corona bedingt unsere Reisepläne ins Wasser gefallen sind, ziehen wir unser Ausbauvorhaben vor.

Daher ist unser Zeitplan auch recht knapp: Wir wollen im März mit dem Van los. Allerdings haben wir danach einen längeren Urlaub (4 Monate), weshalb wir nach hinten Puffer haben..jedoch wäre es schön, diesen Urlaub im Van zu verbringen anstatt noch mit dem Ausbau zu kämpfen.
Mir ist bewusst, dass es sehr sportlich ist.

Ich würde hier gerne grob meine Planung vorstellen und mich vor allem immer wieder mit den täglichen Problemen des Ausbau-Alltags an euch wenden.
Für die Tipps uns Ratschläge bin ich euch allen schon jetzt dankbar.

Grund für den Selbstausbau? Wir haben mega Bock da drauf :smile:
Ebenso finden wir die "Fertigen" nicht wirklich schön und auch nicht wirklich gut ausgestattet (für den Preis den sie haben).
Daher möchten wir den Bus lieber nach unseren Wünschen gestalten.

Das wir uns dabei stark an den Modellen am Markt orientieren stört mich überhaupt nicht. Ich muss hier nicht das Rad neu erfinden...sieht so aus als hätte schonmal jemand die Idee gehabt einen Van auszubauen :grin:
Ganz im Gegenteil: Ist auch ganz gut, von vbewährten Lösungen abgucken zu können.

Vlt mal zum Grobentwurf:
  • Daher orientiert sich der Grundriss am "Standard"
  • Daher wollen wir auch eine 2. Sitzreihe einbauen => Sitzgruppe auf Fahrerseite
  • Küche auf Beifahrerseite an der Schiebetür
  • Bad hinter Sitzgruppe
  • Hinten Querschläferbett mit Garage drunter
Kochen, Duschen etc.
  • Wir wollen eine Nasszelle inkl. Klo verbauen
  • Warmwasser ist ebenfalls geplant
    • Dafür würde ich eine Diesel-Standheizung verwenden und die Warmluft für die Warmwasseraufbereitung nutzen (Es sein den einer von euch rät davon ab).
    • Kleiner Boiler reicht für uns.
  • Kochen wollen wir mit Gas
  • Kühlschrank vermutlich mit Strom betreiben (auch wenn ich noch keine Berechnung unser gesamten Verbaucher durchgeführt habe. Aber ich will mit Gas nur das nötigste machen)
Anwendungsgebiet:
  • Öfter warm aber ich hab auch mal Lust auf Norwegen im Winter
  • Wir planen nicht oft auf Campingplätzen zu stehen sondern wollen autark unterwegs sein
  • Frischwasser-Tank von ca. 100 l (Muss ich hier aufpassen mit einer einseitigen Beladung?
  • Abwasser unterm Auto (Anti-Gefrier-Tipps?)
  • Solarpanel auf dem Dach (noch keine Berechnung zu benötigter Leistung o.ä. durchgeführt)
  • Trotzdem natürlich auch Landstrom vorsehen.
  • 230V Wechselrichter sodass wir auch "normale" Elektrogeräte betreiben können.
Wenn ihr sagt, dass es hilfreich wäre mache ich mal einen Screenshot vom CAD. Aber im Prinzip haben wir hier keine Überraschunen geplant.

Gerne würde ich euch auch schonmal mit ein paar Fragen plagen:

Thema 1: Gurtbock:
  • Wie erwähnt wollen wir eine zweite Sitzreihe hinterm Fahrersitz.
  • Aktuell würde ich den Gurtbock lieber einbauen LASSEN.
    Warum?
    • Informationen sind rar gesäht
    • Abstimmung mit dem TÜV, GTÜ,Dekra etc scheinen aufwendig und zeitraubend.
Fragen:
  • Hat das von euch schonmal einer selbst gemacht und kann mich in richtung der nötigen Infos stupsen?
  • Kennt einer von euch vlt einen Karosserie- oder Wohnmobilbauer, der da unterstützen kann?
  • Wisst ihr wo ich Informationen für die notwenige Befestigung finde?
  • Würdet ihr empfehlen, dass einfach mal mit dem TÜV zu besprechen?
Für den Einabu eines Gurtbocks habe ich auch bereits ein Angebo. Allerdings habe ich damit folgende Probleme bzw. Fragen dazu:
  • Der Ausbauer empfiehlt (natürlich) den Boden direkt von denen mit verlegen zu lassen, da dann alles direkt so ist, wie die das brauchen.
  • Dieser Boden ist jedoch nur 15mm Styrodur gedämmt: Reicht das eh dicke? Ich lese immer nur von min 19 mm Armaflex. Oft aber auch von deutlich mehr (Grade wenn die Leute Styrodur verbauen)
  • Ebenso besteht der Boden aus EINER großen Platte Styrodur und einer 6mm Pappelsperrholz-Bodenplatte, die beide miteinander und dann mit dem Fahrzeugboden verklebt werden. Ist es nicht relativ unsicher, meine Möbel später nur an 6mm Pappelsperrholz festzuschrauben? (Selbst wenn ich Einschlagnieten verwende?

Thema 2: Vorgehen beim Isolieren
  • Wir würden vermutlich auf Alubutyl verzichten
  • An Wänden 19 mm Armaflex oder Kaiflex (Einer Erfahrungen damit?)
  • Hohlraumkonservierung mache ich auch
Fragen:
  • Sollte ihr Leerrohre im Boden verlegen? Kann ich nicht das meinste einfach später woanders langführen wo man es nicht sieht?
  • Sollte ich Löcher in Dach (Kabel Solaranlage) oder im Boden jetzt schon sägen? Kann ich nicht später einfach durch den Boden sägen, bohren etc?
  • Ich würde für den Möbelbau bereits im Voraus Nietmuttern setzen. Richitg so? habt ihr eine Empfehlung welche?

So jetzt ist erstmal genug...
Ich hoffe ich erschlag euch mit dem Roman nicht.

Vielen Dank für die Tipps.
Ich freue mich von euch zu lernen.

Gruß
Niklas
Andolini gefällt dies
#2
Hallo Niklas, hier bist du richtig!
Als Tip vorweg würde ich dir raten, dich mit der Suchfunktion oben und einer handvoll treffender Suchbegriffe dich in den entsprechenden Unterforen schlau zu machen. Du wirst für alles etwas finden. Aber dazu brauchst du Zeit und Geduld, wirst aber kompetent "beraten".
Erst mal Willkommen und vie Spas bei deinem Projekt.
Gruß Manfredn
#3
Servus Niklas,

die Zeit ist doch völlig ausreichend, da ist nix sportlich dran :joy:

Spaß beiseite. Bei uns ging es in 4 Monaten aber das war Vollzeit und Vollgas. Es wird sportlich aber es kommt eben darauf an mit welchen Ausbaustand ihr im März starten wollt.

Bzgl. Gurtbock findest du echt viel im Forum und vor allem in den Ausbautagebüchern. Schau mal bei mir rein, habe den auch selbst eingebaut und nix mit dem TÜV abgestimmt. Habs ordentlich dokumentiert und die haben es angeschaut und fertig.

Gruß Rico
Andolini, VanT gefällt dies
#4
Hallo Niklas,

kurz und knapp:

Also wenn ich jetz wieder alles neu machen würde, würde ich jetzt schon einen Termin bei VSR vereinbaren und erstmal die wochenlange (vorher erkundigen, können auch 6 Wochen sein) Wartezeit benutzen um zu überlegen wie man das Bett mit der Garage drunter, Nasszelle und die Sitzgruppe unterbringt.

Ich habe bei L5 (40cm länger), Standartposition des Gurtbocks (komfortable Fußfreiheit) und 121cm Querbetten (Freihängend, da gehen einige cm verloren) 127cm Platz für die Nasszelle. Bei 40cm weniger Laderaum wären es nut 87cm. Wohlbemerkt sind unsere Betten nicht besonders breit. Will man mehr, muss man Platz bei der Sitzbank opfern.
Kosten für Gurtbock inkl Einbau werden ca. 1300€ sein. Abgeflexte gebrauchte Doppelsitzbank drauf kostet nicht viel.

Wenn der Gurtbock steht, dann hat man erstmal Fakten, baut das Bett ein. Was platzmäßig übrig bleibt wird zur Nasszelle.
Gurtbock und Bett wären für mich die Dinge die ich zuerst erledigen würde.

Gleichzeitig, wenn gewünscht, würde ich mich nach Pilotensitzen umsehen, diese sind selten. Dazu habe ich bereits einen eigenen Thread.

6mm Bodenplatte taugt, meiner Meinung nach, für eine stabile Möbelbefestigung, besonders für die Küche (wichtig, denn diese in der Schiebetür ist praktisch freistehend) nichts. Es müssen entweder die 28mm Latten drunter oder mindestens 15mm Bodenplatte mit Einschlagmuttern.

Und auch überlegen wie man den Ausbau grundsätzlich fertigt. Evtl lohnt es sich eine Fahrt zum Vöhringer um die Holzplatten und die Aluprofile zu beschaffen.

Rest (Wasser, Elektrik) braucht zwar auch Zeit, aber die Teile dafür sind schnell bestellt.

LG
Tommy
#5
Hi Zusammen,

Danke für die herzliche Aufnahme und die Antworten.

Wir sitzen grade im Zug, um unseren Jumper abzuholen.
Also geht heute Abend vlt schon das geputze los!

Am meisten treibt mich aktuell der Gurtbock um.
Der Anbieter der den Verbauen würde bietet leider nur die eine Option:
15 mm Styrodur, 6mm Pappelsperrholz, 1mm PVC.
Da kommt dann der Gurtbock drauf.

Take it or leave it.
Die Lösung ist so im Pössl verbaut.

Ich würde das gerne machen, damit ich Ruhe mit dem Gurtbock hab.
Aber euren Rat, dass es "nicht für jeden was ist" würde ich gerne besser verstehen.


Weitere Frage:
Kann ich nicht die "freistehenden"
Möbel vor der Schiebetür noch mit den "hinteren" Küchenmöbeln verschrauben die mit der Karosserie verschraubt sind?

Ich würde versuchen dadurch nochmal ein wenig Tragkraft zu ergänzen.

Wie stark sind den eure Bodenplatten?
Danke für eure Hilfe.

Gruß
Niklas
#6
Hallo Niklas,

schreib doch mal bitte deinen Fahrzeugtyp in die Signatur. Dann ist das für alle, die dir bei deinen Fragen helfen wollen, immer schnell zu erkennen.

Viel Erfolg bei der Übernahme eures Fahrzeuges !

Gruß, Frank
Andolini gefällt dies
#7
VanT hat geschrieben: vor 3 Jahre15 mm Styrodur, 6mm Pappelsperrholz, 1mm PVC.
Da kommt dann der Gurtbock drauf.
Dann soll er das nur unter den Gurtbock machen.
VanT hat geschrieben: vor 3 JahreWeitere Frage:
Kann ich nicht die "freistehenden"
Möbel vor der Schiebetür noch mit den "hinteren" Küchenmöbeln verschrauben die mit der Karosserie verschraubt sind?
Wenn du voller Stolz deiner Muddi dein Projekt zeigen willst, zieht sie dir beim hochsteigen den Küchenblock weg und liegt schlimmstenfalls mit ihm auf der Brust vor der Schiebetür. Der Küchenblock muss unten UND seitlich fixiert werden, wenn er stabil sein soll.
VanT hat geschrieben: vor 3 Jahre Take it or leave it.
Die Lösung ist so im Pössl verbaut.
Und das sollte doch Abschreckung genug sein.
Du baust doch nicht selbst aus, um dann beim ersten Teil schon dieses Qualitätsniveau zu akzeptieren. Dann nimm gleich diese günstigere Variante komplett und kauf einen Pössl. :man_shrugging:
#8
6 mm Pappelsperrholz als Boden ??? Wirklich ?

Ich kann mir das nicht vorstellen. Wenn man da etwas stark kantig drauftritt, dann ist das doch durch.

Würde ich bei mir nicht haben wollen.

Ansonsten bin ich bei Thomas @Andolini. Entweder vom Einbauer der Sitzbank nur unter der Sitzbank so machen lassen oder den ganzen Unfug nach der Eintragung wieder rausschmeißen und richtig machen.

Gruß, Frank
#10
Naja, ich sehe bei dem Boden gar kein so großes Problem. Ist sehr leicht, ausreichend gedämmt und die Oberfläche trotzdem strapazierfähig. Die Befestigung der Möbel muss dann an den Seitenwänden erfolgen. Mit Airlineschienen oder ausreichender Anzahl an Nietmuttern. Der Sprinter hat außerdem im Türbereich zwei M8 Gewinde im Boden, wo die Zurrösen montiert werden. Hat der Jumper nicht auch sowas? Wäre für den Küchenblock bestimmt tauglich.

Häufig sieht man ja Siebdruck, OSB oder Sperrholz als Boden und da werden dann ein paar Spax-Schrauben reingedreht. Entweder ist das mehr Klapperschutz als Unfallsicher oder es wird bei großzügiger Materialstärke bleischwer.

Nachteil ist lediglich die Entgültigkeit dieser Lösung. Bekommt man verklebt nie mehr raus. Schlecht, wenn man mal einen Wasserschaden oder so hat.

Aber gerade wenn Ihr wenig Zeit habt und den Bock sonst gut findet: machen. Mit Gurtbock und fertigem Boden zu starten ist schon eine große Erleichterung. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Position 100% fix ist. Da kann man später nix mehr dran ändern.

Nur wie soll das mit der Tüv-Abnahme in dem Fall denn ablaufen? Die Sitzbank kommt ja später von Euch und die Eintragung kann ja erst mit der WoMo-Umschreibung erfolgen. (Styrodur als Unterlage für den Gurtbock muss dem Prüfer zB auch gefallen.) Bekommt Ihr Gutachten dazu?