Forum für Camper-Selbstausbauer!

[Wolf]

Servus Leute,

der Winter mit der ersten ernst zu nehmenden Frostperiode steht vor der Tür. Ich hoffe, ihr habt euch um die Winterfestigkeit eures Mobil gekümmert und auch die Wasseranlage entwässert.
Bei mir ist - wie weiter vorne im Thread beschrieben - eine quasi-Floe-Anlage eingebaut. Ich habe einen Dreiwegehahn am Auslauf des Radkastentank, der eine Stellung hat, mit der ich Druckluft auf das Leitungssystem geben kann. Das kam jetzt zum ersten Mal zum Einsatz.

Dreiwegehahn am Frischwassertank

Ursprünglich dachte ich, da braucht's einen Adapter für die Druckluft, ging aber dann ganz easy, da der Konus der Ausblaspistole in die männliche Gardenakupplung passte.

Am Druckminderer wurden so ca. 3 bar eingestellt. Wenn man die Druckpumpe laufen lässt, kann man durch den leichten Unterdruck, der sich am Anschluß aufbaut, nochmals gut kontrollieren, dass der Dreiwegehahn die richtige Stellung hat. Dann abwechselnd die Entnahmestellen in Stellung kalt und warm öffnen und das Restwasser wird ausgepustet. Das klappt wirklich gut, es kam nach dem leer laufen lassen vom Tank und Leitungen durch die Beaufschlagung mit Druckluft noch ordentlich Wasser nach.
Der Elgena Boiler muss natürlich separat entwässert werden, denn die Warmwasserentnahme daraus ist nicht am tiefsten Punkt sondern oben.

Alle Wasserhähne, der Dreiwegehahn, der Ablasshahn am Elgena und der Ablassschieber am Abwassertank bleiben offen. Ich bin noch am Überlegen, ob ich in das Spülbecken und ins Waschbecken im Bad einen Schluck Frostschutz schütte. Macht wahrscheinlich schon Sinn, denn zumindest in den Siphons steht ja eine Wassersäule. Ob es zum aufgefrieren reichen würde weiß ich nicht.

Vorweihnachtliche Grüße
Wolf

[Andolini]

Sehr schöner Ausbau. Da hat sich ja noch richtig viel getan. Gratuliere.
Die drehbare Sitzbank kannte ich auch noch nicht. Ich merke mir die als Backup, sollte es noch ein versehentliches drittes Glück geben.

[Bastelfreak]

Hallo Wolf,
eigentlich bin ich ja fertig (und habe Zeit für "Extras").
Deshalb schleiche ich nun um deine Idee mit dem Wiener Geflecht als Abdeckung für die Schrankklappen herum.
Hintergrund ist die gute Durchlüftung der Schränke.
Ich habe gestern nach längerer Standpause etwas im Bus gesucht und in der Ablage oben in der Schiebetür #50 gefunden viewtopic.php?f=12&t=1504&hilit=schrankklappen&start=40.
Dort war ein kleiner Baumwollbeutel und der fühlte sich mittags bei durchwachsen sonnigem Wetter recht klamm an und das Fach war ziemlich kalt, aber nicht feucht (Tür ist oben 10 mm gedämmt). Undicht war nichts.
Ich hab den Beutel dort wieder reingelegt, aber nun die Schiebetüren re/li ca. 5 cm offen gelassen.
Bei der Nachkontrolle heute war das Fach so warm wie der Innenraum und der Baumwollbeutel wieder ziemlich trocken.
Deshalb werde ich bei den daneben abgebildeten Schrankklappen den Einsatz eines Wiener Geflecht zur besseren Belüftung vorsehen.

Gruß Manfred

[Wolf]

Servus Manfred
und bei meinen Überlegungen zu den Klappen bin ich deiner Empfehlung gefolgt und will den Hochschrank, wie bei dir in der Küche, mit Schiebetüren verschließen. Die Schiebeprofile habe ich schon hier liegen. So soll es doch sein, dass wir uns hier im Forum gegenseitig inspirieren.

Die Klappen, die mit Schwenkbeschlägen angeschlagen sind bekommen auf jeden Fall einen Rahmen mit Wiener Geflecht als Füllung. Nur bei den Schiebetüren wird das wohl schwierig. Die Türen werden ja nur 4mm stark und das Geflecht trägt dann auf, weil es nicht mehr in eine Fräsung gesenkt werden kann. Dann müsste das Geflecht an der außen liegenden Tür außen und an der zweiten Tür innen angebracht werden. Das sieht dann nicht wirklich gut aus. Falls dir mal wieder eine Lösung einfällt, nur zu....

Ich will den Hängeschrank nicht nur belüften, sondern habe ihn auch hinterlüftet. Dazu wurde ein Großteil der Rückwand einfach aus Jute angefertigt. Ist extra leicht und eben luftdurchlässig. Habe leider (noch) kein Bild davon.

Gruß
Wolf

[Wolf]

Sodale, der Winter ist lang vorbei, dann kram ich das mal wieder raus.

Wir sind inzwischen regelmäßig mit dem (unfertigen) Kasten unterwegs und es funktioniert soweit ganz gut. Deshalb geht es hier nur in kleinen Schritten weiter.

Heute will ich euch meine Tresor-Lösung zeigen. Es ist eigentlich ganz primitiv. Wir haben ja einen H3 und ich habe im Bereich des Gang - nicht im Küchenblock, Hochschrank, Dinettekasten - einen Doppelboden. Der hat eine lichete Höhe von 13,5cm. Da passt perfekt eine sog. Bodentresor hinein. ich habe dieses Model eingesetzt:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

In den Tresor und durch den Fahrzeugboden habe ich zwei Löcher für M8 Schrauben gebohrt. Es wurden Schlossschrauben von unten eingesetzt, so dass bei geschlossenem Tresor keine Möglichkeit besteht, diese zu lösen. Ursprünglich dachte ich, ich mach noch zwei Raupen Sika auf den Boden, dass ist m.E. nicht erforderlich, der Tresor sitzt bombenfest und kann auf die Schnelle sicher nicht entfernt werden.

Wir alle wissen, dass unsere Kästen nicht wirklich einbruchssicher sind. Der Tresor ermöglicht es uns, Wertsachen und Papiere beim Verlassen im Fahrzeug zu lassen. Denn die Gefahr, dass das ganze Fahrzeug entwendet wird, schätze ich, im Vergleich zu einem schnellen Einsteigen, erheblich geringer ein.
Das Gewicht von 8 kg ist nicht ganz ohne, aber hier geht es eben nur über die Materialstärke des Stahl. Eine einfache Blechkassette, die man mit einem Schraubenzieher öffnen kann, fände ich jetzt nicht wirklich vertrauenswürdig, diesen Tresor und den Verschluss schon.

Gruß
Wolf

[Wolf]

Aloha,
mein nächstes Gadget:

Schublade im Doppelboden

Der geneigte Mitleser weiß, dass ich im H3 einen Doppelboden im Laufbereich habe. Dort wurde eine durch die Schiebetür zu öffnende Schublade eingebaut. Die Schublade ist 120cm tief und in drei Fächer unterteilt. Trotz der Stufe im Eingang vor dem Doppelboden wäre natürlich noch mehr Länge möglich gewesen. Ich habe aber auch bewusst Auszüge mit einer Länge von nur 100cm gewählt, denn da kann man dann trotzdem noch reingreifen und der Platzbedarf an der Seite des Kastenwagen ist dadurch nicht soooo riesig.
Mein Doppelboden hat eine Lichte von 13,5cm, die Schublade hat eine Höhe von 10cm. Vorne fehlt noch die Blende mit einem Pushlock.
Hier ein paar Bilder dazu:

Schublade im Doppelboden

voll ausgezogen

Gruß
Wolf

[guerillamahn]

Weiter geht's hier mit dem Thema Sitze/Dinette.

Wie beschrieben ist unser Kastenwagen für drei Personen ausgelegt. Wir wollen auch zu dritt vorne sitzen, so dass die hintere Sitzbank ohne Gurtbock geplant und auch so gebaut wurde. Ursprünglich wollte ich die englische Drehkonsole für die Doppelsitzbank auf der Beifahrerseite einbauen. Bei den ersten Fahrten zu dritt beschwerten sich meine Beifahrer über den mangelnden Sitzkomfort auf der Beifahrerbank. Und in der Tat, dem kann man nur schwer widersprechen, die Lehne ist sehr steil und nicht verstellbar und meine Frau ist mit 1,74m auch nicht gerade klein. Für die kurze Strecken der Handwerker zur Baustelle sicher kein Problem, auf langer Urlaubsfahrt sollte es schon etwas komfortabler sein. Also fiel die Entscheidung, auf die FASP 650 Doppelsitzbank und einen FASP 610 Fahrersitz umzurüsten. [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Die Sitze haben sich sehr gut bewährt. Der Komfort auf der Bank ist echt gut. Natürlich ist die Lehne jetzt verstellbar und die Bank ist auch in der Länge verschiebbar, so dass auch eine gute Beinfreiheit gegeben ist.
So sah das nach dem Einbau aus:

Hey Wolf,

ich habe auch vor die FASP Doppelsitzbank einzubauen. Wo hast Du sie denn gekauft, ich habe Dillinger und JAK gefunden und frage mich ob es irgendwo eventuell guenstiger oder schon vorhanden ist... aber wahrscheinlich nicht haha. Ich moechte auch eventuell sie mit dem 610 Fahrersitz kombinieren aber der FASP 610 Sitz ist etwas teuerer als der beliebte Aguti Milan Sitz und tja ich bin mit nicht sicher ob es doch besser waere ein bisschen Geld auszugeben damit vorne alles passt aber naja :

Findet ihr die Sitzbank immer noch so gut? Geht die Lehne spurbar nach hinten? Ist ja verstellbar aber ich habe kein Video gesehen wo diese Funktion gezeigt wird.

Bei der FASP Sitzbank scheint der Kopfteil ganz schoen hoch zu sein, ist das viel hoeher als die von Werk Bank? Kann man drueber klettern oder ist das nur sowas fuer Kinder oder so?

Entschuldige die ganzen Fragen haha, ich war einfach froh jemanden zu finden der die Bank verbaut hat

MfG,
Andrew

[Wolf]

Servus Andrew, du darfst gerne fragen, kein Problem.
Wir sind immer noch sehr zufrieden mit der Bank. Wir kommen gerade aus der Provence zurück, Fahrzeit ca. 11h einfach, kein Problem. Der gute Fahrkomfort kommt von den Verstellmöglichkeiten. Sie kann ja im Schlitten und an der Lehne verstellt werden. Dadurch ist deutlich mehr Platz im Fahrerhaus. Die Lehne kann so flach nach hinten gestellt werden, dass ich Bedenken habe, man könnte dann unter den Gurt durchrutschen. Gut gelöst ist auch die Drehfunktion. Lehne steil, Schiebeschlitten ungefähr in die Mitte, das praktische Entriegelungspedal treten und dann geht das in einem Zug rum, ohne hin- und hergeschiebe.
Wir haben auch den 610er Fasp Fahrersitz. Der kommt entgegen der Prospektangaben sogar mit zwei Armlehnen, was auch komfortabel ist.
Meine Frau und auch der Junior können nach hinten klettern. Das ist mehr so zwischen Bank und Fahrersitz, stört aber nicht beim fahren. Sicher auch nicht so einfach, wie mit Einzelsitzen, aber es geht.
Wir haben das Gestühl beim Dillinger gekauft und einbauen lassen. Sehr netter Kontakt, lief alles zuverlässig. Eintragung wurde auch beim benachbarten TÜV gemacht, die kennen die Bank inzwischen.
Einzig der Bezugstoff, den wir gewählt haben, ist etwas empfindlich.
Auf dem Bild sieht man unsere Fahrposition. Es ist deutlich zu erkennen, wie weit die Bank in den Eingang der Schiebetür reicht und dadurch den Platz vorne verbessert.

Gruß
Wolf

[guerillamahn]

Wir haben auch den 610er Fasp Fahrersitz.

Hey, vielen Dank fuer die weitere Infos und Anmerkungen zur Sitzbank das hilft schon viel!

Ich ueberlege mir ob ich den Aguti oder FASP Fahrersitz nehmen sollte oder nicht. Bei Heinrichs ist das Angebot fuer den Agutisitz richtig gut... aber vorne beide FASP zu sein passt einfach. Hattest Du den niedrigen Sitzkasten gewaehlt? Lordonsenstuetzen oder so? Oder Standard 610? Auch mit dem Sitz noch sehr zufrieden ausser eventuell dem ein bisschen empfindlichen Stoff?

MfG,
Andrew

[Wolf]

Ja, auch der 610er FASP Fahrersitz ist bequem. Die höhenverstellbaren Armlehnen habe ich auf längeren Fahrten zu schätzen gelernt. Der Fahrersitz ist nicht so easy zu drehen, wie die 650er Bank. Er muss etwas vor- und zurückgeschoben werden. Kann sein, dass das auf einen Rutsch geht, wenn die Bank um 90° gedreht ist. Das habe ich ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert. Wir haben den niedrigen Sitzkasten. Passt dann von der Höhe auch gut zur Bank und mit meinen 1,90m komme ich von der Sitzposition gut hin. Lordosestütze habe ich nicht.

Gruß
Wolf