26.05.2018
Lange nichts mehr berichtet hier, das hatte zwei Gründe:
- Der Urlaub stand an und ich wollte die Gasprüfung für die Küche vorher abschließen (für die Neugierigen: Prüfung bestanden, Bilder von der Küche folgen leider erst später)
- Mein "Zentralrechner" mit der Photobearbeitung und allem drum und dran hat die Grätsche gemacht, daher bin ich medial grad etwas behindert.
Aber jetzt finde ich doch die Zeit, nachträglich ein bisserl zu berichten.
Heute: Einbau der Rückfahrkamera:
Es gibt ja hier im Forum einige Berichte über den (nachträglichen) Einbau einer Rückfahrkamera. Ich habe mich nach kurzer Recherche für das Garmin 660 Camper entschieden, im Paket mit Funk-Kamera.
Mitunter war zu lesen, dass man den Saft doch nicht so einfach an den Rückfahrscheinwerfern abgreifen könne, weil der Bordcomputer dann meckert oder die Kamera gar nicht tut weil Spannung moduliert (oder so ähnlich...). Ich dachte: erstmal probieren, notfalls eigene Stromversorgung nach hinten verlegen und Schalter ins Cockpit.
Aber: es funktioniert problemlos.
Schritt eins: Strom abgreifen.
Das habe ich in der hinteren linken Säule gemacht, direkt am Kabelbaum für die Lampen. Das Kabel für die Rückfahrscheinwerfer ist bei mir grün-weiß. Isolierung weg, Kabel dranlöten, sauber verschrumpfschlauchen, dahinter gleich eine Feinsicherung 650 mA und fertig.
Das Kabel habe ich dann durch die Kabelschleppe in die linke Hecktüre gefädelt, das ging erstaunlich einfach:
Die Kabelschleppe ist komplett aus Kunststoff, das Kabel habe ich extra dick gewählt, also eher keine Gefahr des Aufscheuerns.
An der Hecktüre habe dann im Bereich der Kennzeichenbeleuchtung ein Minus abgegriffen und so das Set aus Kamera und Funkeinheit angeschlossen.
Schritt zwei: Funkeinheit anschließen
Das Kabel zur Funkeinheit reicht dann seeeehr knapp von dort bis in den obersten Ausschnitt der Hecktüre. Dort ist die Funkeinheit nun provisorisch angeklebt und kommt später sauber in die Verkleidung rein.
Fehlt noch die Kamera, Schritt drei: Hier mußte ich die mitgelieferte Halterung ein wenig modifizieren, dann konnte ich sie mit einer der Schrauben der Kennzeichenhalterung gut und sicher anbringen. Das Kabel geht durch die Öffnung, in der mal das Kunststoffglas für die rechte Kennzeichenbeleuchtung klemmte (war da eh' noch nie drin...)
Schritt 4: Testen
Auch wenn man alles sauber und gewissenhaft gemacht hat, ist es immer wieder überraschend, wenn so was auf Anhieb funktioniert.
Navi anschließen, Rückwärtsgang rein und 1-2 Sekunden später erscheint die Hinterwelt vorne auf dem Bildschirm. Glückliches Grinsen...
Meine Erfahrungen nach 2 Wochen in sardischen Gassen und beim Rangieren im Bauch einer Fähre:
- Die Reaktionszeit und Geschwindigkeit ist gut. Ich fahr sowieso nicht 50 km/h im Rückwärtsgang, sondern eher übervorsichtig. Oder anders: die Kamera ist schneller als ich
- Auflösung und Bildqualität sind freilich nicht auf HD-Niveau. Mich interessiert aber nicht die Ameise 5 Meter hinter mir, sondern "relevante" Objekte, die ich umschiffen muss. Also auch völlig ausreichend für mich
- Gewöhnen muss ich mich noch an den extremen Weitwinkel: wenn ein Objekt am unteren Rand erscheint, klebt es quasi schon an der Stoßstange.
- Zusammen mit den beiden Rückspiegeln fühle ich mich jetzt wesentlich sicherer beim Rangieren.
Beste Grüße erstmal aus Sardinien,
Wolfgang
Peugeot Boxer 2015 L3H2 im
Versuchsausbau
81825 München