Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#131
10.03.2018

Und noch öfter als die Torx suche ich eine meiner 5 Brillen. Ohne die find ich gar kein Werkzeug mehr, das kleiner ist als 'ne Kreissäge ;)

So, Buchenplatte ist verleimt, hält. Alles schön mit dem Bündigfräser glatt gemacht, dann durften gleich mal Herd & Spüle probesitzen. Schaut jetzt schon viel eher wie 'ne Küche aus.
pressung-1-2.jpg

Jetzt kommt noch viel Kleinarbeit: Durchführungen für Kabel & Schläuche, Klappen für die Fächer, Gasleitung verlegen...
Dann probeweise Montage im Kasten und zum Schluss nochmal alles auseinander & lackieren.

A bisserl dauert's also noch bis zum ersten Bialetti-Espresso aus dem Kasten.

Gruß
Wolfgang
#134
17.03.2018

Volle Pressung... Nach erfolgter Verschraubung der Grund-Arbeitsplatte von unten kommt hier grad die 4mm Buchenplatte obendrauf.
Und aus dem chaotischen Gerüst soll in 8 Wochen eine fertige Küche entstehen...? Glaub ich selber grad nimmer dran :eek:

Erkenntnis des Tages: man kann nie genug Zwingen haben.

Gruß
Wolfgang
Servus Wolfgang,

also wegen Zwingen hättest Du auch bei mir mal fragen können, ich habe 9 große im Keller liegen. Demnächst auch eine Vakuumpresse (9.000kg/m²) für Furnier oder HPL. Als ich damals Euch besuchte, ging ich in den Keller um mal kurz aufzuräumen. Da ist mir eingefallen, dass ein Multifunktionstisch nützlich wäre. Seitdem bastle ich an der Werkstatt, quasi hochschwanger mit dem Kasten :)
Also wenn was ist, melde Dich.

LG
T.Larsen
#135
28.03.2018

Befestigung von Herdmulde und Spüle

Vielleicht bin ich ja nicht der Einzige, der sich über die fummelige Befestigung der Dometic Herde und Spülen aufregt.
Die Selbstausbauer kennen das Ding vielleicht - es sitzt nie da wo man es haben will und im schlimmsten Fall ist da gar nix, wogegen sich das Teil krallen könnte:
Dometic Befestigung-1.jpg

Es wird von unten gegen die Küchenplatte gedrückt und von oben verschraubt. Mein Problem (und vielleicht bin ich aber auch nur zu dämlich für das System): da wo's eng wird und man später nur noch schlecht hinkommt, hat man kaum eine Chance, diese weißen Plastikdinger so auszurichten, dass die Schraube nicht völlig schief läuft.

Weil Wut erfinderisch macht, habe ich die Dometic-Plastikdinger nun so zweckentfremdet, dass ich Herd/Spüle von oben einsetzen kann, ohne mich um Position / Ausrichtung der Boppel kümmern zu müssen. Heißt: ich muss später nicht mehr von unten ran.

So sieht der Herd von unten aus, das Plastikding entfernt:
Dometic Befestigung-1-2.jpg

Zunächst habe ich unter die Löcher des Herdes kleine 9mm MPX Platten geleimt/geschraubt:
Dometic Befestigung-1-3.jpg

Dann von oben durch das Loch des Herdes das Holzplättchen durchbohrt und das Plastikdingens als Mutter missbraucht.
Damit es seine Position auch dann behält, wenn der Herd mal raus muss, wird das Teil noch mit einer kleinen Holzschraube fixiert.
Dometic Befestigung-1-4.jpg

Gruß
Wolfgang
#137
26.05.2018

Lange nichts mehr berichtet hier, das hatte zwei Gründe:
  • Der Urlaub stand an und ich wollte die Gasprüfung für die Küche vorher abschließen (für die Neugierigen: Prüfung bestanden, Bilder von der Küche folgen leider erst später)
  • Mein "Zentralrechner" mit der Photobearbeitung und allem drum und dran hat die Grätsche gemacht, daher bin ich medial grad etwas behindert.
Aber jetzt finde ich doch die Zeit, nachträglich ein bisserl zu berichten.

Heute: Einbau der Rückfahrkamera:

Es gibt ja hier im Forum einige Berichte über den (nachträglichen) Einbau einer Rückfahrkamera. Ich habe mich nach kurzer Recherche für das Garmin 660 Camper entschieden, im Paket mit Funk-Kamera.
Mitunter war zu lesen, dass man den Saft doch nicht so einfach an den Rückfahrscheinwerfern abgreifen könne, weil der Bordcomputer dann meckert oder die Kamera gar nicht tut weil Spannung moduliert (oder so ähnlich...). Ich dachte: erstmal probieren, notfalls eigene Stromversorgung nach hinten verlegen und Schalter ins Cockpit.

Aber: es funktioniert problemlos.

Schritt eins: Strom abgreifen.
Das habe ich in der hinteren linken Säule gemacht, direkt am Kabelbaum für die Lampen. Das Kabel für die Rückfahrscheinwerfer ist bei mir grün-weiß. Isolierung weg, Kabel dranlöten, sauber verschrumpfschlauchen, dahinter gleich eine Feinsicherung 650 mA und fertig.

K72A7328.JPG

Das Kabel habe ich dann durch die Kabelschleppe in die linke Hecktüre gefädelt, das ging erstaunlich einfach:
K72A7331.JPG

Die Kabelschleppe ist komplett aus Kunststoff, das Kabel habe ich extra dick gewählt, also eher keine Gefahr des Aufscheuerns.
An der Hecktüre habe dann im Bereich der Kennzeichenbeleuchtung ein Minus abgegriffen und so das Set aus Kamera und Funkeinheit angeschlossen.
K72A7334.JPG

Schritt zwei: Funkeinheit anschließen
Das Kabel zur Funkeinheit reicht dann seeeehr knapp von dort bis in den obersten Ausschnitt der Hecktüre. Dort ist die Funkeinheit nun provisorisch angeklebt und kommt später sauber in die Verkleidung rein.
K72A7337.JPG

Fehlt noch die Kamera, Schritt drei: Hier mußte ich die mitgelieferte Halterung ein wenig modifizieren, dann konnte ich sie mit einer der Schrauben der Kennzeichenhalterung gut und sicher anbringen. Das Kabel geht durch die Öffnung, in der mal das Kunststoffglas für die rechte Kennzeichenbeleuchtung klemmte (war da eh' noch nie drin...)

K72A7327.JPG

Schritt 4: Testen

Auch wenn man alles sauber und gewissenhaft gemacht hat, ist es immer wieder überraschend, wenn so was auf Anhieb funktioniert.
Navi anschließen, Rückwärtsgang rein und 1-2 Sekunden später erscheint die Hinterwelt vorne auf dem Bildschirm. Glückliches Grinsen...

cam1.jpg

Meine Erfahrungen nach 2 Wochen in sardischen Gassen und beim Rangieren im Bauch einer Fähre:

  • Die Reaktionszeit und Geschwindigkeit ist gut. Ich fahr sowieso nicht 50 km/h im Rückwärtsgang, sondern eher übervorsichtig. Oder anders: die Kamera ist schneller als ich ;)
  • Auflösung und Bildqualität sind freilich nicht auf HD-Niveau. Mich interessiert aber nicht die Ameise 5 Meter hinter mir, sondern "relevante" Objekte, die ich umschiffen muss. Also auch völlig ausreichend für mich
  • Gewöhnen muss ich mich noch an den extremen Weitwinkel: wenn ein Objekt am unteren Rand erscheint, klebt es quasi schon an der Stoßstange.
  • Zusammen mit den beiden Rückspiegeln fühle ich mich jetzt wesentlich sicherer beim Rangieren.

Beste Grüße erstmal aus Sardinien,
Wolfgang
#138
14.10.2018

Der Universaldilettant hat kurz erwogen, nochmal einen Vorstellungsthread zu schreiben, denn er war schon so lange nicht mehr in seinem Ausbau-Tagebuch unterwegs, dass er nun die Sanktionen der Moderatoren fürchtet, die ihn nach so langer Absenz womöglich als Neuankömmling erachten.
Nun hat er aber allen Mut zusammen genommen, und schreibt hier weiter, als wären zwischendurch keine 5 Monate vergangen...

Also, was ist passiert in dieser Zeit? Kurz gesagt: Nix und viel. Nix beim Ausbau, weil sich die Familie ab Mai einen Ausbaustopp verordnet hat. Viel, weil wir diesen denkwürdigen Sommer für unzählige Ausfahrten mit dem Kasten genutzt haben - mal nur über's Wochenende, mal 5 Tage am Stück.
Damit ist nun aber erstmal Schluss, der Winter naht und damit die Zeit der Bastelstunden im Keller.

Zunächst aber muss ich noch etwas nachholen: vor unserem Pfingsturlaub habe ich die Küche noch weitgehend fertig gestellt, um mit Gasplakette dann in die Ferien starten zu können. Da war die Zeit zu knapp, um alles zu dokumentieren - das wird nun Stück für Stück nachträglich bebildert und beschrieben.

Gruß
Wolfgang
#139
14.10.2018

Zunächst mal die Gesamtansicht der Küche im gegenwärtigen Status:
181013-K72A8192.jpg

Das sieht noch unfertig aus? Stimmt! An zwei Schubladen fehlt noch die Farbe, und das gähnende Loch unten rechts muss auch noch zwei neu anzufertigende Schubladen aufnehmen. Rest tut aber, ehrlich.
Die ganze Küche ruht im Wesentlichen in einem Rahmen auf Alu-Winkelleisten 3mm, die fest mit dem Boden verschraubt sind. Der Korpus ist also nur von der Seite mit den Aluleisten verschraubt (und hinten noch mit der Toilettenwand, im Bild rechts hinten).
Die Spüle ist quer eingebaut, so dass zwischen Herd und Spüle ordentlich Arbeitsfläche zur Verfügung steht.

Und hier die Außenansicht:
aussen-1.jpg

Der Kanister nimmt das Abwasser der Spüle auf und faßt knapp 20 Liter. Ablassen kann man dann über einen Schlauch direkt in die Entsorgungsstation oder indirekt über einen Dreckwassertransportkanister. Klar, 20 Liter sind nicht viel, aber für ein Wochenende hat's bislang gereicht. Ist halt die kleine Lösung - an einen Unterflur-Tank größeren Kalibers habe ich mich erstmal nicht rangetraut. Beim nächsten Kasten dann...

Hinter der Klappe, die sich in Fahrtrichtung öffnen läßt, versteckt sich der Gaskasten:
gaskasten-1.jpg

Da drinnen finden die beiden 3kg Flaschen Platz. Zum Kochen reicht das quasi ewig und spart 'ne Menge Platz.
Gehalten wird die Klappe durch Magnete, zu öffnen ist sie über zwei Bodenlukenheber, die ich eingelassen habe. Eine verd... Frickelarbeit, die ich mir so wohl nicht nochmal antun würde.
Aber ich wollte hier keine Pushlocks aus zwei Gründen (die vermutlich völliger Blödsinn sind):
Pushlocks sind genau genommen nicht gasdicht und ich wollte kein Risiko bei der Gasprüfung eingehen.
Zweiter Grund: An solchen im Einstiegsbereich hervorstehenden Pushlock-Knöpfen (wer hat die wieder vergessen reinzudrücken!!!) bleiben Kind, Schlabberhose und Einkaufsbeutel allzu leicht hängen.

klappe-1.jpg

Der Schalter drüber ist für das Hauptlicht, somit von außen und innen gleich gut zu erreichen.

Letztes Bild für heute: die Klappe von innen. Als Dichtung kommt eine 4mm Moosgummi-Schnur zum Einsatz, die in eine gleich breite Nut eingelegt ist. Der Gasprüfer hat's für gut befunden aber auch gemeint eine normale Fensterdichtung zum draufpappen hätte es auch getan. Schon klar, aber diese Tesamoll-Dichtungen, die ich kenne zerbröseln schnell und sind dann kaum noch sauber ablösbar, wenn sie ersetzt werden sollen. WENN sie überhaupt sauber pappen.

klappe2-1.jpg

Fortsetzung folgt.

Gruß
Wolfgang
#140
15.10.2018

Gleiche Küche, andere Perspektive:
kü2-1.jpg

Unter dem Herd findet man ja normalerweise ein Hitzeschutzblech und viel ungenutzten Raum, der vorne einfach mit einer festen Blende verdeckt wird.
"Da geht doch noch was" habe ich in einem kurzen und seltenen Anflug von Ideenreichtum gedacht und hinter der Blende ein kleines Fach eingerichtet. Freilich nur im vorderen Teil, denn direkt unterm Herd kann's durchaus warm werden.
kü3-1.jpg

Das Fach lässt sich nur herausziehen, wenn man den versteckten Mechanismus kennt. Das soll einer illegalen Eigentumsübertragung von darin befindlichen Wertsachen entgegen wirken. Zumindest wenn es der Unhold eilig hat.
Platz für eine kleine Kamera, Ausweise und 2-3 dicke Geldbündel ist dem Fach allemal vorhanden (da in der gegenwärtigen Phase des Ausbaus keine nennenswerten Wertsachen geschweige denn Bargeldvermögen mehr vorhanden sind, muss das Foto leider ohne Dekorationselemente auskommen).

Gruß
Wolfgang
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