Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Hallo zusammen,

Ich möchte hier meinen Weg zu unserem eigenen Camper dokumentieren :wink:

Wir, meine Freundin und Ich, stehen wirklich ganz am Anfang. Wir haben uns nun dazu entschieden einen Kastenwagen zu kaufen und den nach unseren Belieben und Wünschen auszubauen um darin unsere Urlaube zu genießen, unabhängig zu sein und viele Abenteuer erleben zu können... :partying_face:

Ihr müsst wissen, dass ich leider mit dem Handwerk nie was zu tun hatte. Zwei Linke Hände wäre wohl übertrieben, aber ich habe so gut wie keine Erfahrung was Innenausbau, Elektrik etc. angeht.

Aber genau deshalb bin ich so motiviert...Ich habe die Fähigkeit enorm schnell, enorm viel Wissen zu recherchieren, anzueignen und dann auch (hoffentlich richtig) anzuwenden...Das ich von Beruf Projektmanager bin sollte uns vllt auch zu Gute kommen :relaxed:

Zeitdruck haben wir überhaupt nicht. Es wäre aber super, wenn wir nächsten Frühjahr bereits den ersten Urlaub mit dem Camper machen könnten...

Nun gut und jetzt stehen wir dann an dem Punkt an dem wohl die meisten hier schonmal standen...Welches Basisfahrzeug? Was ist Muss im Camper? Was Optional? Wie fängt man an? Wo arbeitet man? Wann kann man daran arbeiten usw. usf... :grinning:

Viele der Fragen sind (teilweise) schon beantwortet, viele natürlich noch offen und die allermeisten Fragen wohl noch unbekannt...

Daher recherchiere ich gerade auch nach nem Art "Step-by-step-Guide" was die ersten Schritte sein sollten und wie man das Ganze Projekt steuert/dokumentiert...

Budget haben wir uns gesetzt und den Kreis auf Wunsch Basisfahrzeuge bereits eingegrenzt (Sprinter, Ducato, Boxer)...

Von der Größe her brauchen wir wohl mindestens einen L2H2, da die "Fahrradgarage" zum ausfahren und Stehhöhe Muss-Kriterien sind :relaxed:

Wir haben diese Woche auch bereits einen Besichtigungstermin für einen L2H2 Boxer...Mal sehen ob er uns taugt. Zu den Besichtigungen wird uns ein Freund (Kfz-Meister) begleiten um den technischen Zustand einschätzen zu können...

Wir würden dann mit der Detailplanung auch erst starten wenn feststeht welches Fahrzeug wir kaufen...

Habt ihr eventuell noch Tipps/Erfahrungswerte wie wir das Projekt angehen/strukturieren sollten? Klar das Netz gibt viel Input/Content her aber es wäre natürlich toll auch hier eine Diskussion zum Laufen zu bekommen :wink:

Gruß
Andi
#2
Hallo Andi,

herzlich willkommen. Schön, dass du zu uns gefunden hast.

Den einen richtigen Weg zum Selbstausbau gibt es wahrscheinlich nicht. Wenn ich über eine mögliche Reihenfolge nachdenke, kommt folgendes dabei raus:

- Feststellung der eigenen Anforderungen (Strom, Gas, Wasser, Heizung, Umfang Sanitär, Platzbedarf, Raumaufteilung, Anordnung Fenster, Anordnung Dachluken, zugelassene Sitzplätze , Schlafplätze, ....)
- Ausbautagebücher im Forum ansehen
- Erste Planung
- Planung vorstellen
- Planung überarbeiten
- Planung vorstellen
- Planung überarbeiten
- Planung vorstellen
- Planung überarbeiten
...
...
- irgendwann einfach mal anfangen
...
- Innenraum reinigen
- Fenster einbauen
- Dachluken einbauen
- Dämmung Wände und Decke
- Bodenunterbau einbringen
- Boden dämmen
....
und spätestens jetzt wird es schwierig, weil der weitere Ablauf sehr stark davon abhängt, wie der Innenraum aufgebaut werden soll.

Aber wie gesagt: am besten erstmal ein paar Ausbautagebücher durchschauen.

Viel Erfolg
Frank
tonimaroni gefällt dies
#3
Erstmal auch von mir herzlich Willkommen. Ich schliesse mich Frank an mit der Reihenfolge und dann kommt es auf den Ausbau als auch persönliche Prioritäten an. Viele fangen direkt mit dem Möbelbau an und machen dann nach und nach das Equipment. Oder man schafft erstmal ne gute Basis und baut die Dinge ein die ohne Möbel einfacher sind.

Gruß Rico
#4
Danke fürs Feedback ihr beiden :wink:

Der Tipp mit den anderen Ausbautagebüchern ist sicher sehr hilfreich, die werd ich nach und nach mal durchstöbern...

Eure groben Step-by-Step Guides hatte ich auch in etwa so auf dem Schirm. Von daher gilt es nun erstmal das für uns passende Fahrzeug zu finden, da die Anforderungen/Wünsche feststehen und wir der Meinung sind, dass diese mit den L2H2 Modellen umsetzbar sind.

Wie der Grundriss/Aufbau dann genau aussieht kann man ohne Fahrzeug natürlich noch nicht planen...so grob wissen wir es aber schon :relaxed:

Wenn es dann irgendwann mal wirklich in die Praxis geht, finde ich hier ja bestimmt "Themenspezifisch" Hilfe...Ala "Was gilt es beim Dämmen zu beachten" "Wie baue ich ein Fenster fachgerecht ein" usw... :face_with_hand_over_mouth:
#5
Hallo Andreas,

willkommen im Forum. Ich glaube der Grundriss sollte schon in Grundzügen klar sein, denn dadurch definierst Du die Mindestanforderungen an dein Basisfahrzeug (nicht das man nicht alles nochmal ändern könnte :joy: ). Mercedes ist etwas länger, Ducato und die baugleichen Boxer und Jumper sind breiter. Willst Du ein Querbett, dann wäre letzteres die Basis der Wahl. Darüber hinaus gibt es noch Renault, Opel, Iveco ...
Was die Ausbaureihenfolge angeht, kann die extrem abweichen. Ich habe noch kein Fenster, dafür ist der Boden mit Dämmung, Leitungen und Duschwanne, sowie das Bett schon drin.

Viele Grüße und erstmal Erfolg bei der Auswahl und Suche nach der geeigneten Basis!
#6
Moin und Herzlich Willkommen!

Aus welcher Ecke von Deutschland kommt ihr denn? Wie Joscha schon richtig festgestellt hat: die Wahl des Basisfahrzeugs hängt auch von eurer Körpergröße ab. Bei mir zum Beispiel würde ein Querbett nicht funktionieren. An und für sich sind für

Bezüglich einer groben Reihenfolge habe ich mal den Spruch gelesen: Immer von außen nach Innen und von oben nach unten.
Du als Projektmanager kannst ja da sicherlich einen schönen Ablaufplan erstellen, bei dem du auch feststellen wirst, welche Schritte nacheinander passieren müssen und bei welchen die Reihenfolge egal ist.
#7
Servus Andi,

auch von mir ganz herzlich willkommen im Forum der Individualausbauten.

Vorweg, versuche alle nötigen und guten Werkzeuge noch vor dem Auabau zu besorgen, sonst kauft man mit dem Fortschritt das Ausbaus nach und nach erst all die Tools die man schon zu Beginn gebraucht hätte und die viel Zeit, Nerven, Mühe und Fehler vermieden hätten.

Meine Reihenfolge wäre ....:

1. die maximal nötige und minmal nötige größe des Kastens festlegen.
Nicht unerheblich dafür ist eure Körpergröße ob ihr in einem Ducato, Jumper, Boxer quer schlafen könnt, das spart nämlich einiges an Platz.
Hätte ich einen L2 statt L1 ausgebaut dann hätte ich auf jeden Fall einen H3 gekauft und 1 Klapp-Doppelbett (wie im Concorde Compakt) unters Dach gebaut.
Überlegt Euch das, denn das spar unheimlich Platz und Arbeit.

2. Fahrzeug suchen und kaufen und Aufteilung weiter und detailierter planen.
Am besten im CAD.
Dazu "immer wieder" mal die Masse der Sitzbänke, Möbel und Freiräume in fertigen Mobilien messen und ergonomisch bewerten, um ein Gefühl für die nötigen Mindestmasse zu bekommen.
Nicht zu viel Platz für unnötig dicke Sitz- u. Rückenpolster verschenken. (Ebenso für übertrieben dicke schwere Bettmatratzen).

3. Fahrzeug auch in allen versteckten Stellen restlos entrosten und dann mit Mike Sanders Konservierungsfett alle Hohlräume die später nicht Isoliert werden und den Unterboden damit versiegeln lassen.

4. Bodenblech innen und die Seitenwände innen entrosten und mit Zinkstaubgrundierung konservieren. Dann Autolack drüber.

5. Auf dem Boden die späteren Lasteinleitungs-Punkte-Linien der Möbel und der stehenden/gehenden Bewohner markieren.
Entlang dieser Lasten auf dem Bodenblech ein Holz-Fachwerk mit Sikaflex aufkleben.
Die Höhe der Holzlatten soll der Dicke der späteren Bodenisolierung entsprechen (bei mir z.B. 35cm).
Körpergröße und Stehhöhe dabei nicht vergessen.
Dabei Vorne und Hinten Kabelschächte für die spätere 12V u. 230V unter der Bodenplatte einplanen.

6. Nun alle Zwischenräume des Fachwerks mit entsprechender Strärke mit Armaflex isolieren.

7. annähernd wasserdichte Siebdruck Bodenplatte 9-15mm auf dem Fachwerk verlegen und an den dafür vorgesehenen Gewinden am Fahrzeug boden fixieren.
Eventuell geplante Airlineschinen für Fahrräder/Motorräder/Rollstühle usw. wenn gewollt bereits vor dem Bodeneinbau in der Holzplatte verschrauben.

8. Fenster, Dachhauben, Belüftungen und Strom- Heizungszufuhr ausschneiden und einbauen. Schnittkanten zuvor mit Zinkstaubgrundierung und Autolack für die Ewigkeit versiegeln.
Manchmal ist es besser einen Ausschnitt erst später zu machen weil man den Ausbauplan wegen unverhersehbarer techn. Probleme nochmal ändern musste.

9. An den Seitenwänden und am Dach, längs und quer Holzleisten mit Sikaflex aufkleben wo später Möbel oder Verkleidungen befestig werden sollen.
Manche verwenden dafür auch Airlineschinen die aber Kältebrücken darstellen. (ich persönlich ziehe hier auch sonst Holz vor.
An stellen mit goßer Last vielleicht jetzt schon einige Hohlnietmuttern in die Holme einpressen und mit Zinkstabgrundierung die verletzten/durchbohrten Lackbereiche versigelen.
Auch hier an den Seitenwänden und am Dach vielleicht den einen oder anderen Kabelschacht für 12V u. 230V vorab einkleben. Am besten welche aus dem Hausbau mit abnehmbaren Deckeln und keine verschlossenen Leerohre.

10. Nun die Seitenwände und das Dach mit Armaflex isolieren.

11. Und dann beginnt der eigentliche Innenausbau mit Möbeln, Elektrik und Verkleidungen.
ich habe miene Möbel aus einen Bosch-Profil-Gerüst gebaut das ich mit hartbeschichteten Pappelsperrholzplatten von aussen verkleidet habe.
Auf die Weise sieht man zwar die (schönen) Bund-Linsenkopf-Torzschrauben, aber es kann jeder Zeit jede Möbelplatte bei änderungen oder Beschädigungen entfernt und ausgetauscht werden.

So ungefähr halte "ich persönlich" "meine" Reihenfolge für ideal.

Robert

PS
Das platzsparendste und unaufwendigste Bett ist übrigens ein Klapp-Dachbett wie im Concorde Compakt.
Dazu müsstest du aber einen H3 kaufen.
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar] kannst du dir die simple und praktische Funktion von dem Dach-Klappbett ansehen.
Auch bei diesem Bett kann, wie bei meinem Kurbel-Hubbett (siehe Fußzeile meiner Antwort), das Bettzeug alles auf dem Bett bleiben und wird nur ein Stück nach vorne über die Fahrerkabine geschoben.
naturalbornchiller gefällt dies
#8
So, Danke auch an die noch dazugekommen Hinweise :relaxed:

Wir kommen aus dem östlichen Oberbayern und sind beide nicht die größten (1,70m)...von daher wollen wir das Bett quer bauen und sehen uns daher nach Ducatos und Boxern um.

Wir besichtigen auch gleich einen Boxer L3H2 335 Avantage Pro...Gem. Anzeige hat er 150.000km runter, BJ 08/2016, ist bereits "leer" hinten, technisch keine Mängel, TÜV bis 07/2021 und 8fach bereift...

Preislich scheint er mir ein gutes Stück zu hoch drin zu sein (14.500)...er hat aber anscheinend optisch auch keine Mängel, Dellen etc...Die Preisgefüge kann ich aufgrund der mangelnden Erfahrung noch schwer einschätzen. Anhand der ersten Eindrücke auf den einschlägigen Plattformen scheinen mir aber die 14.500 für das Fhz - auch wenn es anscheinend wirklich in einem sehr guten Zustand ist - ein bisschen zu hoch...habt ihr da Meinungen dazu?

Da wir ein Querbett, ne große Küche, das "Fahrrad-Rack" und ordentlich Stauraum einbauen wollen, scheint ein L3H2 die richtige Wahl zu sein. Zumindest hab ich nun schon öfter gelesen, dass es bei einem L2H2 schnell eng wird, wenn man die Rennräder hinten längs mit rein nimmt...
#9
Manchmal geht alles ganz schnell :zany_face:

Wir haben uns heute tatsächlich einen Boxer gekauft. Und sind überglücklich. Es ist der L3H2 geworden und er ist in einem wirklich sehr gutem Zustand (Erstzulassung 11/2016 - 148Tkm) Motor ist der 120kw/163PS Diesel drin...Scheckheftgepflegt, neuer TÜV und Service. Händler war ein sehr sympathischer Urbayer...Ich denke wir werden sehr sehr viel Freude mit unserem Boxer haben.

Und nun kann es ja erst richtig losgehen. Erste Hürde: Zulassung...Da habe ich auch die ein oder andere Frage an euch Experten...Man liest immer wieder, dass die Zulassung als WoMo günstiger ist hinsichtlich Verischerung und Steuer (erste Rechenbeispiele als WoMo/LKW bei HUK24 bestätigen das :sweat_smile: )...

Wir haben natürlich Brief, Schein, HU/AU-Nachweise alles bekommen und müssen das Fahrzeug ja nun erstmal versichern und damit dann zur Zulassungsstelle...

Sehe ich es richtig, dass ich den Boxer solang er nicht "WoMo-Konform" ausgebaut ist nicht als WoMo zulassen kann? Er war bisher als LKW zugelassen und wurde dann abgemeldet. Könnte ich ihn nun als PKW zulassen? Müsste ja dementsprechend günstiger kommen oder?

Wäre super falls jemand dazu ein paar Antworten hat :relaxed:
#10
Hallo Andi,
als WoMo zulassen geht nur wenn einne Prüforganisation ihn als WoMo abnimmt und dazu braucht es ein paar Arbeiten. Als PKW sollte auch nicht gehen weil die HSN/TSN auf LKW deutet. Das hat bei mir Probleme mit der Numer zur Versicherungsbestätigung gemacht weil ich die nicht über HSN/TSN gesucht hatte sondern im Internet über Hersteller, Modell etc. das gilt aber nicht für das Fahrzeug. War als LKW dann doppelt so teuer.
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