Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Grundvoraussetzungen, Musterschaltpläne, Normen, Empfehlungen...
Forumsregeln: Hinweis:
Damit euch andere Nutzer bei euren Schaltplänen beraten können, muss eurer Entwurf mindestens Folgendes enthalten:
  • Leitungslängen
  • Leitungsquerschnitte
  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
  • maximaler Strom der jeweiligen Verbraucher
Außerdem werden zusätzliche Angaben vorausgesetzt:
  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
Bitte beachtet, dass wir hier alle privat engagiert sind und keine kommerzielle Absicht verfolgen. Daher sind auch alle Beiträge im Forum als Meinungen und Tipps zu verstehen. Wir müssen daher jede Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ausschließen. Es gilt unsere Haftungsbeschränkung. Natürlich sind die Tipps nach bestem Wissen und Gewissen, aber eben nur von Laien verfasst. Die Inhalte des Forums können Dir dabei helfen eigenverantwortlich Deinen Selbstausbau zu realisieren. Sobald Du Dir unsicher bist, frag einen Fachmann der aufgrund seiner Fach- und Sachkenntnis Gewähr geben kann.
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#1
Moin und hallo,

nach der Diskussion um die Frage, ob die Elektrik besser ins Heck oder unter die Sitze kommt, steht mein erster Entwurf zur Elektrik.
(Peugeot Boxer Bj. 2017, Euro6, kein Start+Stopp)

Dank der vielen Ausbauberichte hier hat sich mir als Laien vieles erschlossen, dazu gibt's viele Internetseiten zu Kabelquerschnitten, Sicherungen & Co.
Trotzdem bin ich mir bei einigen Punkten nicht sicher, für vermeintlich offensichtliche Dummheiten bitte ich vorab um Entschuldigung. :slight_smile:

Bild
(Auf Vorschau oder [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] für Vollansicht)

Einige Fragen dazu:
  • Die Kabellängen sind alle auf das mögliche Minimum reduziert, nur die 12V-Verbraucher haben längere Kabel.
    Nicht zu 100% klar ist mir, ob die Kabellängen mit den Querschnitten und den Sicherungen optimal passen. Und ob ausreichend Sicherungen vorhanden sind.
  • Fraglich ist auch, ob ich das mit der Masse so richtig gelöst habe - der Shunt als zentraler Punkt, ergänzt evtl.um eine Verteilerschiene für Minus.
  • Die Dieselstandheizung soll laut einigen Berichten möglichst direkt an die Batterie - stimmt das, oder geht's auch am 12V-Sicherungskasten?
  • Passen Solarpanels, Solarladeregler und Sicherungen/Kabel..? Dass die 2x180Wp mit 36V laufen hat mich leicht verunsichert. (geringere Ampere bis zum Laderegler als bei 12V = dünneres Kabel & schwächere Sicherung nötig?)
  • Landstrom soll per CEE-Einspeisung direkt zum Wechselrichter führen, der ein integriertes Ladegerät (20A) enthält. 230V-Verbraucher würde ich direkt an die Dose des WR anschließen. Ist das sinnvoll, oder extra abzusichern?

Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen!
Danke & Grüße,

Jonathan
#2
Wie Allen hier, empfehle ich dir auch einen Plusverteiler, wie den Imaxx Sicherungshalter. Sonst hast du sehr viele Kabelschuhe auf einem Pol.

Für 360W ist der Regler zu klein. Du brauchst den nächst größeren, den 100/30.
36V ist schon gut, damit wird auch bei schwacherem Licht eher geladen. Spannung für die Batterie regelt dann der Regler.
JonaHH hat geschrieben: vor 2 Jahregeringere Ampere bis zum Laderegler als bei 12V = dünneres Kabel & schwächere Sicherung nötig?
Genau so ist es. Eine Sicherung auf der Solarseite (Modul bis Regler) ist nicht nötig.
Der Schalter zwischen Regler und Batterie ist auch nicht nötig. Der muss weg, sonst ist der Regler stromlos.

An die eine Seite des Shunts kommt nur die Batterie. Auf die andere die Masse der Verbraucher. Schau mal in die BA, da ist es gut beschrieben.
JonaHH hat geschrieben: vor 2 Jahrestimmt das, oder geht's auch am 12V-Sicherungskasten?
Ich hab die am Sicherungskasten. Das Kabel konnte ich sogar noch kürzen.
#3
Danke für die Antwort und die Tipps! @Jumper

Wäre nett, wenn Du noch einmal einen Blick auf den überarbeiteten Plan wirfst:

Bild

Folgendes wurde angepasst:
- Batterie-Plus jetzt über IMAXX-Plusverteiler
- Größerer Victron-Solarregler (100/30 statt 100/20)
- Sicherung zwischen Solarregler und Panels weg
- Schalter zwischen Solarregler und Batterie (IMAXX) weg
- Shunt angepasst (eine Seite = Batterie-Minus, andere Seite = Verbraucher & Masse über Sammelschiene)
- Dieselstandheizung über Sicherungskasten statt Batterie

Neu sind jetzt:
- Trennschalter zwischen Batterie-Plus und IMAXX-Plusverteiler => Passen Kabelquerschnitt & Sicherung?
- Weitere Sicherungskästen in Küche & Heck => Dürfen die an den 1. Sicherungskasten angeschlossen werden?
- Weitere Verbraucher eingezeichnet

Vielleicht hat ja auch noch der eine oder andere eine Idee, was man an dem Setup optimieren könnte? :face_with_monocle: :slight_smile:

Viele Grüße
Jonathan
#4
JonaHH hat geschrieben: vor 2 JahreTrennschalter zwischen Batterie-Plus und IMAXX-Plusverteiler => Passen Kabelquerschnitt & Sicherung?
Wenn das Kabel zwischen Imaxx und Batterie nicht länger als 25 cm wird, würde ich die Sicherung weglassen. Kabel ordentlich verlegen und schützen und so dafür sorgen, dass es nicht auf Masse kommen kann. Ansonsten eher 175A nehmen, 250A ist ein bisschen hoch.
JonaHH hat geschrieben: vor 2 JahreWeitere Sicherungskästen in Küche & Heck => Dürfen die an den 1. Sicherungskasten angeschlossen werden?
Natürlich. Für den 2. Kasten reicht aber auch 6 mm² locker aus, mit 20A.
JonaHH hat geschrieben: vor 2 JahreSicherung zwischen Solarregler und Panels weg
Die ist noch da :D


Hat der Schaudt eine Spannungssteuerrung? Oder wie wird der angesteuert? Hat der eine Steuerleitung zum An -und ausschalten würde ich in diese Leitung einen kleinen Schalter setzten. Dann fließt nicht dauerhaft so ein großer Strom durch einen weiteren Kontakt ( die Kontakte des Schalters)

Die Kühlbox sollte mind 4 oder 6 mm² bekommen
Alle 12 V Dosen würde ich ohne Voltmeter kaufen, falls das nicht nur ein Platzhalter sein soll.
Falls an eine Dose mal ein Laptop soll, das Kabel auch dicker machen, 4 oder 6 mm²

Was zieht der Boiler maximal? Den je nach Strom auch an den Imaxx
#5
Thanks again @Jumper! :slight_smile:

Zu den einzelnen Punkten:
  • Abstand Batterie-Plus über Trennschalter bis IMAXX = unter 25 cm, daher keine Sicherung √
  • Kabel zum 2. Sicherungskasten (Heck) angepasst von 16 auf 6 mm² mit 20A-Sicherung
  • Kabel zum 3. Sicherungskasten (Küche) angepasst von 16 auf 10 mm² mit 35A-Sicherung
    -> da hängt auch der Elgena-Boiler dran (200 Watt / Anlaufstrom k.A.), passt so hoffentlich
  • Kabel vom 3. Sicherungskasten zum Boiler angepasst von 2,5 auf 10 mm (Anlaufstrom bis zu 25A..?)
  • Die Sicherung zwischen Regler und Solar ist jetzt tatsächlich weg :grimacing: :slight_smile:
  • Kabel zur Kühlbox angepasst von 2,5 auf 4 mm (55 Watt / Anlaufstrom k.A.) √
  • 12V-Dosen jetzt alle ohne Voltmeter (stimmt, verschwendeter Platz -- dafür gibt's den Shunt)
  • 12V-Dose am Tisch (Dinette) für Laptop (65 Watt) angepasst von 2,5 auf 4 mm
  • Trennschalter zwischen Starterbatterie & Ladebooster entfernt. Dafür kleiner Schalter bei D+ Verbindung.

So sieht das ganze dann aus:
Bild

Das geht jetzt hoffentlich schon stark in die richtige Richtung... :slight_smile:

VG
Jonathan
Jumper gefällt dies
#6
JonaHH hat geschrieben: vor 2 JahreKabel vom 3. Sicherungskasten zum Boiler angepasst von 2,5 auf 10 mm (Anlaufstrom bis zu 25A..?)
Der Boiler hat keinen Anlaufstrom. Der zieht aber gute 17 A. Ich hab auf die schnelle nicht gefunden, was ein Ausgang des Verteilers an Strom verträgt. Selbst wenn es 20A sind, würde ich die nicht über eine Stunde lang da drüber jagen. Mir fällt bis jetzt keine bessere Idee ein, als den Boiler auch auf den Imaxx zu legen. Mit möglichst kurzem Kabel.
#7
Jumper hat geschrieben: vor 2 Jahre
JonaHH hat geschrieben: vor 2 JahreKabel vom 3. Sicherungskasten zum Boiler angepasst von 2,5 auf 10 mm (Anlaufstrom bis zu 25A..?)
Mir fällt bis jetzt keine bessere Idee ein, als den Boiler auch auf den Imaxx zu legen. Mit möglichst kurzem Kabel.
Moin Patrick,
eine Alternative wäre eventuell, den 230V- statt den 12V-Typ vom Boiler zu nehmen. Läuft dann mit 660 Watt, was bei 230V ca. 3A entspricht. ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar])
Dann ginge von einer der beiden Schuko-Dosen des Wechselrichters ein H07RN-F Kabel entlang der Schiebetür zum Küchenblock an den Boiler.

Vorteil: Das Wasser wird deutlich schneller warm, und es laufen weniger Ampere übers Kabel. Nachteil: Verluste durch den Wechselrichter.
Siehst Du noch mehr Vor-/Nachteile, und müsste ich die Installation dann evtl. noch woanders anpassen..? (evtl. eine Sicherung zwischen WR & Boiler?)

Danke & viele Grüße,
Jonathan
#8
Stimmt das ginge auch. Gibt den Boiler auch als Kombiversion mit 12 und 230V.

Verluste auf der 230V Seite kann man vernachlässigen, weil die Spannung deutlich höher ist. Eine Sicherung braucht man dann nicht mehr. Zu dem Ective WR gibts auch einen langen Thread.
JonaHH gefällt dies
#9
Das klingt gut! Das Ergebnis sieht dann so aus:

Bild

Danke nochmal für die Unterstützung und die Tipps. :thumbsup:
Sobald es an die Umsetzung geht, poste ich Fotos zur Dokumentation.

Viele Grüße
Jonathan
#10
Hallo Jonathan @JonaHH
die Standheizung sollte eher 4mm² bekommen. Beim Hochfahren mit Glühkerze zieht diese (Autoterm 2D) ca. 8A (vielleicht mehr; 8A habe ich bisher bei uns beobachtet).
Grüße
Peter