Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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  • Leitungslängen
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  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
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  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
Bitte beachtet, dass wir hier alle privat engagiert sind und keine kommerzielle Absicht verfolgen. Daher sind auch alle Beiträge im Forum als Meinungen und Tipps zu verstehen. Wir müssen daher jede Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ausschließen. Es gilt unsere Haftungsbeschränkung. Natürlich sind die Tipps nach bestem Wissen und Gewissen, aber eben nur von Laien verfasst. Die Inhalte des Forums können Dir dabei helfen eigenverantwortlich Deinen Selbstausbau zu realisieren. Sobald Du Dir unsicher bist, frag einen Fachmann der aufgrund seiner Fach- und Sachkenntnis Gewähr geben kann.
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#1
 ! Nachricht von: T.Larsen
  Thread angepinnt.
Es handelt sich um ein gutes Beispiel eines Schaltplans der dem einem oder anderem helfen könnte sich Überblick zu verschaffen und/oder als Grundlage um den eigenen Schaltplan zu entwickeln.
Ich bin gerade an der Elektroplanung für meinen Ausbau eines Fiat Ducato L5H3 (Neufahrzeug). Ich habe mir soweit es mir möglich ist in die Materie eingelesen – auch hier im Forum. Toll, wie gut sich hier gegenseitig geholfen wird. Vielen Dank vorab für die all die wertvollen Tipps und Anregungen, die ich hier schon als stille Mitleserin gewonnen habe und Eure kommenden Tipps und Empfehlungen. Zu meiner Elektroplanung wäre ich euch sehr dankbar, wenn sich jemand meine Überlegungen und Planung durchlesen und die ein- oder andere Frage beantworten würde. Hier die Eckdaten…

Verbraucher / Strombedarf


Elektrische Verbraucher:
- Dieselheizung Truma Combi D 6 E
- vstl. Kompressorkühlschrank Kissmann KB 130
- Beleuchtung
- Pumpe
- Lüfter Trocken-Trenntoilette, Lüfter Dusche
- Radio, Lautsprecher, evtl. TV
- an 12V Steckdosen: Handys, USB-Lautsprecher, Akku-Packs, Fön

Engpass was die Auslegung der Batterien und deren Ladung angeht ist der geplante Einsatz des Fahrzeugs auch im Winter. Hier soll eine autarke Standzeit von 48 h ohne Landstrom möglich sein.

Der Strombedarf im Winter beträgt geschätzt ca. 100 Ah/Tag. Dieser setzt sich zusammen aus:
- 50 Ah/Tag für Heizung & Warmwasser (laut Angabe Truma verbraucht die Heizung 1,8 – 4 A. Im Regelbetrieb zwischen „Aus“ und „kleinster Stufe“ weniger als 1,8 A. Ich rechne somit mit ca. 2 A x 24 h + Warmwasser)
- 30 Ah/Tag Kühlschrank
- 20 Ah/Tag Beleuchtung, Pumpe, Lüfter, Radio, Lautsprecher, 12V Steckdosen & Sonstiges

Somit sind für 2 Tage autarkes Stehen 200 Ah erforderlich. Geplant sind AGM oder Gel-Batterien. Bei einer geplanten maximalen Entladung der Batterien von 50% ergibt sich eine erforderliche Batteriekapazität von ca. 400 Ah (im Winter würde eine eventuelle Solaranlage mit beispielsweise 200 Wp max. 10 Ah pro Tag Ladung liefern, sodass ich dies vernachlässigt habe).

Im Sommer und in der Übergangszeit soll auch eine längere autarke Standzeit von beispielsweise 5 Tagen möglich sein (z.B. für Festivals). Der geschätzte tägliche Strombedarf liegt für den Sommer bei ca. 60 Ah/Tag. Deshalb würde ich eine Solaranlage mit 150 oder 200 Wp vorsehen.

1. Sind die gemachten Annahmen und die Schlussfolgerungen hinsichtlich Batteriekapazität (400 Ah) und Solaranlage (150 bis 200 Wp) soweit realistisch?

Nun zur „Ladung“…

Was den Solarregler angeht tendiere ich zum Votronic MPP 250 Duo Dig, ca. 125 € (oder MPP 350, ca. 165 € um noch etwas Reserve zu haben).

Die Eckdaten des neu bestellten (= aktuelles Baujahr) Fahrzeugs sind:
- Fiat Ducato Maxi Großraumkastenwagen 35 L5H3, 180 Multijet Power
- Verstärkte Lichtmaschine: 200 Ah

Als 230 V Ladegerät tendiere ich zum Votronic Pb 1240 SMT 3B, ca. 450 €.

2. Ist der Solarregler Votronic MPP 250 Duo Dig geeignet für die vorgesehene Konstellation oder was würdet ihr empfehlen?

3. Kann mir jemand sagen ob das Fahrzeug ein „intelligentes Batteriemanagement“ hat? Wie gut wird die Ladung mit Einsatz eines Cyrix-ct und groß dimensionierten Kabeln im Vergleich zum Einsatz eines B2B Ladeboosters (z.B. Votronic VCC 1212-45/75) sein? Falls ein B2B Ladebooster in meiner Konstellation empfehlenswert ist: Welche Leistungsklasse macht in Verbindung mit der verstärkten Lichtmaschine Sinn? Ist das Votronic VCC 1212-45 (ca. 300 €) bzw. VCC 1212-75 (ca. 400 €) das richtige Produkt oder was würdet ihr hier empfehlen?

4. Ist das 230 V Ladegerät Votronic Pb 1240 SMT 3B in der vorgesehenen Konstellation geeignet oder was würdet ihr empfehlen (gerne auch kostengünstiger)?

Batteriecomputer / Anzeigepanel / Tiefenentladeschutz

Batterie: Im Endeffekt ist mir egal wo die Ladung der Batterie genau her kommt, wie viel gerade entnommen wird usw. Als Information reicht mir theoretisch aus wie viel Batteriekapazität noch verfügbar ist. Des Weiteren ist vermutlich ein Tiefenentladeschutz sehr sinnvoll/notwendig.

Füllstand Tank: Der Füllstand von optimalerweise 3 Tanks (Frischwasser, Abwasser, Urintank Trockentrenntoilette) soll angezeigt werden

Vorgesehene Komponenten:
- Votronic Info Panel Pro (Anzeige von 3 Tanks möglich, Spannungsanzeige Starter- & Versorgungsbatterie, Hauptschalter, Pumpenschalter), ca. 85 €
- Votronic Battery Protector 40 (ca. 60 €) oder 100 (ca. 120 €)

5. Machen die vorgesehenen Komponenten Sinn oder was würdet ihr empfehlen?

6. Reicht bei den geplanten Verbrauchern der Battery Protector 40 aus oder ist der Battery Protector 100 empfehlenswert/erforderlich?

Sonstiges

7. Habe ich wichtige weitere Komponenten vergessen oder relevante Aspekte vernachlässigt? Habt ihr weitere Anregungen, Kritik, Empfehlungen oder Ähnliches?

Vielen Dank!!!
#2
Erstmal herzlich willkommenim Forum, Nicky!

Gerne darfst Du Dich auch noch bei "Neuankömmlinge" vorstellen. Wobei - ein Bisschen hast Du es ja schon im ersten Absatz gemacht - passt schon :).

Puh, viele Fragen. Damit es nicht zu unübersichtlich wird, kopiere ich Deinen ganzen Text und antworte dort.
Du hast Dir ja schon viele Gedanken gemacht - sehr gut! Hast Du einen technischen Beruf?
Verbraucher / Strombedarf

Elektrische Verbraucher:
- Dieselheizung Truma Combi D 6 E
- vstl. Kompressorkühlschrank Kissmann KB 130
- Beleuchtung
- Lüfter Trocken-Trenntoilette, Lüfter Dusche
- Radio, Lautsprecher, evtl. TV
- an 12V Steckdosen: Handys, USB-Lautsprecher, Akku-Packs, Fön
12 V-Fön bringt nicht viel, Ich glaube, damit wirst Du nicht glücklich. Wenn Du Dich richtig föhnen willst, brauchst Du einen Wechselrichter mit mindestens 800 W - und natürlich einen Fön, dessen Leistung nicht die des Wechselrichters übersteigt. Also, am besten den sparsamsten Fön aussuchen, der Deine Anforderungen erfüllt und dann den nächstgrößeren Wechselrichter dazu aussuchen.
Engpass was die Auslegung der Batterien und deren Ladung angeht ist der geplante Einsatz des Fahrzeugs auch im Winter. Hier soll eine autarke Standzeit von 48 h ohne Landstrom möglich sein.

Der Strombedarf im Winter beträgt geschätzt ca. 100 Ah/Tag. Dieser setzt sich zusammen aus:
- 50 Ah/Tag für Heizung & Warmwasser (laut Angabe Truma verbraucht die Heizung 1,8 – 4 A. Im Regelbetrieb zwischen „Aus“ und „kleinster Stufe“ weniger als 1,8 A. Ich rechne somit mit ca. 2 A x 24 h + Warmwasser)
- 30 Ah/Tag Kühlschrank
- 20 Ah/Tag Beleuchtung, Radio, Lautsprecher & Sonstiges

Somit sind für 2 Tage autarkes Stehen 200 Ah erforderlich. Geplant sind AGM oder Gel-Batterien. Bei einer geplanten maximalen Entladung der Batterien von 50% ergibt sich eine erforderliche Batteriekapazität von ca. 400 Ah (im Winter würde eine eventuelle Solaranlage mit beispielsweise 200 Wp max. 10 Ah pro Tag Ladung liefern, sodass ich dies vernachlässigt habe).
Solar im Winter bei bewölktem Wetter (oder bei schönem Wetter im Schatten) kannst Du tatsächlich vergessen. Mit den 200 Ah für 48 Stunden hast Du schon großzügig gerechnet. Voraussetzung: LED-Beleuchtung und nicht 10 h dauerglotzen ;). Du kannst bei den Batterien die volle Kapazität entnehmen. Damit hast Du dann die im Datenblatt angegebene Zyklenzahl bei 100 % Entladung. Wenn Du weniger tief entlädtst, ergibt das entsprechend mehr Zyklen (sind aber dann natürlich keine Vollzyklen mehr). Du musst also die Batterien nicht zu 100 % überdimensionieren. 240 Ah würden reichen.

Man kann es immer mal wieder lesen, dass man Bleibatterien nur zu 50 % entladen dürfe, aber das stimmt nicht.

Empfehlung für Batterien (AGM): Q-batteries 12LC-xxx (xxx steht für die Kapazität) oder Winner Proteus (scheinen baugleich zu sein). Ob eine mit 240 Ah, 2 Stück 120 Ah oder 3 Stück 80 Ah hängt von den Platzverhältnissen ab. Wenn Du mehrere nimmst: Über Kreuz anschließen, d. h. den Pluspol an der ersten und den Minuspol an der letzten Batterie.
Im Sommer soll auch eine längere autarke Standzeit von beispielsweise 5 Tagen möglich sein. Der geschätzte tägliche Strombedarf liegt für den Sommer bei ca. 60 Ah/Tag. Deshalb würde ich eine Solaranlage mit 150 oder 200 Wp vorsehen.

1. Sind die gemachten Annahmen und die Schlussfolgerungen hinsichtlich Batteriekapazität (400 Ah) und Solaranlage (150 bis 200 Wp) soweit realistisch?
Solaranlage würde ich mindestens 200 Wp nehmen, wenn es aufs Dach passt. Wenn Du "normale" Module (also die mit Alu-Rahmen, nicht die flexiblen) nimmst, sind die ja nicht so teuer. Da würde ich einfach den vorhandenen Platz auf dem Dach ausnutzen - aber mir trotzdem zwei Dachluken gönnen - da passt trotzdem dann noch genügend drum rum. Du bist ja als Selbstausbauerin in der glücklichen Lage, die Position der Dachluken auf die Solarmodule anzupassen, falls es sich nur um einige Zentimeter handeln sollte.
Nun zur „Ladung“…

Was den Solarregler angeht tendiere ich zum Votronic MPP 250 Duo Dig, ca. 125 € (oder MPP 350, ca. 165 € um noch etwas Reserve zu haben).
Da musst Du nicht viel überdimensionieren, weil man die Wp-Leistung sowieso fast nie erreicht. Das ist nur ein Vergleichswert, der unter Laborbedingungen gemessen wurde (1000 W/m² und 25 °C Modultemperatur).
Ich würde Dir eher zu einem Victron-Regler raten, weil man bei dem die Spannungen der einzelnen Ladestufen frei konfigurieren kann. Bei Votronic kann man nur aus mehreren Voreinstellungen wählen. Hat den Vorteil, dass man die erste Spannungsstufe gleich auf Erhaltungsladungs-Spannung stellen kann für den Fall, dass die Batterien längere Zeit nicht entladen werden. Es tut nämlich den schon vollen Batterien nicht so gut, jeden Morgen mit über 14 V eine Stunde oder länger geladen zu werden.
Die Eckdaten des neu bestellten (= aktuelles Baujahr) Fahrzeugs sind:
- Fiat Ducato Maxi Großraumkastenwagen 35 L5H3, 180 Multijet Power
- Verstärkte Lichtmaschine: 200 Ah
200 A, nich Ah ;)
Als 230 V Ladegerät tendiere ich zum Votronic Pb 1240 SMT 3B, ca. 450 €.
Ist OK.
2. Ist der Solarregler Votronic MPP 250 Duo Dig geeignet für die vorgesehene Konstellation oder was würdet ihr empfehlen?
Antwort steht schon oben.
3. Kann mir jemand sagen ob das Fahrzeug ein „intelligentes Batteriemanagement“ hat? Wie gut wird die Ladung mit Einsatz eines Cyrix-ct und groß dimensionierten Kabeln im Vergleich zum Einsatz eines B2B Ladeboosters (z.B. Votronic VCC 1212-45/75) sein? Falls ein B2B Ladebooster in meiner Konstellation empfehlenswert ist: Welche Leistungsklasse macht in Verbindung mit der verstärkten Lichtmaschine Sinn? Ist das Votronic VCC 1212-45 (ca. 300 €) bzw. VCC 1212-75 (ca. 400 €) das richtige Produkt oder was würdet ihr hier empfehlen?
Nach bisherigem Kenntnisstand haben die Sevel (also Ducato, Boxer, Jumper) kein "intelligentes Batteriemanagement", jedenfalls nicht, solange Du nicht einen "EcoJet-Motor" bestellt hast. Hier haben wir das schon mal diskutiert. Wenn sich da in den letzten Monaten nichts geändert hat, dann hat er also eine ganz normale Lichtmaschine.

Ein Ladebooster bringt Dir gegenüber einem Trennrelais und großzügig dimensionierten Leitungen keinen Vorteil. Cyrix ist gut, dann musst Du kein D+ suchen (ist beim Ducato nicht so einfach) und es lädt auch die Starterbatterie mit bei Solarbetrieb oder Landstrom-Ladung. Das 120 A-Modell reicht für die 240 Ah-Batterie. Bis ca. 2 m einfache Länge reichen 16 mm² Ladeleitung, bei größerem Abstand solltest Du 25 mm² nehmen.
4. Ist das 230 V Ladegerät Votronic Pb 1240 SMT 3B in der vorgesehenen Konstellation geeignet oder was würdet ihr empfehlen (gerne auch kostengünstiger)?
(Steht ja oben schon mal ;)) Votronic ist ein Hersteller mit qualitativ guten Produkten. Ich würde Dir dazu raten.

Batteriecomputer / Anzeigepanel / Tiefenentladeschutz

Batterie: Im Endeffekt ist mir egal wo die Ladung der Batterie genau her kommt, wie viel gerade entnommen wird usw. Als Information reicht mir theoretisch aus wie viel Batteriekapazität noch verfügbar ist. Des Weiteren ist vermutlich ein Tiefenentladeschutz sehr sinnvoll/notwendig.
Genau dafür ist ja ein Batteriecomputer gedacht. Nimm den Victron, er hat eine etwas höhere Messgenauigkeit als der Votronic und mehr Einstellmöglichkeiten. Er hat einen Relais-Ausgang, mit dem Du ein bistabiles Relais ansteuern kannst zum Tiefentladeschutz (Votronic Switch Unit). Hier reicht die Switch Unit 40. Den Wechselrichter (wenn Du einen möchtest) schließt Du separat an. Er schaltet selbsttätig bei Unterspannung ab.
Füllstand Tank: Der Füllstand von optimalerweise 3 Tanks (Frischwasser, Abwasser, Urintank Trockentrenntoilette) soll angezeigt werden
Dachte ich früher auch, dass man das braucht und habe die Anzeigen gleich in den neuen Kasten eingebaut. Die Genauigkeit ist natürlich begrenzt, je nach Schräglage des Parkplatzes. Den Füllstand für Abwasser und Urintank bekommst Du schnell ins Gefühl. Und für den Frischwassertank ist das simpelste und genaueste ein Schauglas: Oben und unten einen Bogen, dazwischen ein dünner durchsichtiger Schlauch.
Wenn Du trotzdem elektronische Anzeigen möchtest: Bei Votronic kannst Du alle Anzeigen mit allen Sensoren kombinieren, auch wenn in den Bedienungsanleitungen nur jeweils bestimmte Sensoren aufgeführt sind (ist keine Vermutung, habe ich selber so gemacht.). Vielleicht (meine Vermutung) haben nicht alle Varianten von Sensoren eine Trinkwasserzulassung - was solls.
Vorgesehene Komponenten:
- Votronic Info Panel Pro (Anzeige von 3 Tanks möglich, Spannungsanzeige Starter- & Versorgungsbatterie, Hauptschalter, Pumpenschalter), ca. 85 €
- Votronic Battery Protector 40 (ca. 60 €) oder 100 (ca. 120 €)
Den Batterie-Ladezustand kann man nur sehr eingeschränkt an der Spannung erkennen. Erst recht, wenn die Spannung nur in 0,5 V-Schritten angezeigt wird, wie bei diesem Gerät. Daher oben die Empfehlung für einen Batteriecomputer.
Für die Füllstandsanzeige nimmst Du daher besser einzelne Module. Dann kannst Du auch , wenn genwünscht, drei Stück für die drei Tanks nebeneinander anordnen. Und einzelne Schalter sind ja kein Problem. Bei Reichelt z. B. viel Auswahl nach persönlichem Geschmack.
5. Machen die vorgesehenen Komponenten Sinn oder was würdet ihr empfehlen?
Ist ja schon beantwortet.

6. Reicht bei den geplanten Verbrauchern der Battery Protector 40 aus oder ist der Battery Protector 100 empfehlenswert/erforderlich?
Wenn Du den Batteriecomputer nimmst, brauchst Du nicht den Battery Protector, sonder es reicht die Switch Unit. Wie oben schon geschrieben: 40 A genügt (--> Wechselrichter separat anschließen direkt an der Batterie).
Die Kombination Switch-Unit und Batteriecomputer hat den Vorteil, dass nach entnommener Ladung (Amperestunden) abgeschaltet wird (man kann wahlweise oder zusätzlich auch eine Spannung definierten). Der Battery Protector kann nur nach fest eingestellter Spannung abschalten.
Sonstiges


7. Habe ich wichtige weitere Komponenten vergessen oder relevante Aspekte vernachlässigt? Habt ihr weitere Anregungen, Kritik, Empfehlungen oder Ähnliches?
Einen Minus-Verteilerblock und einen Sicherungsblock brauchst Du dann noch. Schau Dich mal bei Fraron um. Von Vortonic gibt's auch welche. Oder Du nimmst Pheonix-Sicherungsklemmen für die Hutschiene, in die man Kfz-Sicherungen einstecken kann. Damit bist Du ganz flexibel.

Wie schon geschrieben, ggf. Wechselrichter. Wenn Du einen möchtest, können wir uns darüber später noch unterhalten.

Du bist auf dem richtigen Weg!

Gruß
Matthias
#3
Erstmal bitte ich vielmals um Entschuldigung... hatte vorhin nur vom Handy aus rein geschaut und nicht gesehen, dass Matthias schon ausführlich geantwortet hat (dachte es hat nur meinen Beitrag aufgrund der Länge aufgeteilt).
@ Matthias: vielen herzlichen Dank!
_Matthias hat geschrieben: Hast Du einen technischen Beruf
Nein, aber gewisse technische Affinität und die Geduld und Fähigkeit mit recht gut in Themen einzulesen.
_Matthias hat geschrieben: Wenn Du Dich richtig föhnen willst, brauchst Du einen Wechselrichter mit mindestens 800 W
Wechselrichter macht tatsächlich vstl. Sinn. Zumindest werde ich mir die Nachrüstmöglichkeit offen halten.
_Matthias hat geschrieben: Du musst also die Batterien nicht zu 100 % überdimensionieren. 240 Ah würden reichen.
Na gut... dann geh ich zumindest etwas runter. Z.B. auf 3 x 100 Ah. Dann hab ich immernoch etwas "Reserve".

_Matthias hat geschrieben: Solaranlage würde ich mindestens 200 Wp nehmen, wenn es aufs Dach passt. Wenn Du "normale" Module (also die mit Alu-Rahmen, nicht die flexiblen) nimmst, sind die ja nicht so teuer. Da würde ich einfach den vorhandenen Platz auf dem Dach ausnutzen - aber mir trotzdem zwei Dachluken gönnen - da passt trotzdem dann noch genügend drum rum. Du bist ja als Selbstausbauerin in der glücklichen Lage, die Position der Dachluken auf die Solarmodule anzupassen, falls es sich nur um einige Zentimeter handeln sollte.
Danke für die EMpfehlung. Hoffe das geht sich vom Platz aus. Es sollen 2 Midi Hekis + 1 Dachentlüfter kommen und der verfügbare Platz beim H3 ist ja nochmal weniger als beim H2.
_Matthias hat geschrieben: Ich würde Dir eher zu einem Victron-Regler raten, weil man bei dem die Spannungen der einzelnen Ladestufen frei konfigurieren kann. Bei Votronic kann man nur aus mehreren Voreinstellungen wählen. Hat den Vorteil, dass man die erste Spannungsstufe gleich auf Erhaltungsladungs-Spannung stellen kann für den Fall, dass die Batterien längere Zeit nicht entladen werden.
Vielen Dank für die Empfehlung. Werd mir den mal noch genauer anschauen (hatte den Votronic vor allem deshalb vorgesehen weil es mir irgendwie sympathisch erschien alles vom selben Hersteller zu haben).
Welcher Victron wäre bei mir mit 200 Wp am besten geeignet? Victron SmartSolar MPPT 75/15 oder macht es Sinn trotzdem gleich auf den SmartSolar 100/20 zu gehen? Der Lastausgang ist nicht geeignet um mir den Batteriecomputer und/oder Battery Protector zu sparen. Oder?

_Matthias hat geschrieben: Nach bisherigem Kenntnisstand haben die Sevel (also Ducato, Boxer, Jumper) kein "intelligentes Batteriemanagement", jedenfalls nicht, solange Du nicht einen "EcoJet-Motor" bestellt hast.
Bestellt ist MultiJet. Sollte also passen.
_Matthias hat geschrieben: Ein Ladebooster bringt Dir gegenüber einem Trennrelais und großzügig dimensionierten Leitungen keinen Vorteil. Cyrix ist gut, dann musst Du kein D+ suchen (ist beim Ducato nicht so einfach) und es lädt auch die Starterbatterie mit bei Solarbetrieb oder Landstrom-Ladung. Das 120 A-Modell reicht für die 240 Ah-Batterie.
Reicht das 120 A-Modell auch noch bei beispielsweise 300 Ah Batterie? Ab wann wäre der cyrix 230A erforderlich?
_Matthias hat geschrieben: 4. Ist das 230 V Ladegerät Votronic Pb 1240 SMT 3B in der vorgesehenen Konstellation geeignet oder was würdet ihr empfehlen (gerne auch kostengünstiger)?
(Steht ja oben schon mal ;)) Votronic ist ein Hersteller mit qualitativ guten Produkten. Ich würde Dir dazu raten.
Reicht bei einer auf 300 Ah reduzierten Batteriekapazität auch das um ca. 100 € günstigere Votronic Pb 1230 SMT 2B aus oder gibt's hier nennenswerte Nachteile?

_Matthias hat geschrieben: Batterie: Im Endeffekt ist mir egal wo die Ladung der Batterie genau her kommt, wie viel gerade entnommen wird usw. Als Information reicht mir theoretisch aus wie viel Batteriekapazität noch verfügbar ist. Des Weiteren ist vermutlich ein Tiefenentladeschutz sehr sinnvoll/notwendig.
Genau dafür ist ja ein Batteriecomputer gedacht. Nimm den Victron, er hat eine etwas höhere Messgenauigkeit als der Votronic und mehr Einstellmöglichkeiten. Er hat einen Relais-Ausgang, mit dem Du ein bistabiles Relais ansteuern kannst zum Tiefentladeschutz (Votronic Switch Unit). Hier reicht die Switch Unit 40.
Das wäre dann der Victron BMV-702 für ca. 180 € + Votronic Switch Unit 40 für 60 € --> gesamt 240 €. Oder?
_Matthias hat geschrieben: Füllstand Tank: Der Füllstand von optimalerweise 3 Tanks (Frischwasser, Abwasser, Urintank Trockentrenntoilette) soll angezeigt werden
Dachte ich früher auch, dass man das braucht und habe die Anzeigen gleich in den neuen Kasten eingebaut. Die Genauigkeit ist natürlich begrenzt, je nach Schräglage des Parkplatzes. Den Füllstand für Abwasser und Urintank bekommst Du schnell ins Gefühl. Und für den Frischwassertank ist das simpelste und genaueste ein Schauglas: Oben und unten einen Bogen, dazwischen ein dünner durchsichtiger Schlauch.
Trinkwassertank wird an einer schwer zugänglichen Stelle sitzen, sodass ich eine Tankanzeige bevorzuge. Bei Abwasser und Urin bin ich bereit drauf zu verzichten. --> Votronic Frischwassertank-Anzeige zu 40 € (+ Sonde).

Wäre das Votronic Power Control Jupiter eine brauchbare Alternative zu BMV-702 + Frischwassertank-Anzeige. Reicht hier das Jupiter mit SmartShunt 100A zu 270 €? Mehrpreis läge dann bei ca. 50 € (Switch Unit brauch ich ja in beiden Fällen). Das würde mir optisch DEUTLICH besser gefallen. Außerdem hätte ich zusätzlich Temperaturen, Uhrzeit, Hauptschalter, Pumpenschalter, Doppel-USB & Solar-Computer. Ist die Solar-Computer-Funktion mit den Victron Solarreglern kompatibel oder sollte es dann ein Votronic Solarregler sein?
_Matthias hat geschrieben: Du bist auf dem richtigen Weg!
Das ist schonmal sehr beruhigend :). Und ernsthaft: Nochmal vielen vielen Dank! Wahnsinn wie bereitwillig du hier mit fundierten Ratschlägen Hilfestellung leistest!

Gruß
Nicky
#4
Hallo Nicky,
hier die Antworten auf Deine Fragen:
Nicky1987 hat geschrieben: Welcher Victron wäre bei mir mit 200 Wp am besten geeignet? Victron SmartSolar MPPT 75/15 oder macht es Sinn trotzdem gleich auf den SmartSolar 100/20 zu gehen? Der Lastausgang ist nicht geeignet um mir den Batteriecomputer und/oder Battery Protector zu sparen. Oder?
Wenn Du nicht mehr als 200 Wp an Solarmodulen aufs Dach bringst (aus Platzgründen auch nicht nachrüsten kannst), dann reicht der 75/15. Der Lastausgang vom 100/20 wäre zwar prinzipiell geeignet, ist aber in Deinem Fall zu knapp ausgelegt. Wenn der Kühlschrank und noch ein paar Verbraucher eingeschaltet sind und dann gleichzeitig die Dieselheizung anspringt (die braucht beim Starten für die Glühkerze mehr als 10 A), dann würde der Lastausgang wegen Überlast abschalten. So knapp sollte man nicht dimensionieren. (Aber zum Solarregler siehe unten, letzte Frage.)
Nicky1987 hat geschrieben: Reicht das 120 A-Modell auch noch bei beispielsweise 300 Ah Batterie? Ab wann wäre der cyrix 230A erforderlich?
Ja, bis 300 Ah würde der noch reichen. Darüber hinaus sollte man den für 230 A nehmen nehmen. Aber mehr als 300 Ah Batteriekapazität brauchst Du auch sicher nicht. (Die 400 Ah, die Du in meiner Signatur lesen kannst, habe ich noch nie ausgenutzt ;-)
Nicky1987 hat geschrieben: Reicht bei einer auf 300 Ah reduzierten Batteriekapazität auch das um ca. 100 € günstigere Votronic Pb 1230 SMT 2B aus oder gibt's hier nennenswerte Nachteile?
Das lädt eben mit weniger Strom, also dauert die Ladung länger. Aber wenn Du Landstrom hast, dann ja mindestens über Nacht. Eine ziemlich stark entladene Batterie wird zwar nicht komplett voll geladen in 10 bis 12 Stunden (egal, wie groß das Ladegerät ist), aber so auf 90 % bekommst Du eine weitgehend entladene 300 Ah-Batterie in 12 h auch mit dem 30 A-Ladegerät. Um sie ganz voll zu laden, bräuchtest Du mindestens 16, besser 24 h, denn bei einer Bleibatterie nimmt der Ladestrom mit zunehmender Ladung immer mehr ab. Daran kann kein Ladegerät etwas ändern.
Nicky1987 hat geschrieben: Das wäre dann der Victron BMV-702 für ca. 180 € + Votronic Switch Unit 40 für 60 € --> gesamt 240 €. Oder?
Ja.
Nicky1987 hat geschrieben: Wäre das Votronic Power Control Jupiter eine brauchbare Alternative zu BMV-702 + Frischwassertank-Anzeige. Reicht hier das Jupiter mit SmartShunt 100A zu 270 €? Mehrpreis läge dann bei ca. 50 € (Switch Unit brauch ich ja in beiden Fällen). Das würde mir optisch DEUTLICH besser gefallen. Außerdem hätte ich zusätzlich Temperaturen, Uhrzeit, Hauptschalter, Pumpenschalter, Doppel-USB & Solar-Computer. Ist die Solar-Computer-Funktion mit den Victron Solarreglern kompatibel oder sollte es dann ein Votronic Solarregler sein?
Das wäre allerdings eine Alternative. Habe ich mir gerade angeschaut. Ich wusste nicht, dass es dieses Combi-Panel jetzt auch mit integriertem Batteriecomputer gibt. Wenn Dir das gefällt, dann nimm es. Dazu bräuchtest Du dann, wie schon besprochen, die Switch Unit 40, wenn Du eine automatische Abschaltung bei entladenen Batterien haben möchtest. Mit dem eingebauten Schalter kannst Du die dann fernbedienen.
Ich würde in diesem Fall den 200 A-Shunt nehmen, damit Du später auch noch einen Wechselrichter nachrüsten kannst. Ansonsten würde die Batteriecomputer-Funktionalität gar keinen Sinn machen, wenn der Strom in den Wechselrichter (und das ist ja eine ganze Menge) nicht mitgemessen würde. Es geht dann der komplette Lade- und Entladestrom über den Shunt, aber nur alle Verbraucher außer dem Wechselrichter über die Switch-Unit.
Das schöne an diesem Gerät ist, dass auch eine Anzeigefunktion für einen Solarregler eingebaut ist. Das funktioniert aber nur mit einem Votronic-Regler. Da käme dann der MPP 250 Duo Digital in Frage.

Ich hatte Dir ja den Victron-Regler empfohlen wegen individueller Einstellbarkeit. Du kannst aber auch den Votronic-Regler auf geringere Spannung schaltbar machen für den Fall, dass die Versorgungsbatterie längere Zeit nicht belastet wird. Wie das geht, habe ich hier beschrieben. Für Details kannst Du ja später noch mal nachfragen.

Gruß
Matthias
#5
Schönen Abend zusammen,
zunächst möchte ich mich erstmal wieder ganz herzlich insbesondere bei Dir, Matthias, bedanken.

Ich habe mich für die Variante mit dem Anzeigenpanel VPC Jupiter entschieden. Da die Komponenten jetzt stehen war ich "fleißig" und hab mich ans Zeichnen des Stromlaufplanes (oder wie auch immer man das nennt) gemacht. Den Wechselrichter habe ich vorsichtshalber schonmal vorgesehen (bin mir aber ziemlich unsicher ob er so richtig eingebunden ist).

Soweit möglich habe ich mich eingelesen und die hier im Forum gefundenen Pläne als Basis herangezogen. Trotzdem als Laie tatsächlich gar nicht so einfach und es sind bestimmt noch viele Fehler sowie Optimierungspotenzial drin. Anmerkungen, Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind herzlich willkommen. Werde ich dann natürlich einarbeiten und wieder hochladen... und vielleicht hilft das Endprodukt dann ja auch noch dem ein- oder anderen nach mir. Hier der vorläufige Plan:
Stromlaufplan.jpg
Das Ladegerät Votronic PB 1240 und der Solarladeregler haben ja jeweils die Möglichkeit, die Starterbatterie auch direkt anzuschließen und zu laden. Das nutze ich aber nicht wenn ich das cyrix-ct 120A nehme?

Vielen Dank!

Grüße
Nicky
#6
Du arbeitest Dich wirklich gut in die Materie ein, Nicky!

Ein paar Anmerkungen habe ich natürlich ;):

- Die 230 V-Anschlüsse sehen noch etwas undurchdacht aus. Nimm einen "Aufputz-Kleinverteiler", der hat zwei Sammelschienen für PE (Schutzleiter, grüngelb) und N (Neutralleiter, blau). Wenn Du den L (braun) auch dort verzweigen willst für mehrere Abgangsleitungen, dann kannst Du Dir Reihenklemmen für die Hutschiene bestellen und so einen Kammverbinder dazu, mit dem die alle miteinander kontaktiert werden. Der FI/LS wird dort auf die Hutschiene aufgeschnappt.

- Die Netzvorrangschaltung brauchst Du ja erst später, wenn der Wechselrichter eingebaut wird. Der Wechselrichter bekommt dann seinen eigenen LS/FI-Schalter (wenn er nicht schon eingebaut ist, das gibt es auch) und die Netzvorrangschaltung kommt dann hiner die beiden FI-Schalter. Die Steckdose für das Ladegerät wird zwischen LS/FI von der Einspeisung und den Vorrangschalter abgezweigt, sonst speist nämlich der Wechselrichter, wenn er eingeschaltet ist, das Ladegerät und der Strom fließt "im Kreis herum" und erzeugt nur unnötig Verluste.

- Zeichne bitte den Schutzleiter 4 mm² vom 230 V-Verteiler zum zentralen Massepunkt grün. Wird dann eine grün-gelbe Leitung!

- Für die Sammelleitung zwischen Solarmodulen und Solarregler reichen 6 mm².

- Es wird einfacher und übersichtlicher, wenn Du nur die dicken Minusleitungen direkt an den zentralen Massepunkt legst und den 4 mm², Schutzleiter vom 230 V-Verteiler. Alle anderen Minus-(Masse)Leitungen kannst Du an Deinen Masseverteiler anschließen. Es macht ja nichts, wenn da mehr Leitungen abgehen als an dem benachbarten Plus-Verteiler.

- An den zentralen Massepunkt am Boden neben der Starterbatterie kommen also nur:
. - Masseverteiler (10 mm²)
. - Shunt (25 mm²)
. - Wechselrichter (noch offen, kommt später)
. - Schutzleiter vom 230 V-Verteiler (grün-gelb, 4 mm²)
. - (Das Masseband der Starterbatterie ist ja hier sowieso schon angeschlossen)

- Zwischen Minuspol Versorgungsbatterie und Shunt sowie zw. Shunt und Massepunkt reichen 25 mm², genauso dick wie die entsprechenden Plus-Leitungen.

- Die Plus-Leitung zum Trennrelais und zum Smart Shunt können zusammen an eine Sicherung angeschlossen werden. Ob 1 A oder 3 A ist egal.

- Es gehen ja einige Leitungen direkt von der Versorgungsbatterie über Sicherungen ab. Dort würde ich auch versuchen, einen Sicherungsverteiler zu finden, in den zumindest die Sicherungen bis 50 oder 60 A (für das Ladegerät würden auch 50 A reichen) reinpassen. Die 120 A-Sicherung zum Trennrelais kannst Du ja dann separat lassen, die ist ja ein Stück größer.

- Die Plus-Leitung zum Wechselrichter braucht auch eine Sicherung an der Batterie. Nennstrom je nach Größe des Wechselrichters (kommt ja später).

- Bei der Switch Unit hast Du noch eine Minus-Leitung (1,5 mm²) zum Masserverteiler vergessen.

- Wenn Du eine Tauchpumpe verwendest: Dafür reicht eine 1,5 mm²-Leitung. Eine Shurflo-Druckpumpe käme mit 2,5 mm² aus.

- Für die Zuleitungen (Plus und Minus) zum Anzeigepanel reichen 2,5 mm²

Zeichne das alles bitte mal ein. Falls ich noch was vergessen habe, fällt mir das dann in der zweiten Version auf.

Gruß
Matthias
#7
Vielen Dank für die Anmerkungen. Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen eingearbeitet und noch ein paar Werte ergänzt.
Hier der Plan (Anmerkungen und Korrekturen natürlich wieder herzlich willkommen):
Stromlaufplan_neu.jpg
Nachfolgend noch einige weitere Fragen, Anmerkungen und Unsicherheiten.
_Matthias hat geschrieben: Die 230 V-Anschlüsse sehen noch etwas undurchdacht aus.
Da hast Du recht. Ich hab versucht es entsprechend zu überarbeiten. Hoffe es ist jetzt besser aber ich bin mir alles andere als sicher, dass das jetzt so passt.
_Matthias hat geschrieben: Die Netzvorrangschaltung brauchst Du ja erst später, wenn der Wechselrichter eingebaut wird. Der Wechselrichter bekommt dann seinen eigenen LS/FI-Schalter (wenn er nicht schon eingebaut ist, das gibt es auch) und die Netzvorrangschaltung kommt dann hiner die beiden FI-Schalter.
Was den Wechselrichter angeht würde ich jetzt mal mit dem Victron Phoenix Inverter 12/800 (oder 12/1200) planen sofern nichts dagegen spricht --> LS/FI-Schalter zusätzlich erforderlich.
Passt als Netzvorrangschaltung [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] ?
_Matthias hat geschrieben: - Die Plus-Leitung zum Wechselrichter braucht auch eine Sicherung an der Batterie.
Laut Bedienungsanleitung des Victron ist eine zusätzliche Sicherung nur notwendig wenn man mit den 1,5 m Kabel nicht klar kommt. Sollte ich die zusätzliche Sicherung trotzdem auch bei < 1,5 m verbauen?
_Matthias hat geschrieben: Die Steckdose für das Ladegerät wird zwischen LS/FI von der Einspeisung und den Vorrangschalter abgezweigt
Braucht die Steckdose für das Ladegerät ne Sicherung? Wenn ja wie hoch? (Und ist die Steckdose so brauchbar eingezeichnet?)

Bezüglich Heizung Truma Combi D 6 E: Es wäre schön im Sommer bei Solarstrom im Überfluss das Aufheizen des Wassers über Strom statt Diesel machen zu können. Aber in der Realität ist das vermutlich nicht allzu sinnvoll bzw. der Wechselrichter nicht stark genug. Oder? Sollte der 230V Anschluss der Truma Combi D 6 E somit auch besser einspeiseseitig VOR der Netzvorrangschaltung abgezweigt werden?
_Matthias hat geschrieben: An den zentralen Massepunkt am Boden neben der Starterbatterie kommen also nur:
. - Masseverteiler (10 mm²)
. - Shunt (25 mm²)
. - Wechselrichter (noch offen, kommt später)
. - Schutzleiter vom 230 V-Verteiler (grün-gelb, 4 mm²)
Reichen beim Masseverteiler 10 mm² tatsächlich aus?
Welche Dimension sollte der Anschluss des Wechselrichters beim 12/800 bzw. 12/1200 haben?
_Matthias hat geschrieben: - Es gehen ja einige Leitungen direkt von der Versorgungsbatterie über Sicherungen ab. Dort würde ich auch versuchen, einen Sicherungsverteiler zu finden, in den zumindest die Sicherungen bis 50 oder 60 A (für das Ladegerät würden auch 50 A reichen) reinpassen. Die 120 A-Sicherung zum Trennrelais kannst Du ja dann separat lassen, die ist ja ein Stück größer.
Wäre das hier auch ne brauchbare Alternative zum Sicherungsverteiler?: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Die MIDI Sicherungen würde es in den benötigten Ampere-Stärken (30 A, 50 A, 60 A & 120/125 A) geben. Wie hoch würde ich eingangsseitig (MEGA-Sicherung) absichern und mit welchem Kabelquerschnitt reinkommen?
_Matthias hat geschrieben: - Für die Zuleitungen (Plus und Minus) zum Anzeigepanel reichen 2,5 mm²
Querschnitte sind geändert.
Ist es besser/möglich die Plusleitung am Sicherungsverteiler hinter der Switch Unit statt an der Batterie anzuschließen damit auch das Anzeigenpanel bei Abschaltung durch die Switch Unit die Batterie nicht weiter leersaugt?

In der Bedienungsanleitung des cyrix-ct 120A ist hier keine Sicherung eingezeichnet. Trotzdem erforderlich?
_Matthias hat geschrieben: Zeichne das alles bitte mal ein. Falls ich noch was vergessen habe, fällt mir das dann in der zweiten Version auf.
Danke!
#8
Hier noch der erstmal eigentlich relevantere Plan OHNE Wechselrichter (und was den Platzbedarf angeht weiß ich jetzt zumindest, dass ich mir grob Platz für nen weiteren FI, Netzvorrangschaltung und Wechselrichter an sich freihalten muss) und gleich mit dem entsprechenden SIcherungsverteiler:
Stromlaufplan_neu (1).jpg
Gruß Nicky
#9
Hallo NIcky,

noch ein paar kleine Anmerkungen zum aktuellen Plan und dann Antworten auf Deine Fragen:

- Die 3 A-Sicherung zwischen Shunt und Switch Unit ist nicht nötig. Die 12 V-Versorgung zum Shunt ist ja schon jeweils an den Batterien mit 3 A abgesichert.

- Die Sicherung der Leitung zum Ladegerät kann auch 50 A haben, dann hast Du nicht zwei Typen (50 und 60 A) --> weniger Typen für Ersatzteile

- Wenn die einfache Leitungslänge vom Sicherungsverteiler zur Truma Combi D6 nicht länger als 5 m ist, reichen da auch 4 mm², auch für die Minus-Leitung.

- Für Licht, Lüfter und USB-Dosen reichen 1,5 mm² bei 5 A Absicherung. Erst für stärkere Verbraucher, die man dann mit 10 A absichern würde, wären 2,5 mm² angebracht, aber das hast Du ja nicht. Mit den 1,5 mm²-Leitungen tust Du Dir dann leichter mit dem Anschließen an Leuchten usw.

- Für das Votronic-Ladegerät fehlt noch die Sense-Leitung an die Versorgungsbatterie (siehe Bedienungsanleitung). Die kannst Du auch an die 3 A-Sicherung klemmen. In der Anleitung steht zwar 5 A, das ist aber überhaupt nicht nötig, durch diese Leitung fließt praktisch kein Strom. Aber bitte diese Leitung direkt vom Sicherungsblock zum Ladegerät führen und nicht irgendwo verzweigen!
Nicky1987 hat geschrieben: Hoffe es ist jetzt besser aber ich bin mir alles andere als sicher, dass das jetzt so passt.
(Bezieht sich auf 230 V-Anschluss): Doch, das passt jetzt.
Nicky1987 hat geschrieben: Passt als Netzvorrangschaltung [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] ?
Ja.
Nicky1987 hat geschrieben: Laut Bedienungsanleitung des Victron ist eine zusätzliche Sicherung nur notwendig wenn man mit den 1,5 m Kabel nicht klar kommt. Sollte ich die zusätzliche Sicherung trotzdem auch bei < 1,5 m verbauen?
Die Sicherung ist hauptsächlich für den Schutz der Leitung gegen Kurzschluss. Wenn der Wechselrichter direkt an der Versorgungsbatterie platziert ist und sichergestellt ist, dass die Leitung auf keinen Fall beschädigt wird und nicht an Metallteile kommen kann, könnte man auf die Sicherung verzichten. Aber da Du ja sowieso den praktischen Sicherungsverteiler verwendest, ist der Anschluss an einem Sicherungsabgang sogar einfacher.
Nicky1987 hat geschrieben: Braucht die Steckdose für das Ladegerät ne Sicherung? Wenn ja wie hoch? (Und ist die Steckdose so brauchbar eingezeichnet?)
Ich würde FI/LS-Schalter mit 10 A verwenden, dann sind 1,5 mm²-Leitungen (nur flexible verwenden!) innerhalb des Fahrzeugs ausreichend abgesichert und Du kannst auf die drei 10 A-Sicherungen verzichten, die Du eingezeichnet hast. Die würden sowieso nicht selektiv auslösen, sondern der 16 A FI/LS würde mit rausfliegen.
Nicky1987 hat geschrieben: Bezüglich Heizung Truma Combi D 6 E: Es wäre schön im Sommer bei Solarstrom im Überfluss das Aufheizen des Wassers über Strom statt Diesel machen zu können. Aber in der Realität ist das vermutlich nicht allzu sinnvoll bzw. der Wechselrichter nicht stark genug. Oder? Sollte der 230V Anschluss der Truma Combi D 6 E somit auch besser einspeiseseitig VOR der Netzvorrangschaltung abgezweigt werden?
Falls Du tatsächlich so viel Solarstrom im Überfluss haben solltest, dann kannst Du ja einfach den Wechselrichter und die Truma einschalten und es funktioniert so, wie Du es eingezeichnet hast. Wenn die Steckdose der Truma vor der Vorrangschaltung wäre, könntest Du sie ja nur entweder mit dem Wechselrichter oder mit Landstrom betrieben, je nachdem, wo die Steckdose angeschlossen wäre.
Die Steckdose für das Ladegerät ist vor der Vorrangschaltung, weil das ja nur bei Landstromanschluss laufen soll (macht ja im Wechselrichterbetrieb überhaupt keinen Sinn) und Du Dir so einen extra Schalter sparst, den Du dann doch vergisst ein- bzw. auszuschalten.
Nicky1987 hat geschrieben: Reichen beim Masseverteiler 10 mm² tatsächlich aus?
Ja, weil sich Lade- und Entladestrom subtrahieren.
Nicky1987 hat geschrieben: Welche Dimension sollte der Anschluss des Wechselrichters beim 12/800 bzw. 12/1200 haben?
Kommt auf die Leitungslänge an. Müssten in der Bedienungsanleitung Dimensionierungsvorschläge stehen.
Nicky1987 hat geschrieben: Ist es besser/möglich die Plusleitung am Sicherungsverteiler hinter der Switch Unit statt an der Batterie anzuschließen damit auch das Anzeigenpanel bei Abschaltung durch die Switch Unit die Batterie nicht weiter leersaugt?
Der Pumpenausgang und die USB-Ladebuchsen werden bei Unterspannungsabschaltung auch abgeschaltet. Wenn die Display-Beleuchtung aus ist, braucht das Panel 13 mA, das kann man vernachlässigen. Wenn es ausgeschaltet ist, ist vermutlich die Uhreinstellung weg. Es könnte auch sein, dass die Versorgungsspannung benötigt wird, um die Switch Unit dann überhaupt wieder einzuschalten. Sonst macht Du Dir einen "deadlock". Passt also so, wie Du es gezeichnet hast.

Übrigens, den Pumpenhauptschalter im Panel würde ich immer ausschalten, wenn Du das Fahrzeug verlässt. Eine Tauchpumpe mit Schalter in den Wasserhähnen kann sich ja nicht von selbst einschalten. Aber die Druckpumpe schaltet sich sonst bei einem Leck in einer Wasserleitung ein und pumpt Dir den ganzen Tank auf den Fußboden (den Du in solch einem Fall natürlich kurz davor randvoll gemacht hast ;)).
Nicky1987 hat geschrieben: In der Bedienungsanleitung des cyrix-ct 120A ist hier keine Sicherung eingezeichnet. Trotzdem erforderlich?
Hier gilt das gleiche wie oben für die Leitung zum Wechselrichter. Vermutlich ist auf dem Plus-Verteiler noch ein Platz frei, wo Du eine Midi-Sicherung einsetzen kannst. Ist die ideale Anschlussmöglichkeit für die Leitung. Wahrscheinlich ist der Platz im Batteriekasten knapp für das Trennrelais, so dass der Weg bis zum Relais ein Stück weit ist. Auf diesem Weg sollte die Leitung unbedingt gegen Kurzschluss abgesichert sein!
Nicky1987 hat geschrieben: Danke!
Gern geschehen! Es macht Spaß, Dir zu helfen, weil Du gut mitdenkst und sehr lernfähig bist!

Gruß
Matthias
#10
Erneut: vielen herzlichen Dank!

Da der Wechselrichter erstmal nicht kommen wird hab ich den Plan jetzt entsprechend reduziert. Trotzdem danke auch für all die Tipps bezüglich Wechselrichter, sodass ich den entsprechenden Platz usw. schonmal vorsehen kann.
Hier der aktuelle Plan in den ich die Anmerkungen weitestgehend eingearbeitet habe:
Stromlaufplan_neu_ohneWechselrichter.jpg
_Matthias hat geschrieben: - Wenn die einfache Leitungslänge vom Sicherungsverteiler zur Truma Combi D6 nicht länger als 5 m ist, reichen da auch 4 mm², auch für die Minus-Leitung.
Da die Heizung sich ganz hinten befinden wird, wird die Leitungslänge vstl. etwas über 5 m sein. Somit bleibe ich sicherheitshalber bei den 6 mm².
_Matthias hat geschrieben: - Für Licht, Lüfter und USB-Dosen reichen 1,5 mm² bei 5 A Absicherung. Erst für stärkere Verbraucher, die man dann mit 10 A absichern würde, wären 2,5 mm² angebracht, aber das hast Du ja nicht. Mit den 1,5 mm²-Leitungen tust Du Dir dann leichter mit dem Anschließen an Leuchten usw.
Ich hatte irgendwo hier mal gelesen, dass man als Selbstausbauer tendenziell lieber 2,5 mm² Leitungen nehmen soll falls später dann doch nochmal was dazu kommt. Bei den Leuchten bin ich jetzt mal auf 1,5 mm² runter. Die 12V-Steckdosen-Kreise hab ich sicherheitshalber auf 2,5 mm² gelassen bis ich genauer weiß wie viel hier dran kommt.
_Matthias hat geschrieben: - Für das Votronic-Ladegerät fehlt noch die Sense-Leitung an die Versorgungsbatterie (siehe Bedienungsanleitung). Die kannst Du auch an die 3 A-Sicherung klemmen. In der Anleitung steht zwar 5 A, das ist aber überhaupt nicht nötig, durch diese Leitung fließt praktisch kein Strom. Aber bitte diese Leitung direkt vom Sicherungsblock zum Ladegerät führen und nicht irgendwo verzweigen!
Habe die beiden Sense Leitungen (Plus & Minus) eingezeichnet. Die Minus Leitung in dem Fall dann direkt zur Batterie. Oder?
Ist der optionale Temperatursensor empfehlenswert? (würde es auch für den Solarladeregler geben)
_Matthias hat geschrieben: (Bezieht sich auf 230 V-Anschluss): Doch, das passt jetzt.
Hoffe es passt auch in der Version ohne Wechselrichter und mit den Änderungen noch.
_Matthias hat geschrieben: Ich würde FI/LS-Schalter mit 10 A verwenden, dann sind 1,5 mm²-Leitungen (nur flexible verwenden!) innerhalb des Fahrzeugs ausreichend abgesichert und Du kannst auf die drei 10 A-Sicherungen verzichten, die Du eingezeichnet hast. Die würden sowieso nicht selektiv auslösen, sondern der 16 A FI/LS würde mit rausfliegen.
Den FI/LS Schalter hab ich auf 10 A reduziert und die Sicherungen der einzelnen Kreise raus genommen. Aber reichen 10 A denn tatsächlich oder doch besser 16 A? Die Stromaufnahme der Heizung im Elektrobetrieb bei höchster Stufe (1800 W) liegt allein bei 7,8 A. Die maximale Netz-Strom-Aufnahme des Ladegeräts liegt bei 5,2 A. Das könnt bei 10 A in der Kombination schon eng werden. Und wenn ich dann bei Landstromanschluss z.B. auch noch den Fön benutzen möchte hab ich ein Problem. Oder hab ich hier nen Denkfehler drin?
_Matthias hat geschrieben: Wahrscheinlich ist der Platz im Batteriekasten knapp für das Trennrelais, so dass der Weg bis zum Relais ein Stück weit ist. Auf diesem Weg sollte die Leitung unbedingt gegen Kurzschluss abgesichert sein!
Sicherung bei der Starterbatterie ist nun eingeplant.

Mal ne ganz dumme Frage auf die ich aber auf die Schnelle keine Antwort gefunden hab: Wo sitzt beim aktuellen Ducato denn die Startbatterie? Unterm Fahrersitz, im Fußraum fahrerseitig, im Motorraum oder ganz wo anders?

Die Versorgungsbatterien kommen vstl. beifahrerseitig in den Sockel der Küche ungefähr auf Höhe wo die Türöffnung endet. Ist also schon ein Stückchen weg von der Startbatterie.
Reichen 25 mm² dann trotzdem aus oder wären 34 mm² besser?

Das restliche Elektrozeug wird vstl. unmittelbar im Gang davor im doppelten Boden untergebracht. Das cyrix-ct Trennrelais könnte ich jedoch auch unabhängig davon näher an der Startbatterie platzieren. Ist es relevant ob dieses näher an der Start- oder näher an der Versorgungsbatterie sitzt und was ist besser?
_Matthias hat geschrieben: Gern geschehen! Es macht Spaß, Dir zu helfen, weil Du gut mitdenkst und sehr lernfähig bist!
Das freut mich :). Und danke nochmal!