Ich dachte, nach langer Zeit wäre es nochmal Zeit für ein kleines Update.
Seit Ende Dezember sind wir nun zu zweit mit unserem zu 95% fertiggestellten Wagen unterwegs. Vollbepackt mit Rennradzeugs, sowie Skikram ging es erstmal Richtung Schweiz, Freunde besuchen und Skitouren machen im Engadin. Mitte Januar ging es dann (ohne Skizeugs, das lagert jetzt bei Freunden) über Genf, Frankreich, in Richtung Südspanien. Inzwischen sind wir seit einigen Tagen in Tarifa.
Bisher sind wir mit dem Ausbau eigentlich sehr zufrieden. Nicht ganz fertig geworden sind wir mit den Türverkleidungen, jedoch hatten wir auch noch nicht die Lust, nach dem doch sehr stressigen Dezember, und bisher daran zu machen es fertig zu stellen...
Unsere bisherigen Erfahrungen:
- Feuchtigkeitsprobleme im Winter (mit nassen Skiklamotten und Ski im Auto) waren vorab eine grosse Sorge. Hier hatten wir bisher absolut keine Probleme. Die 4D ist im Engadin durchgehend gelaufen, und wir haben regelmässig Sturmgelüftet, und vor allem direkt nach dem Ski die Heizung wirklich 2 Stunden vollgas, und im 15 min Rhythmus gross die Türen geöffnet. Selbst nasse Handtücher vom Duschen waren so meist nach 2-3 Stunden trocken. Etwas Feuchtigkeit haben wir in den Hängeschränken hinter der Kleidung entdeckt. Seitdem lassen wir die Schränke nachts geöffnet, damit die Luft dort auch zirkulieren kann, was anscheinend gut funktioniert.
- Kondenswasser: Auch das war eine grosse Sorge von mir bevor es los ging. Wir haben eine Thermomatte für aussen gekauft für die Windschutzscheibe und haben einen recht schweren Vorhang aus altem Sofastoff und ein zusätzlichen Stoff so zusammengenäht, das wir damit das Fahrerhaus (vorne am Lenkrad vorbei) abhängen können. Wir hatten so bisher keinerlei Kondenswasser an den Scheiben. Den Vorhang nutzen wir auch während der Fahrt, damit die Klimaanlage nicht durchgehend voll laufen muss um den Innenraum mit zu beheizen. Auch dient es beim Parken als Blickschutz
- Probleme mit der 4d: Nach 4 Tagen problemlos heizen, sind wir in der 5. Nacht plötzlich wachgeworden, weil das Auto kalt war. Bis dahin war es jede Nacht knapp -20 Grad gewesen, doch die Heizung machte keine Probleme. Wir sind dann früh morgens sofort zu einer Garage gefahren, wo wir das Auto "auftauen" lassen konnten. Laut Garagist reicht der Diesel - obwohl Winterdiesel - den wir in Zürich getankt hatten, nicht für die extremen Temperaturen im Engadin. Beim nächsten Mal würden wir also erst vor Ort volltanken.
DEFA Motorvorwärmer: Da bei uns sowieso das Kühlwasser gewechselt werden musste, habe ich kurzfristig noch einen Motorvorwärmer einbauen lassen. Dieser hat sich bisher in den Bergen auch bewährt, den Unterschied beim starten und losfahren bei -10, -20 Grad merkt man schon deutlich, und war sicher für die Langlebigkeit eine gute Investition 😊
- Wassersystem: Wir haben einen 30L Frisch- und 20L Abwassertank. Nur hier ist uns sofort klar geworden, dass wir nach unserer Rückkehr im Mai eine Alternative mit grösserem Tank und Abwasser unterflur verbauen werden.
- Sauberkeit im Auto: Eine kleine Plastikwanne für die Schuhe sowie der kleine Makita Handstaubsauger sind auf jeden Fall gute Investitionen, um den Innenraum sauber zu halten. Im Innenraum tragen wir Pantoffel oder sind auf Strümpfen.
Hier noch ein paar Eindrücke:
Mitte Dezember war noch viel zu tun, damit es nach Weihnachten losgehen konnte
Angekommen im Engadin, auf dem wunderschönen Camping Morteratsch
Unser knallroter Vorhang, der - in Kombination mit der Thermomatte aussen - bisher sehr effektiv vor Kondenswasser schützt
Inzwischen sieht der Camper so aus:
Irgendwo in Spanien:
Gruss,
Manuel